Kapitel 20
Erza's POV
"Der Zug erreicht in Kürze Balsam Village. Alle Gäste deren Tickets hier enden finden ihr Gepäck in Wagon 6G. Der Ausstieg ist in Fahrtrichtung rechts. The train will soon arrive in Balsam Village. All passengers who booked tickets to this destination can..."
Ich sah Jellal lächelnd an. "Aussteigen?" Er nickte. "Ja, warum nicht." Er sah sich unter der Sitzbank um. "Eh... Hast du meine Tasche gesehen?" Jetzt bemerkte auch ich es. Wir hatten seine kleine Reisetasche völlig vergessen. Aber wo? Am Bahnhof? Im Gepäckwagen? Bei Enrique und dem Professor? Ich sah ihn besorgt an. "Lass... Lass uns schnell nochmal im Gepäckwagon schauen." Er sah mich mit zusammengezogenen Augenbrauen an. "Dann müssen wir noch mal durch den ganzen Zug... Wir sollen wir das schaffen...?" Ich sprang auf und zehrte ihn am Ärmel hinter mir her. "In dem wir uns beeilen." Wir hasteten so schnell, wie es in der "geborgten" Abendkleidung möglich war, durch den Zug und passierten Wagon für Wagon, Wagen für Wagen. Als wir endlich bei den Gepäckwagen ankamen wurde der Zug schon langsamer. Außerdem spürte ich ein stechenden Schmerz in meinem Knöchel. Verdammt. Das ist von vorhin, als wir uns umgezogen hatten und ich umgeknickt bin. Verdammt, verdammt. ich atmete tief ein und aus und ignorierte die Schmerzen. Bevor wir die Wagontür öffneten sahen wir uns nochmal um. Uns darf auf keinen Fall jemand erwischen, wenn wir zum Gepäck gehen. Die werden uns für Diebe halten. Schließlich betägtigte ich den Hebel an der Tür und sie sprang mit einem Klicken auf. Das Schloss war noch immer demuliert von Jellals Methode sie für uns aufzuknacken. Wir hasteten durch den mit Koffer vollgestellten Raum zur nächsten Tür. Ah. Hier war es. Jellal sah sich um. "Da, sie steht da hinten." Er stolperte zu der Sporttasche rüber und räumte seine und meine Kleidung hinein, die wir vorhin einfach zurück gelassen hatten. Währenddessen entdeckte ich eine schlichte Umhängetasche und warf vorsichtig einen Blick hinein. Jackpot. Ich tauschte einige gegen zwei kleine Beutel aus einem Rucksack aus und hängte sie mir dann um, immer mit Jellal im Blick, damit er es nicht bemerkte bevor wir ausgestiegen waren. Gerade in dem Moment begann die Zugansage. "Liebe Fahrgäste. Wir erreichen gerade Balsam Village. Das Gepäck befindet sich..." Ich sah mich hastig um. "Jellal, welcher Wagon ist das?", fragte ich nervös. Er suchte den Wagen ab. "Keine Ahnung, woher soll ich - AH! Da, 6G!" Er deutete auf einen Aufkleber an der Wand. Scheiße. Die sehen uns hier gleich. Unsere Blicke trafen sich. "Wenn dir Tür aufgeht, laufen wir", sagte Jellal grinsend und schwang sich die Sporttasche über die Schulter. Ich nickte. Und in dem Moment öffnete sich auch schon zischend die Tür.
Wir blickten in die überraschten Geischter von Schaffnern, die sich in ihren dunkelroten Uniformen gerade daran machen wollten die Koffer auszuladen. Als wir aus dem Wagon sprangen, stolperten sie überrumpelt zur Seite. Jellal streckte im Laufen den Arm nach einem der Männer aus und schnappte sich seinen dämlichen Hut, der aussah als würde man sich eine flache gold-rote Plastikdose auf den Kopf gesetzt, und winkte ihm damit lachend nach. Die Männer starrten uns eine gefühlte Ewigkeit nur hinterher, ehe 2 von ihnen, mit schrillen Trillerpfeifen bewaffnet hinter uns her rannten. Aber sie waren viel zu spät, und als wir die kleine, aber gut gefüllte Bahnhofshalle erreichten, war klar dass sie uns schnell aus den Augen verlieren würden. Jellal ließ die merkwürdige Schaffner-kappe auf den Boden fallen, und wir verlangsamten unseren Schritt um nicht aufzufallen. Ich drehte mich etwas aus der Puste zu ihm um, und wir begannen beide loszulachen. "Ihre Gesichter!", prustete Jellal und wir hielten uns den Bauch vor lachen. Unter dem allgemeinen Murmeln der Passanten glaubte ich zu hören wie einer der Schaffner "Wir haben sie verloren. Lass uns zurück gehen" sagte, und das unangenehme Pfeifen entfernte sich. Erleichtert und noch immer völlig überdreht verließen wir das Bahnhofsgebäude und erwischten gerade noch so den Bus, der direkt zu einigen der Spa-Anlagen fuhr. Nach einer Weile, die wir im Bus saßen sah ich nach draußen. "Wir haben nichts reserviert, also wo sollen wir aussteigen?", fragte ich, ohne den Blick von der kleinen Stadt außerhalb des Fensters zu nehmen. "Hmm... Wir haben nicht so viel Geld, also sollten wir etwas nehmen das billig aussieht...", murmelte er und beäugte kritisch das luxuriöse Hotel, vor dem wir gerade hielten. Ich überlegte einen Moment. Soll ich? Soll ich nicht? Nein. Ja. Doch. Der Bus schloss mit einem Zischen die Türen, und wir fuhren weiter. Wir verließen die Hauptstraße und die Häuser und Restaurants am straßenrand wurden langsam kleiner, ländlicher, vereinzelter. Dann begann ein riesiger Bereich, der teilweise mit Holzzäunen umgeben war. Man konnte Brunnen, heiße Quellen, Pools, Bäder, Saunen und kleine Wasserfälle, die über Steine in qualmende Becken liefen, dahinter entdecken. Zum Anwesen gehörte ein riesiges Hotel, dass jetzt in Sichtweise kam. Jellal blieb ebenso wie mir der Mund offen stehen. "Dagegen war das eben ja kaum mehr als eine Scheune. Es muss ein Vermögen kosten dort nur eine Nacht zu verbringen", murmelter er. Ein Grinsen stellte sich bei mir ein. Als der Bus anhielt packte ich ihn an der Hand und stand auf. "Wir steigen aus."
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Ratet mal wer sich endlich aufgerafft hat was zu schreiben. Ja, richtig. Ich. Tut mir Leid dass ihr lange warten musstet. Bestimmt habt ihr jetzt gar kein Bock mehr zu lesen. Schon gut. Selbst schuld. Hatte anderes im Kopf. Hab euch trotzdem lieb und bin dankbar für jeden der auch nur eine einzige Zeile meiner blöden Fanfiction gelesen hat/lesen wird/liest. n_n
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