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˗ˏˋFünfundsechzigˎˊ-

┌❀*̥─• ₊°✧︡˗ˏ육십오ˎˊ˗✧︡°₊•─❀*̥˚┐

ᴡʜᴀᴛ ɪs ʟᴏᴠᴇ?
ʙᴀʙʏ ᴅᴏɴ'ᴛ ʜᴜʀᴛ ᴍᴇ
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Wieso mögen mich die anderen nicht?", jammerte der kleine Junge und schaute verzweifelt in das Gesicht seiner Mutter. Ihre rabenschwarzen Locken hingen ihr ein Stück weit von den Schultern herab und berührten die Haut ihres Sohnes, als sie ihn auf ihre Oberschenkel setzte, sodass ihr Rock an der Stelle etwas knitterte.

Der Kleine strampelte und rutschte auf dem Schoß seiner Mutter hin und her, welche ihm trotzdem ein liebevolles Lächeln schenkte, ehe sie ihm ein paar einzelne Haarsträhnen aus der Stirn strich, der Kontrast ihrer rot lackierten Fingernägel zu dem rabenschwarzen Haar unübersehbar. Ihre Lieblingsfarbe, Rouge 927.

"Du bist doch Mami's braver kleiner Junge, oder?"

Eifrig nickte ihr Sohn und hörte allmählich auf, ungeduldig auf ihren Oberschenkeln zu zappeln und verschonte damit den doch so penibel gebügelten Rock. "Na siehst du", sagte sie sanft, "Ich mag dich, sogar sehr gern. Opa tut das auch. Und hast du etwa Papa vergessen?"

"Mhmh!", schüttelte er den Kopf, "aber ich meine die Kinder in meinem Alter, Mama. Immer wenn ich allein da sitze, dann schauen sie mich an. A-aber ich bin doch nur allein, weil sich niemand zu mir setzt!" Ratlos bließ der Kleine seine Wangen auf und streckte seine Unterlippe hervor, sodass er offensichtlich schmollte. Er mochte es nicht, anders zu sein.

"Aber Taehyung, dafür werden sie niemals haben was du besitzt. Kinder sind gemein, vor allem wenn sie neidisch sind, mein Schatz. Verstehst du?"

"Nur deshalb?", murmelte der kleine, damals noch schwarzhaarige Junge und zeigte auf das Siegel, welches eingebrannt auf dem Handrücken seiner Mutter zusehen war. Es war fliederfarben gewesen, etwas verblasst, aber doch unübersehbar; eine kleine Sichel, aus welcher langsam aber sicher eine Blume ragte. So war es, wenn sich zwei Seelenverwandte vor langer Zeit getroffen hatten. Irgendwann besiegelten Ranken verschiedenster Blumen ihre Liebe, ihren Bund.

Seine Mutter stieß ein Seufzen aus.
"Nein Taehyung, nicht nur deshalb", antwortete sie dann mit ihrer sanften Stimme, die sich schon beinahe anhörte wie flüssiger Honig, der einem gerade auf der Zunge zerging. "Ich würde es dir erklären, aber jetzt verstehst du es noch längst nicht. Sie auch nicht. Sei ihnen nicht böse, wenn sie dich komisch behandeln. Solange sie dich in Frieden lassen, wird nichts schlimmes passieren. Das verspreche ich dir."

"W-warum verstehe ich denn nicht, was du mir erklärst? Wenn wir zusammen Hausaufgaben machen, dann verstehe ich dich auch immer!", unzufrieden mit dem Kopfschütteln seiner Mutter, zupfte der Junge an ihrer Bluse herum.

"Liebe ist kompliziert mein Schatz. Glaube mir, wenn ich dir sage, dass die Zeit damit nicht eilt. Liebe ist etwas, das manchmal schwierig, ja sogar sehr schwierig sein kann."

