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17 - Zimmer 0809

Dann kam schließlich der Tag, vor dem Eliott lange gebangt und auf den er trotzdem lange ungeduldig gewartet hatte. Tag eins der nächsten Studienphase. Das hieß neue Stadt, neues Wohnheim. Jetzt Mainz statt Köln. Außerdem würden auch noch ein paar mehr neue Leute dabei sein, da der Jahrgang in der ersten Studienphase auf mehrere Orte aufgeteilt war. Jetzt würden aber alle in Mainz zusammenkommen.

Auch wenn Montag der erste Unterrichtstag sein würde, hatten die Studenten die Möglichkeit schon am Sonntag anzureisen. Ebenfalls wurden ein paar Tage vorher die neuen Kurse bekannt gegeben. Eliott kannte niemanden, der mit ihm in Kurs 6 ging. Über den Chat, den sie für den Kurs auf WhatsApp erstellt hatten, hatte er aber festgestellt, dass einer seiner Mitstudenten, Anthony, auf seinem Weg fast an Eliotts Zuhause vorbeifuhr. So hatten die beiden eine Fahrgemeinschaft gebildet. Er hatte sich nicht getraut Damian wieder zu fragen, ob er ihn mitnehmen könnte, nachdem sie über die letzten Monate nicht einmal Kontakt hatten.

Gerade fuhren sie auf einen großen Parkplatz neben dem riesigen Campusgelände, auf dem, wie damals auch, wieder ein Wohngebäude stand, in dem diesmal alle einen Platz abbekommen hatten. Sie stiegen aus und gingen, beide einen Koffer ziehend, richtig Gelände, ohne eine Ahnung, wohin sie eigentlich genau mussten. Eliott war froh, nicht alleine die Treppen und Gänge lang zu irren. Sie kamen schließlich an etwas an, das wie ein Haupteingang aussah und gingen durch die Tür, die sich durch einfaches Drücken öffnen ließ. Eine Frau saß hinter einem Tresen.

„Wir sind gerade neu angekommen", sagte Eliott, als sie die beiden nur auffordernd ansah, als könnte sie sich nicht denken, dass zwei Personen mit Koffer gerade neu angereist waren.

„Nachname?", fragte sie mit einer monotonen Stimme.

„Anderson und", Eliott drehte sich zu Anthony um, dessen Nachnamen er nicht mehr wusste.

„Foster", ergänzte dieser.

Die Frau stand auf, verschwand in dem Raum hinter ihr und kam mit zwei Schlüsseln, zwei Karten und ein paar Zetteln wieder.

„Zimmernummer steht auf der Schlüsselkarte. Die erste Zahl steht für das Stockwerk, die zweite für den Abschnitt. Damit kommt ihr in das Wohngebäude und euer Zimmer. Der kleine Schlüssel passt für Kühlschrankfach und Briefkasten. Die Wohnzimmer sind in dem Gebäude, das ihr da draußen sehen könnt. Mensa ist den Gang hier entlang links. Unterrichtsräume sind an der Mensa vorbei", überflutete sie die beiden kurz mit den wichtigsten Informationen, „Dann bräuchte ich hier noch eine Unterschrift für den Mietvertrag, das wäre dann alles".

Die beiden unterschrieben, verließen die Theke und gingen auf das Gebäude zu, auf das die Frau eben noch gezeigt hatte. „0809" musste Eliott suchen, während Anthony mit „1105" zu einem ganz anderen Abschnitt ging.

„Abschnitt 8" stand über der Tür, auf die Eliott zuging. Nebendran war eine niedrige Backsteinmauer. Er hielt die Schlüsselkarte an etwas, das wie ein Sensor aussah und berat das Gebäude. Da die erste Zahl eine „0" war, musste er im Erdgeschoss richtig sein. Geradeaus gab es einen Fahrstuhl und eine Glastür, die zum Treppenhaus führte. Ein „0801-0812"-Schild zeigte auf den rechten Gang, also wählte er diesen und lief, sich die Nummern ansehend, bis er schließlich vor der richtigen Tür stand. „0809", sein neues Zuhause für die nächsten 3 Monate.

