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Kapitel 1

„Nur ein weiterer Tag. Da ist nichts. Alles ist normal. Es ist nur ein weiterer Tag..." flüstert Chrissy in ihrer Ecke vor sich hin, während sie vor und zurück wippt, ihre Knie fest umklammert. Langsam mache ich mir Sorgen um sie. Ich bin nun seit acht Tagen hier drin, jeden Tag in einem anderen Raum. Noch immer habe ich keine Ahnung wo „hier" ist, doch eins weiß ich - ich will nicht hier sein.
Wie lange Chrissy hier ist weiß ich nicht. Oder wer Chrissy ist. Ich habe sie hier kennengelernt. Im letzten Raum fand ich sie, schlafend, und war unglaublich erleichtert. Bis dahin habe ich keine einzige Person getroffen, in keinem der anderen sieben Räume. Jeden Morgen öffnen sich die Türen, und durch eine davon dürfen wir gehen. Welche, ist uns überlassen. Doch sind wir erst einmal durch die Tür hindurch, dann bleiben wir da auch. 24 Stunden lang, bis die Türen wieder aufgehen.
Anfangs wollte ich das nicht wahrhaben. Es kann ja schließlich nicht angehen, dass man in einem quadratischen Raum aufwacht, mit einer Tür an jeder Wand, man keine Ahnung hat wo man ist, oder warum man dort ist, oder wer einem die beige-graue Uniform angezogen hat, die man noch nie im Leben gesehen hat. Doch nach einiger Zeit, in der man verzweifelt an den Türen rüttelt, sich die Seele aus dem Leib schreit und panisch durch den kleinen Raum rennt, auf der Suche nach einem noch so kleinen Hinweis, wie man hier herauskommt, da resigniert jeder. Mal schneller, mal langsamer, aber jeder gibt auf. Spätestens wenn dir alles weh tut und du nicht mehr stehen kannst vor Erschöpfung. Aber das ist okay. Du musst es dir nur eingestehen. Ewig kann man das nicht durchhalten.
Am schlimmsten war für mich der Moment, in dem ich das Wasser und das Brot in der Ecke des Raumes bewusst sah. NACH meiner Panikaktion. Als ich wem auch immer tatsächlich dankbar war, dafür, dass ich hier wenigstens nicht jämmerlich verhungern oder verdursten muss. Doch auch diese Gefühle vergehen. Was nicht vergeht, sind die Angst und die Ungewissheit.
Plötzlich fällt mir die Stille auf. „Chrissy?", frage ich. Keine Antwort. Panisch drehe ich mich um, doch es ist alles okay. Sie ist lediglich eingeschlafen. Vorsichtig gehe ich zu ihr hinüber und lege sie auf den Boden. Das ist zwar nicht bequem, aber immer noch besser als im sitzen zu schlafen. Vielleicht hält sie so besser durch. Man sollte jede Chance zum Schlafen nutzen, die sich einem bietet, denn so häufig sind diese hier nicht.
Am Anfang kannst du vor lauter Panik nicht schlafen. Später, wenn du dich beruhigt hast, geht es einigermaßen, für die ersten, sagen wir, vier Tage vielleicht. Spätestens dann bringt dich diese Stille um. Es ist kein Geräusch zu hören, kein menschliches, kein tierisches und kein mechanisches. Die einzigen Geräusche verursachst du.
Und wenn du denkst, es könne auf dieser Welt nichts schlimmeres geben als diese Stille, dann kommen die Geräusche. Zunächst leise, als wären sie weit weg, doch insgeheim weißt du genau, dass sie es nicht sind. Und langsam, aber sicher, treiben dich diese Geräusche in den Wahnsinn. Mal sind es Tiere, mal eindeutig Menschen, doch eines haben sie alle gemeinsam: Angst. Schmerz. Und pure Verzweiflung. Wenn du es bis dahin geschafft hast, ohne völlig durchzudrehen, dann bist du gut.
Ich will mir gar nicht erst vorstellen, wie lange Chrissy hier schon sein mag. Ich ertrage diese Schreie nun seit etwa zwei Tagen und bin schon kurz vor dem Durchdrehen.
Bisher habe ich nichts anderes gesehen als Wände, Türen, Wasser, Brot, einen Toiletteneimer und Chrissy. Doch ich habe Angst davor, dass sich das ändert. Denn unter Garantie haben diese Schreie einen Grund, und eines ist sicher - ich bin nicht sonderlich scharf darauf ihn zu erfahren.

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