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Dunkelblau

Während einer Neumondnacht lagen alle vier Mädchen aus Rosies Schlafsaal gemeinsam dort und vertrieben sich ihren Abend. Es war bereits nach Sperrstunde. Während Judith, Kathleen und Rachel ein angeregtes Gespräch führten, blätterte Rosie durch ein Buch, in welches sie sich gerade vertieft hineingelesen hatte.

,,Rosie?" wurde sie plötzlich von einer ihrer Freundinnen aus den Gedanken gerissen. Sie blickte von ihrem Buch auf.

,,Glaubst du, dass du dieses Wochenende nicht doch mit nach Hogsmeade kommen kannst?" fragte Judith hoffnungsvoll als sie das Hogsmeade-Wochenende ansprach. Rosie zuckte mit den Schultern.

,,Edward hat gesagt er will nicht." meinte sie seufzend.

,,Aber vielleicht kannst du ihn ja doch noch überreden! Bitte, versuch es zumindest!" bettelte Rachel, der es vermutlich sogar einen Ticken wichtiger war, dass Edward überhaupt mitkam.

,,Klar, ich kann's probieren, aber ihr wisst ja wie er ist. Ich kann für nichts garantieren." sagte Rosie. Ihr Bruder war vor allem eines: stur. Natürlich hatte sie ihn sehr lieb, doch manchmal hatte sie das Gefühl, dass er die Tatsache, dass Rosie den Gemeinschaftsraum nur mit ihm verlassen durfte, etwas auf die leichte Schulter nahm. Er schien nicht ganz zu verstehen, wie sehr eingeengt sie dadurch wurde. Sie konnte nur nach Hogsmeade, wenn er auch ging. Sie konnte nur hinaus auf das Gelände spazieren, wenn er auch wollte. Hatte er einfach keine Lust, dann hatte Rosie schlicht und einfach Pech gehabt...

,,Immerhin gehen wir zum ersten mal nach Hogsmeade dieses Jahr! Das kannst du doch nicht verpassen!" drängte Kathleen immer weiter.

,,Ich weiß, Kat, ich würde ja auch so gerne mitgehen." murmelte Rosie und wandte sich wieder ihrem Buch zu. Jetzt gerade hatte sie wirklich keine Lust, diese Diskussion zu führen. Im Endeffekt lag die Entscheidung mitzugehen ja gar nicht bei ihr. Das schienen ihre Freundinnen manchmal auch nicht zu bedenken...

,,Wow! Seht mal, die Sterne!" platzte es plötzlich aus Judith heraus, die einen kurzen Blick aus dem Fenster geworfen hatte. Neugierig drehte Rosie sich um und warf ebenfalls einen Blick hinaus. Als sie die vielen, strahlenden Punkte erblickte, die wie glitzernde Kristalle am dunkelblauen Himmel klebten, begannen ihre Augen fast genauso hell zu strahlen.

,,Wahnsinn..." hauchte Rosie und schlug ihre Decke zur Seite, um zum Fenstersims hinüber zu gehen. Einen so klaren Sternenhimmel hatte sie seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Instinktiv griff sie zu ihrem Nachtkästchen und nahm ihr Skizzenbuch zur Hand, welches geöffnet dort lag.

,,Heute sind sie besonders schön..." seufzte Rachel romantisch und blickte ebenfalls verträumt nach draußen.

,,Stellt euch vor unsere Decke wäre durchsichtig und wir könnten jede Nacht unter so einem Sternenhimmel einschlafen."

,,Selbst dann würden wir nur rauf in Slughorns Klassenzimmer schauen." scherzte Judith.

,,Halt die Klappe, so hab' ich das nicht gemeint." murrte Rachel und verdrehte die Augen.

,,Rosie könnte unsere Decke doch einfach anmalen! Dann haben wir unseren ganz eigenen Sternenhimmel!" schlug Kathleen spaßhalber vor und die anderen beiden begannen zu kichern. Rosie lächelte leicht, während sie noch immer sehnsüchtig zu den Sternen hinaufblickte.

,,Ich wollte schon immer die Sterne malen." murmelte Rosie seufzend vor sich hin.

,,Ich hab's schon so oft versucht... Aber ich hab es noch nie hinbekommen."

,,Blödsinn, du malst doch so wunderschön!" kam es von Judith.