Das Zimmer war ähnlich zu dem letzten Wohnheim. Ein Raum mit Schränken, Bett und Schreibtisch und ein kleines Badezimmer. Mehr konnte man vermutlich von einem Campuswohnheim auch nicht erwarten.

***

Ab da startete die nächste Studienphase und das ziemlich anders als die erste aufgehört hatte. Er hatte sich über den Sommer zurückgezogen. Er hatte nicht mehr mit Damian geschrieben, nicht mehr von Henry gehört. Und jetzt war er wieder hier und einsamer, als die erste Studienphase überhaupt begonnen hatte. Auch wenn Anthony ihn mitgenommen hatte, beste Freunde waren sie auch noch nicht.

Und so lief die erste Woche ziemlich langsam. Montag war der erste Unterrichtstag in einem Klassenraum, in dem er niemanden wirklich kannte. Er setzte sich neben Anthony, der aber trotzdem ein paar andere Bekannte im Raum hatte. Der Montagmorgen-Unterricht war noch nicht besonders anstrengend, da es erst einmal darum ging, alle anderen kennenzulernen und das Wissen wieder aufzufrischen. Essen holte er sich mittags in der Mensa und aß es auf seinem Zimmer, nachdem er niemanden entdeckt hatte, zu dem er sich setzen wollte.

Montagnachmittag endete, wie in nächster Zeit vermutlich die meisten Tage enden würden. Nach dem Nachmittagsunterricht ging er in die Innenstadt, in der er einen Supermarkt und einen Bäcker für ein Brötchen zum Abendessen fand. Danach setzte er sich an den PC, der zur Inneneinrichtung des Zimmers gehörte und dementsprechend nicht mehr der modernste war. Es reichte jedoch dafür, um auf seinem normalen Chat mit den Freunden aus der Heimat online zu gehen und auch um ein paar Spiele zu installieren. Trotzdem freute er sich darauf, am Wochenende wieder im eigenen Zimmer zu Hause zu sitzen, da Anthony schon angekündigt hatte, nach Hause zu fahren, um noch ein paar Dinge von zu Hause zu holen.

Dann kam der zweite Tag der Woche. Heute hieß es die Klausur nachzuschreiben, durch die er in der ersten Studienphase durchgefallen war. Auch die anderen Tage fehlte meistens jemand im Klassenraum, da die verschiedenen Klausuren an verschiedenen Tagen nachgeholt wurden.

Eliott saß somit wieder in einem Raum mit niemanden, den er wirklich kannte. Das musste zumindest schonmal heißen, dass Clara, Damian und Henry das heutige Fach bestanden hatten. Er hatte schließlich niemanden gefragt, wie es gelaufen war. Und bis jetzt hatte er auch noch nie wirklich darüber nachgedacht. Vielleicht hatte Clara gar nicht die Klausuren geschafft. Vielleicht würde sie rausfliegen. Eigentlich war er irgendwie davon ausgegangen, sie oder die anderen würden ihn anschreiben, sobald die Noten bekannt gegeben waren. Aber das hatte niemand getan und er konnte es ihnen nicht einmal verübeln.

„Blätter umdrehen, ihr habt zwei Stunden", sagte der Dozent, der sie beaufsichtigte und sich nicht einmal vorgestellt hatte.

Eliott begann auf das Blatt zu starren. Aufgabe eins übersprang er. Aufgabe zwei war seltsam formuliert. Aufgabe drei bezog sich auf einen Gesetzestext, den er auf Lücke gelernt hatte. Er musste bestehen, nur um sich selbst die Möglichkeiten auf eine Zukunft hier nicht zu nehmen. Vielleicht wollte er gar nicht das andere Studium beginnen, bei dem er sich als Plan B vor ein paar Wochen beworben hatte. Vielleicht wollte er nicht wieder nach Hause ziehen. Vielleicht wollte er Clara gar nicht aus seinem Leben streichen. Vielleicht war das hier sein Platz. Vielleicht war es seine Aufgabe wieder in Kontakt mit allen zu treten, vielleicht wollte er das wirklich. Aber es waren so viele „vielleicht"s, dass er selbst nicht wusste, was er wollte.