Taehyung starrte seine Mutter mit großen Knopfaugen an, als sich eine feine, hauchzarte Träne aus ihrem Augenwinkel stahl. „M— Mami..?"

„Es ist alles gut mein Schatz", hauchte die hübsche junge Frau und setzte ein sanftes Lächeln auf ihre pinken Lippen auf, während sie sich mit einem Finger die Träne wegwischte. „Gefühle versteht man manchmal nicht, Engel."

Oh, wie sehr sie damit recht gehabt hatte.
Denn auch wenn Taehyung wahrscheinlich sauer hätte seien sollen, so abgrundtief sauer, so schluchzte er bloß herzzerreißend auf, als Jungkook sich zu ihm auf den Boden kniete und Taehyungs bebenden, fast schon fragilen Körper fest an sich drückte.

„Wa—warum tust du mir das an, Mate?", wisperte er und krallte sich in den Stoff von Jungkooks Rollkragenpullover, während seine Tränen sein Gesicht in ein einziges Wüst aus Nässe und Verzweiflung verwandelten.

Jungkooks Hand lag massierend in dem Nacken des Omega, so dass sich ihre Siegel berühren konnten, fast schon nacheinder schrien, hätten sie einen Mund gehabt. „Warum tust du selbst dir das an?", fragte Taehyung wieder, biss seine Backenzähne aufeinander, so fest, das es schon fast wehtat.

„Ich weiß es nicht..", hörte man es leise, brüchig. Der Alpha atmete tief durch, suchte nach irgendwelchen Worten, doch fand sie nicht. Er war schon immer so gewesen, kein starker Redner. Taehyung wusste das.

„Dann lass mich los, Alpha.."

Die Stimme des jungen Koreaners schien nichts an Kraft zu beinhalten und doch hatte Jungkook keine Chance den Blonden festzuhalten als er aufstand und den Größeren damit allein auf dem Boden sitzen ließ. So wie er es zuvor mit Taehyung getan hatte.

„Ich werde jetzt gehen."

Jungkooks Augen rasten hektisch über jeden Punkt in Taehyungs Gesicht. „..Nein! B-bitte geh nicht!"

„Warum nicht?"

„Ich habe ihn nachhause geschickt."

„Wirklich?"

Jungkook nickte, starrte den blonden jungen Mann vor sich immer noch an, so als hätte er ihm gerade ein Stück seines Herzens herausgerissen.

„Ich weiß wie du dich fühlst, Mate. Ich weiß wie sich das anfühlt wenn dich die Person die du am meisten liebst einfach so wegstößt. Und weißt du auch, woher ich das weiß?", Eine kurze Pause folgte, in der niemand etwas sagte.

„Weil du es mir gezeigt hast. Und doch, obwohl du mir auch diese Facette der Liebe gezeigt hast, vor der Mutter mich doch immer gewarnt hat, so kann ich nicht aufhören dich zu lieben."

Ein schwaches Lächeln schimmerte auf Taehyungs Lippen, während neue Tränen auf ihnen hinab perlten. „I—ich.. ich kann nicht, obwohl es mich kaputt macht. Du machst mich kaputt, Alpha!"

Und dann brach Jungkook.
Eine fette Träne stahl sich aus seinem Auge und kullerte seine Wange herab, versickerte in dem gerafften Stoff seines Pullovers. „Ich— i-hic es- es tut mir leid!"

Auf einmal war da nicht mehr der starke junge Mann, auf einmal saß dort nur noch ein kleiner zerbrechlicher Welpe auf dem Boden, der nicht mehr wusste wie das Leben funktionierte, geschweige denn wie man andere Menschen glücklich machte. Denn tief in seinem Inneren war auch Jungkook, auch der Alpha, ein kleiner Junger gewesen, der nie erfahren hatte wie es war wenn man geliebt wurde und wenn man liebte.