,,Aber sie haben nie echt ausgesehen! Immer nur wie weiße Punkte auf einer schwarzen Leinwand." murrte Rosie etwas missmutig.

,,Ich müsste vielleicht näher an sie heran... Keine Ahnung, ich seh' sie immer nur von der Weite."

,,Also hier unten kannst du dir das abschminken, noch weiter von den Sternen entfernt als im Slytherin Gemeinschaftsraum kannst du gar nicht sein." meinte Rachel schulterzuckend.

,,Was ist mit dem Astronomieturm?" warf Kathleen ein. Rosie horchte überrascht auf.

,,Was?"

,,Na, der Astronomieturm." wiederholte ihre Freundin.

,,Dort hat man nicht umsonst Astronomie. Man sieht jeden einzelnen Himmelskörper und das mehr als nah genug. Wenn du die Sterne aus der Nähe malen willst, dann geh dort hin!"

,,Aber... Aber ich kann doch nicht..." stammelte Rosie etwas nervös.

,,Edward wird-..."

,,Was Edward nicht weiß, macht ihn nicht heiß." entgegnete Kathleen. Als Rachel den Namen von Rosies Bruder vernahm, sog sie empört die Luft ein.

,,Kat! Sei still, du wirst sie doch wohl nicht auf blöde Gedanken bringen wollen!" schnaubte sie säuerlich.

,,Ach, komm schon! Was ist denn schon dabei, wenn sie kurz zum Astronomieturm hinauf geht?" fragte Kathleen verständnislos.

,,Sie könnte erwischt werden? Von Filch oder irgendeinem Lehrer! Nicht auszudenken welchen Ärger sie bekommen würde, wenn ihre Eltern erfahren, dass sie den Gemeinschaftsraum nach der Sperrstunde verlassen hat! Und dann auch noch ohne ihren Bruder!" zischte Rachel während Rosie ihren Blick auf den Boden gerichtet hatte.

,,Also ich bezweifle, dass Edward bereit dazu ist sich aus seinem Bett aufzurackern und sie zu begleiten." meinte Kathleen schulterzuckend.

,,Tja... Du musst selbst wissen, was du tun willst, Rosie."

,,Ich... naja..." murmelte diese vor sich hin.

,,Wer weiß, wann die Sterne jemals wieder so schön aussehen werden." bohrte Kathleen nach.

,,Mensch, Kat! Du bist voll der schlechte Einfluss..." schnaubte Judith belustigt, was Kathleen schmunzeln ließ.

,,Also schön! Ich glaube ich mach' es." meinte Rosie aufgeregt und stand von ihrem Bett auf. Rachel verdrehte die Augen.

,,Aber ihr müsst versprechen, dass ihr es auf keinen Fall Edward erzählt! Oder sonst irgendjemandem!"

,,Klar! Von uns verpetzt dich keine." versprach Judith.

Mit pochendem Herzen schnappte Rosie sich ihren Mantel und ihr Skizzenbüchlein. Sie zögerte nervös, doch sie drückte die Türklinke hinunter und huschte hinunter in den Gemeinschaftsraum. Paranoid blickte sie sich immer wieder um. Mehrmals überlegte sie einfach wieder umzudrehen. Die Angst von irgendjemandem gesehen zu werden, machte es ihr alles andere als leicht. Doch sie versuchte ihr Gewissen durch den Gedanken zu beruhigen, dass sie ja nur ein einfaches Bild malen wollte, sonst nichts.

Leichtfüßig huschte sie durch die Gänge von Hogwarts. Es war dunkel und der Weg vom Slytherin Gemeinschaftsraum bis hin zum Astronomieturm war alles andere als ein Katzensprung. Als sie schließlich die hölzernen Treppen erreichte, die hinauf führten, versuchte sie sie lautlos hinaufzusteigen. Ganz oben erreichte sie eine Tür. Mit zitternden Händen schob sie diese auf und trat auf den steinernen Boden des Astronomieturms.

Rosie blickte nach oben und starrte tatsächlich in ein weitaus präziseres Bild des Sternenhimmels als sie ihn von ihrem Schlafzimmerfenster gesehen hatte. Sie konnte die verschiedenen Strukturen des Himmels viel genauer erkennen. Die vielen Sterne strahlten ihr wie hell erleuchtete Diamanten entgegen und schienen das Licht der anderen jeweils um das zehnfache zu reflektieren. Doch Rosie konnte nicht verhindern, dass sie etwas enttäuscht war. Sie hatte es sich insgesamt schöner vorgestellt...