Statt zu schreiben starrte er auf das „Anderson"-Papierschild, das vor ihm auf seinem Tisch stand. Während er mit seinen Gedanken langsam wieder in der Realität ankam, wurde er auf das Ticken der Uhr aufmerksam, auf der schon zehn Minuten verstrichen waren, ohne dass er auch nur seinen Namen auf das Blatt geschrieben hatte. Also begann er damit. Das hier war seine letzte Chance. Er hatte zwei Stunden, die er nutzen musste. Sonst war er unwiderruflich raus. Und dieser Gedanke ließ ihn weiter machen. Er wollte nicht einfach alles aufgeben. Das konnte er später immer noch, wenn er wollte. Und so schrieb er Wort für Wort auf das Papier bis sich endlich ein Text bildetet, der hoffentlich richtig war.

Und auch wenn er sich im Nachhinein gesehen echt noch angestrengt hatte, war das wohl der einzige positive-Gedanken-Schub der Woche. Denn Mittwoch nahm er genauso abwesend am Unterricht teil. Donnerstag dachte er nur an Freitag. Und den ganzen Freitag wartete er nur darauf, dass endlich Nachmittag war und Anthony ihn zu Hause absetzte. Sollte die nächsten drei Monate genauso laufen?

Aber dann, kurz nachdem er zu Anthony ins Auto gestiegen war, passierte etwas, dass er so nicht vorhergesehen hatte. Etwas, dass sein eintöniges Leben, seine gelangweilte Stimmung kurz änderte. Sein Handy vibrierte; „2 neue Nachrichten von Clara". Instinktiv öffnete er sie sofort. „Hey, länger nichts gehört", begann sie mit der ersten Nachricht. „Bist du das Wochenende da?", fragte sie mit der zweiten.

Eliott wusste weder was er antworten, noch was er denken sollte. Sein Gehirn setze für ein paar Sekunden aus. Es war zu erwarten, dass Clara sich irgendwann noch einmal melden würde, wenn sie sich schon nicht einmal zufällig über den Weg gelaufen waren. Aber so früh schon? Er hatte nie weiter darüber nachgedacht, wie er reagieren würde. Jedes Mal hatte er den Gedanken damit abgetan, dass es noch nicht jetzt sein Problem sein würde. Aber jetzt war es das. Und jetzt wünschte er sich, er hätte sich schon vorher Gedanken gemacht.

Was sollte er tun, was war die beste Lösung? Sich darauf einlassen und sehen, ob er wirklich schon wieder bereit war, sie in sein Leben zu lassen, als wäre nie etwas gewesen? Er fühlte ein beunruhigendes Gefühl im Magen während er daran dachte. Er wollte sie wiedersehen. Nichts lieber als das. Aber konnte er das? Oder würde es nur wieder noch viel mehr Schaden anrichten und jeden Fortschritt zu Nichte machen? Hatte es überhaupt Fortschritt gegeben oder war er kein Stückchen weiter?

Fragen über Fragen, über die er eigentlich noch nachdenken musste, doch noch während er das tat, hatten seine Finger ihr schon ein Bild der Autobahn, mit der Nachricht „Sorry schon auf dem Weg nach Hause" und zusätzlich noch „aber nächstes Wochenende werde ich dableiben", geschickt. Und noch bevor er wirklich wahrgenommen hat, was seine zweite Nachricht aussagte hatte Clara schon „Cool, dann lass uns doch nächstes Wochenende mal was machen" geantwortet. Und so plötzlich gab es kein Zurück mehr, außer sich darauf einzulassen, nächsten Freitag mit ihr zu einem Dönerladen zu gehen, den sie vorgeschlagen hatte. Ein Treffen wie in alten Zeiten.

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Die nächste Studienphase in Mainz hat begonnen. Das heißt Clara wird scheinbar wieder auftauchen. Ist das Treffen mit ihr die richtige Entscheidung gewesen? Gab es überhaupt eine richtige Entscheidung?

Außerdem kommen langsam neue Personen auf euch zu. Was sagt ihr zu Anthony?

Wir sehen und dann wie immer Samstag wieder!

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