„Warum s-sollte ich dir glauben? Warum dieses Mal?", fragte Taehyung leise und schlug sich eine Hand vor den Mund als Jungkook laut aufschluchzte und seinen Kopf nach unten hängen ließ, seine Tränen auf dem hölzernen Boden des Schlafzimmers aufkamen.

„Weil du.. w—weil hic weil du alles bist, da—das ich h-habe...", die sonst so dominante Stimme war bloß noch ein leises fragiles Wispern geworden, während Jungkook kaum dazu in der Lage war, irgendwie einen gescheiten Satz zustande zu bekommen. Viel zu aufgelöst war er in all dem Chaos das er angerichtet hatte, all dem Schmerz den er Taehyung zugefügt hatte und jetzt mit einem Schlag zurückbekam.

So war das, wenn man verbunden war. Einer fühlte, was der andere fühlte, zumindest dann wenn man wieder die Augen öffnete um den anderen zu sehen, ihn wahrzunehmen und zu verstehen. Und ihn zu fühlen.

„I-ich liebe dich..
ich liebe di hicc—dich...", weinte der Dunkelhaarige und schluckte stark, als er sich wieder traute den Omega anzusehen,"schrei mich a-an. Tu alles w—was du willst, aber bitte, bitte brech uns nich—hic... n-nicht!"

„Jungkook... Jungkook, shh."

Der Alpha hatte mittlerweile zu zittern begonnen, während er immer noch auf dem Boden saß und sich nicht wagte von der Stelle zu rühren. Auch als Taehyung sein Gesicht in seine Hände nahm und ihn festhielt, ihm seine Wärme schenkte, reagierte Jungkook erst gar nicht.

Der Blonde zog den Größeren näher an sich heran, setzte sich zu ihm auf den Boden, wieder, und drückte ihm einen Kuss auf die bebenden, tränennassen Lippen, wissend das er eigentlich genau das falsche tat, genau das, von dem sein Kopf ihm abriet und doch gewann sein Herz, welches genauso schmerzhaft gegen seine Brust hämmerte wie das Jungkooks. Zum ersten Mal fühlte Taehyung sich nicht schwach, so, als würde er jemanden brauchen der ihn behütete. Zum ersten Mal sah er das auch Jungkook eine zerbrechliche Schale hatte und das er eigentlich noch soviel von seinem Mate gar nicht wusste.

"Liebe ist kompliziert, Mate . Glaube mir, wenn ich dir sage, dass die Zeit damit nicht eilt. Liebe ist etwas, das manchmal schwierig, ja sogar sehr schwierig sein kann."

Oh, wie sehr er seine Mutter dafür liebte, ihn damals zu einem Menschen erzogen zu haben, der lieben konnte, der verzeihen konnte und der da sein konnte für seinen Mate, auch wenn er ihn vorher bis aufs Innere verletzt hatte.

Denn Liebe war nicht immer schön,
Liebe war nicht immer das Gefühl von Schmetterlingen im Bauch und einer rosaroten Brille auf der Nase.

Liebe ist, wenn man auch nach dem Geschwärme, nach der anfänglichen Euphorie, beieinander bleibt, dem anderen dabei zusieht wie er mal dicker, mal dünner wird. Mal mehr Falten bekommt und mal weniger. Wie er langsam verwelkt wie eine wunderschöne rosafarbene Rose, die langsam aber sicher mehr Blätter verliert, älter wird und irgendwann bloß noch farblos in ihrer Vase hängt.

Das ist Liebe.
Das ist, was das Leben uns geben will. Einen Begleitet fürs Leben, vor dem man keine Hemmung, keine Angst, keine Scheu haben muss.

Mit dem man reden kann; manche verstehen das erst später, dann wenn es schon fast zu spät ist, doch ist Liebe auch verzeihend, gütig. Sie vergisst nie, aber vergibt alles.

Liebe ist wenn Rosa zu Rot wird und zwei Körper, Blut und Knochen, eins werden.

RosaRot

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