Nichts desto trotz ging Rosie sofort zum Geländer hinüber und holte ihr Büchlein hervor, gemeinsam mir einem Bleistift. Wenn sie jetzt schon hier war, dann musste sie die Zeit auch nutzen. Außerdem würde sich ihr ein besseres Bild der Sterne anscheinend sowieso niemals bieten. Sie begann alle Eindrücke so gut sie konnte auf das Papier zu bringen. Irgendwann verlor sie den Überblick über die Zeit. Sie stand einfach pausenlos da und ließ ihren Blick abwechselnd über den Himmel und das Papier schweifen.

Doch plötzlich wurde sie durch ein knarrendes Geräusch aus der Konzentration gerissen. Sie horchte auf als sie wahrnahm, dass wohl jemand die Tür zum Astronomieturm geöffnet hatte. Rosie riss geschockt ihre Augen auf als sie Schritte hörte. Panisch fuhr sie herum, mit der Angst, ein Lehrer könnte sie entdeckt haben. Doch als sie ihren Kopf drehte, erkannte sie eine ganz andere Person... Eine, die ihr das Blut in den Adern gefrieren ließ...

,,Was tust du denn hier?" fragte der Junge leise und machte einige Schritte auf sie zu. Seine Hände hatte er in seinen Hosentaschen vergraben. Er hatte Rosie mit seinen grauen Augen stur fixiert und auf seinen Lippen lag ein neugieriges Schmunzeln. Sein schwarzes, schulterlanges Haar verdeckte sein rechtes Auge ein wenig. Doch diesen undefinierten Ausdruck, der darin lag, konnte Rosie dennoch erkennen.

Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Sie stand wie angewurzelt da und brachte kein Wort heraus, nicht einmal einen Mucks. Sie blickte in das Gesicht von Sirius Black... dem Blutsverräter. Sie wusste genau, dass er Tabu für sie war. Rosie durfte nicht mit ihm reden, sie durfte ihn eigentlich nicht eines Blickes würdigen! Doch jetzt gerade stand sie ihm direkt gegenüber... Allein auf dem Astronomieturm.

Während Rosie gerade dabei war Panik zu schieben, fiel Sirius' blick auf das Skizzenbuch, welches Rosie in ihrer Hand hielt.

,,Bist du deswegen hier? Weil zu zeichnest?" fragte er und machte einen weiteren Schritt auf sie zu.

,,Du zeichnest viel, oder? Ich hab dich letztens am schwarzen See auch damit gesehen..."

Rosie antwortete ihm noch immer nicht. Sie schluckte. Das einzige was sie gerade wollte, war von hier zu verschwinden.

,,Normalerweise sieht man dich fast nur mit deinem Bruder... Wieso bist du ohne ihn hier?" stellte Sirius die nächste Frage. Als Rosie ihm noch immer keine Antwort gab, wanderte sein linker Mundwinkel noch weiter nach oben.

,,Was ist? Darfst du nicht mit mir reden?" fragte er und blickte sie eindringlich an. Rosie wandte ihren Blick ab, um ihm nicht in die Augen sehen zu müssen.

,,Weil ich Sirius Black bin? Der seine Familie und die Reinblüterschaft verraten hat? Deswegen?"

Er biss sich belustigt auf die Unterlippe, als er bemerkte, wie unwohl Rosie sich gerade fühlte. Daraufhin ging er noch näher zu ihr, sodass er nur noch etwa einen Meter entfernt von ihr war.

,,Ach komm... Die Art kauf' ich dir nicht ab." murmelte er ihr leise zu.

,,Du hattest auch kein Problem mit Lily Evans zu reden... Aber vor mir kriegst du kein Wort raus?"

Rosie riss die Augen auf als er Lilys Namen erwähnte. Ängstlich drehte sie den Kopf zu ihm und blickte ihn mit schockiertem Gesichtsausdruck an. Er hatte gesehen wie sie mit Lily gesprochen hatte?

Ohne weiter zu überlegen brach Rosie den Blickkontakt ab und rannte hinüber zur Tür, ohne sich noch einmal umzublicken. Sie stürmte die Treppen hinunter und versuchte so schnell wie möglich wieder in ihren Gemeinschaftsraum zu kommen. Sirius hingegen blickte ihr lediglich hinterher...

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