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Kapitel 3

Es dauert ein bisschen, bis ich realisiere, was Chrissy mir da gerade erzählt hat. Blut. Ein ganzer Raum, gestrichen mit Blut. Das kann doch gar nicht sein...? Ich beginne ebenfalls zu zittern, und ich hab es noch nicht einmal erlebt. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie schrecklich das für sie gewesen sein muss...

"Bist du dir wirklich sicher, dass das Blut war?", frage ich sie.

"Ja."

"Chrissy, von wem war das Blut?"

"Ich... ich weiß es nicht... Ich könnte dir noch nicht einmal sagen, ob es menschlich oder tierisch war. An den Wänden schien es geradewegs zu fließen." Chrissy beginnt zu weinen.

Ich muss jetzt stark sein. Für sie. Sonst sind wir beide verloren. Ich reiße mich also zusammen und nehme Chrissy in den Arm, um sie wieder ein wenig zu beruhigen. Das fällt mir nicht gerade leicht, aber wir müssen einen halbwegs klaren Kopf bewahren. Bald müssten die Türen wieder aufgehen, und nach diesem Schock sollten wir vielleicht ein wenig besser aufpassen, welche Räume wir betreten.

Plötzlich fällt mir ein Fehler in ihrer Beschreibung auf. Wenn sich die Türen öffnen, haben wir Wahlmöglichkeiten. An jeder Wand befindet sich eine Tür, und sie alle öffnen sich gleichzeitig. Es besteht die Möglichkeit, in jeden der vier Räume zu schauen, bevor man sich entscheidet, welchen man betritt. Wieso also sollte Chrissy solch einen schrecklichen Raum betreten, wenn noch drei andere verfügbar sind? Misstrauisch rücke ich ein Stück von ihr ab.

"Was ist?", fragt sie mich.

"Chrissy... lügst du mich an? Ich bin vielleicht übermüdet, gestresst und verzweifelt, aber ich bin nicht blöd. Auch wenn ich nicht sofort daran gedacht habe, weiß ich ganz genau, dass man sich die Räume vorher durch die geöffnete Tür ansehen kann, bevor man sie betritt. Wieso also solltest du in das Blutzimmer gehen, wenn es noch drei andere Räume gibt?"

Daraufhin schweigt Chrissy erst einmal. So froh ich war, jemand anderes zu treffen, so misstrauisch bin ich ihr gegenüber nun. Kann ich ihr vertrauen? Ihr das, was sie erzählt, glauben? Ich weiß es nicht. Verunsichert und durch Chrissys Verhalten verletzt stehe ich auf und setze mich in eine Ecke. Ich muss nachdenken. Wie soll es jetzt weitergehen? Soll ich bei Chrissy bleiben oder sollte ich mich lieber von ihr entfernen? Ich versuche abzuwägen, welches das größere Risiko darstellt. Chrissy kann ich nicht länger trauen, zumindest nicht mehr wie vorher, aber darüber habe ich mir bisher sowieso viel zu wenig Gedanken macht. Ich sollte froh sein, dass es so gekommen ist. Ich war viel zu leichtgläubig. Doch was ist, wenn Chrissy recht behält? Wenn dieser Raum tatsächlich existieren sollte? Dann haben wir - habe ich - ein großes Problem.

***

"Tessa?" spricht sie mich nach einer Weile unsicher an.

"Hm?"

"Ich... es tut mir leid. Ich wollte dich weder verletzen, noch wollte ich dir einen Grund geben, mir zu misstrauen. Aber... ich habe dir nicht die ganze Wahrheit erzählt."

"Ach, nicht?" erwidere ich sarkastisch.

"Nein", meint sie ernst. "Ich konnte es einfach nicht. Das meiste, was ich dir erzählt habe, ist wahr, aber es ist eben nicht alles. Aber ich will nicht, dass du gehst und ich wieder völlig alleine bin, denn das halte ich nicht noch einmal aus. Ich erwarte auch nicht, dass du mir vertraust, aber was ich sage, ist die komplette Wahrheit. Diesmal wirklich.

Das Blutzimmer gibt es wirklich. Aber anders als ich es dir erzählt habe. Ich bin auch nicht erst 16 Tage hier, sondern schon seit 24 Tagen. Und du bist auch nicht die erste die ich getroffen habe."

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