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29 - Triste Sonnentränen (1)

„Wir wollten es dir sofort mitteilen", begann die Stimme am Telefon zitternd zum dritten Mal. Eliotts Mutter hatte ihn angerufen, als er sich gerade auf den Weg zum Supermarkt machen wollte und deshalb mitten auf dem Campus, in der Nähe des Wohnheimeingangs, stand. Ihre Nervosität schlug langsam auf ihn über. Was war es, wofür seine Mutter mehrere Anläufe brauchte, um es ihm mitzuteilen? Was war es, das nicht warten konnte, bis er sowieso wieder am Wochenende seine Eltern besuchte?

„Worum geht es denn?", langsam war auch Eliotts Stimme nicht mehr gelassen.

Endlich schaffte seine Mutter es die Worte schließlich auszusprechen, nach denen sie die ganze Zeit gesucht hatte: „Es geht um Camilla. Es ging zu schnell, wir konnten dich nicht vorher informieren". Camilla, Eliotts Hund. Besser gesagt der Familienhund, der sich Eliott als Lieblingsperson ausgesucht hatte. Während Eliott nicht einmal einen Gedanken fassen konnte, wie schlimm die Situation war, sprach seine Mutter weiter: „sie wird gerade beim Tierarzt operiert. Sie ist auf die Straße gelaufen, als ich die Leine wechseln wollte". Noch immer konnte Eliott keinen weiteren Gedanken fassen und erst recht nicht antworten.

„Ein Autofahrer hat sie nicht gesehen. Sie wird gerade operiert, aber es sieht schlecht aus. Es... es tut mir so leid Eliott".

Tränen begannen in seine Augen treten. Er wollte nicht einfach in der Öffentlichkeit anfangen zu weinen. Aber dafür war gerade kein Platz in seinen Gedanken. Er wollte nicht mehr weiterreden. Er wollte einfach nur auflegen und alleine mit dem Kummer umgehen, wie er es immer tat. Trotzdem konnte er das seiner Mutter nicht antun. Das brachte ihn dazu, wenigstens noch ein paar letzte Worte zu stammeln, bevor er den roten Hörer drückte und sich auf den Boden an die Mauer hinter ihm setzte. Die Beine angezogen, als würde der Kummer ihn weniger treffen, je kleiner er sich machte. Eine Welt brach über ihm zusammen. Das so sonnige Wetter fühlte sich plötzlich nur noch kalt und trist an. Camilla war nicht mehr jung. Wie standen ihre Chancen bei der OP? Sie konnte nicht einfach jetzt für immer von dieser Welt verschwinden.

Es dauerte nicht lange, bis er eine Stimme hörte, die ihm sehr vertraut war: „Ich bleibe doch besser hier, geht ihr ohne mich Essen? Vielleicht sehen wir uns später noch". Eine Gruppe der Studenten aus seinem Jahrgang lief gerade Richtung Innenstadt und musste dafür an ihm vorbei; Clara und ihre Freunde, vom Eingang 8 Hauptquartier. Er erkannte die Stimmen, also sah er nicht einmal auf. Deswegen merkte er auch nicht sofort, wie sich auf einmal jemand dicht neben ihn auf den Boden setzte. Ohne etwas zu sagen. Im Augenwinkel nahm er dann die rosa Haarspitzen wahr, die er nur zu gut kannte. Eliott blickte auf, die anderen waren weiter gegangen, ohne ihn weiter zu beachten.

Clara sagte noch immer nichts. Aber sie legte ihren Arm um ihn. Und so stark er auch sein wollte, brachte ihn das nur erneut dazu, dass Tränen sein Gesicht langsam entlangflossen. Nach all dem, was passiert war, war sie hier. Ohne zu zögern. Ohne zu fragen. Sie war einfach für ihn da, wenn er am meisten jemanden brauchte. Ohne wissen zu wollen, was los ist. Sie akzeptierte einfach die Situation.

Und auch wenn er eigentlich irgendetwas sagen wollte - irgendetwas von danke bis was gerade los war - er brachte nichts raus. Also legte er stattdessen den Kopf auf ihre Schulter und schloss die Augen. Und so saßen sie dort eine Weile. Ohne ein Wort, ohne eine Bewegung. Das einzige, das zu hören war, war ab und zu ein leises Schluchzen, das er nicht mehr zu unterdrücken versuchte. Er war jetzt sicher.

Zeit verging, ohne dass irgendetwas passierte. Der Moment schien unendlich. Bis nach einer Zeit Clara das Schweigen zu brechen begann: „Wollen wir reingehen? Es wird langsam echt frisch". Es war Mitte September und nicht der wärmste Nachmittag. Außerdem hatte sie nur ein dünnes Shirt an. Ohne auf eine Antwort zu warten, begann sie vorsichtig aufzustehen und streckte Eliott ihre Hand hin.

Mittlerweile fing ihm die Situation an, unangenehm zu werden. Er hatte sie damals unvorsichtig von sich gestoßen. Und plötzlich saß er weinend vor ihr, es fühlte sich einfach nicht richtig an. Etwas unbeholfen stand er auch auf, bewusst nicht ihr Hand nutzend und die beiden gingen wieder Richtung Wohnheim.

„Dein Zimmer ist wieder unten, oder? Ich bring dich hin", fragte Clara.

Er nickte.

***

Er schloss die Tür auf. Keiner der beiden wusste, wie er sich verhalten sollte. Sollte er sich bedanken und rein gehen? Sie rein bitten?

Stattdessen standen sie beide nur da, nah aneinanderund sahen sich an. 

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