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Kapitel 10

„Okay, wer hebt wen zuerst?", fragt Chrissy mich als sie fertig ist.

„Wie wär's mit du suchst zuerst und ich hebe dich? Du bist leichter als ich, dann bist du nicht ganz so k. o. wenn du mit suchen dran bist." Chrissy antwortet gar nicht erst, sondern kommt direkt auf mich zu. Sie scheint ziemlich frustriert zu sein, denn sie ist direkt mit Feuereifer bei der Sache und tastet alles akribisch genau ab. Doch sie findet nichts. Nicht einmal sagt sie mir bescheid, da wäre etwas. Und mit der Zeit wird Chrissy immer verzweifelter. Ihre Anweisungen, ich solle weiter gehen, kommen in immer kürzeren Abständen.

Obwohl es dadurch schneller geht, tun mir trotzdem schon bald die Schultern weh. Chrissy ist zwar leicht für ihr Alter und auch leichter als ich, aber das heißt ja immer noch nicht dass sie leicht ist.

Nach wenigen weiteren Minuten kommen wir schließlich an der anderen Seite des Raumes an, weshalb ich mich vorsichtig hinhocke und Chrissy von meinen Schultern klettert. Sie sieht aus, als wäre sie den Tränen nahe. Ausgerechnet jetzt. Mit hängenden Schultern trottet sie in eine freie Ecke, lässt sich fallen und vergräbt ihren Kopf in den angezogenen Knien, sodass ihre schulterlangen schwarzen Haare links und rechts ihre Arme bedecken.

Nicht jetzt. Bitte nicht jetzt. Von mir aus kann sie in eine ihrer Launen verfallen, wenn ich diesen blöden Raum abgesucht habe. Sie ist gerade gegen Ende so schlampig geworden, dass sie – falls es denn etwas zu finden gab – es garantiert übersehen hat. Aber wenn ich jetzt wütend werde, hilft mir das auch nicht weiter. Ich muss mich beruhigen, sonst kann ich mich direkt neben Chrissy setzen und mitheulen.

Als ich mich wieder beruhigt habe gehe ich zu Chrissy hinüber und berühre sie sanft an der Schulter. "Hey", sage ich in einem möglichst sanften und einfühlsamen Tonfall, der mir sogar halbwegs gelingt, doch Chrissy ignoriert mich völlig. Ich versuche es erneut, doch noch immer ohne Erfolg. Also hocke ich mich vor sie und hebe vorsichtig ihren Kopf an. "Chrissy, schau mich an." Tränen fließen in Strömen ihre Wangen hinunter. "Wir kommen hier niemals wieder raus, oder?"

"Doch, natürlich! Chrissy, du darfst die Hoffnung nicht aufgeben. Wir werden das schaffen. Du musst einfach nur fest daran glauben. Wenn du die Hoffnung aufgibst, dann hast du verloren. Dann hast du recht, und wir werden hier nie wieder rauskommen. Denn alleine schaffe ich das nicht. Ich brauche deine Hilfe."

"Aber was willst du tun? Einfach so lange hier durch die Räume marschieren bis wir den Ausgang finden? Das glaubst du doch wohl selber nicht."

Ich seufze laut auf. "Nein, das habe ich nicht vor. Ich würde erst einmal damit anfangen diese Decke hier abzusuchen, denn das hast bisher nur du getan. Und nichts für ungut, aber ich glaube nicht dass du am Ende noch wirklich gesucht hast."

An der Stelle lacht Chrissy einmal kurz auf und wischt sich die Tränen mit dem Ärmel ab. "Ich fürchte du hast recht."

"Was hältst du also davon, wenn du mir jetzt noch eine Runde beim Suchen hilfst, und dann überlegen wir zwei uns etwas?"

Sie schnieft noch einmal laut auf und meint schließlich "Okay", als sie sich mit meiner Hilfe aufrappelt.

Noch mit letzten Tränen in den Augen hockt sie sich hin, sodass ich auf ihre Schultern komme, und sofort beginne ich mit der Arbeit. Hochkonzentriert fahre ich jeden einzelnen Millimeter an dieser verdammten Decke ab. Die einzigen Unterbrechungen, die auch mein Schweigen beenden, sind meine Anweisungen an Chrissy, ein Stück weiter zu gehen. Für mich ist es, als bliebe die Zeit stehen. Ich bekomme nichts um mich herum mit, nicht Chrissys ächzen, nicht das leise Ticken der Armbanduhr nahe meinem Ohr, nicht den kaum wahrnehmbaren Hall der Schritte, wenn wir weitergehen. Ich konzentriere mich einfach nur auf diese Decke.

Auch Chrissys Beschwerde, sie könne nicht mehr, hätte ich nicht mitbekommen, hätte sie nicht dafür gesorgt, indem sie mich mehrfach hart anstupst. Schnell klettere ich von ihren Schultern und lasse sie ein wenig ausruhen. Es hätte wenig Sinn gemacht einfach fortzufahren. Es hätte Chrissy nur unnötig ausgelaugt und eventuell späteres Absuchen verhindert. Mal ganz abgesehen davon, dass sie vermutlich irgendwann zusammengeklappt wäre. Und der Sturz wäre sicherlich nicht angenehm, beziehungsweise eher die Landung auf diesem harten, weißen Boden.

Als Chrissy wieder bereit ist klettere ich zurück auf ihre Schultern und suche weiter. Wieder falle ich in eine Art Trance. Und wieder bekomme ich nichts um mich herum mit, als würde eine Welt außerhalb von mir und der Raumdecke nicht existieren. Meine ganze Konzentration ist darauf gerichtet, auch nur die kleinste Unebenheit zu entdecken, alles, was uns irgendwie von Nutzen sein könnte.

Bis ich plötzlich inne halte. Habe ich mir das nur eingebildet? Meine Finger fahren noch einmal über dieselbe Stelle. Nein. Das gibt es nicht!

"Chrissy...", hauche ich mit unsicherer Stimme. "I-ich glaube, ich habe etwas gefunden."

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