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5 - Der Hogwarts-Express

Nun, da der Hogwarts-Express den Bahnhof verlassen hatte, suchte Ron nach einem freien Zugabteil. Und er sollte auch bald schon fündig werden, denn in einem der Abteile saß niemand anderes als Harry Potter und er war ganz allein.

"Sitzt da jemand?", fragte Ron und deutete auf den freien Sitz, "Der ganze Zug ist nämlich voll."

Harry schüttelte den Kopf und Ron setzte sich hin. Denn, klar, er war neugierig auf den berühmten Harry Potter... Aber gleichzeitig tat er ihm auch etwas leid, weil er so alleine hier saß, denn das war eines der Worst-Case-Szenarien, das Ron sich für sich selbst ausgemalt hatte.

"He, Ron", erklang da plötzlich eine Stimme und Fred und George steckten die Köpfe zum Abteil herein.

"Hör mal, wir gehen weiter in die Mitte. Lee Jordan hat eine riesige Tarantel", sagte Fred.

Ron gab sich alle Mühe, nicht aufzuspringen - wie von der Tarantel gestochen. Lee Jordan hatte WAS dabei?! War das überhaupt erlaubt?! Gerade noch rechtzeitig erinnerte Ron sich daran, dass er ja einen guten Eindruck hinterlassen wollte - und vor Harry Potter wegen einer Spinne in Panik zu verfallen, gehörte da wohl eher nicht dazu.

"Macht nur", murmelte Ron deshalb nur.

"Harry", meinte George, "haben wir uns eigentlich schon vorgestellt? Fred und George Weasley. Und das hier ist Ron, unser Bruder. Bis später."

Innerlich fluchte Ron vor sich hin. Na toll. Er hatte es vergeigt sich selbst vorzustellen, und schon war er wieder der Bruder von den lustigen Weasley Zwillingen. So, wie er der Bruder von dem schlauen Percy war. Von Charlie, dem Quidditchstar und Drachenbändiger. Von Bill, dem coolen Fluchbrecher. Sogar von Ginny, dem einzigen Weasleymädchen. Es war zum aus der Haut fahren.

Als die Zwillinge das Abteil verlassen hatten, fasste Ron sich schließlich ein Herz. Womöglich war ja trotzdem noch nicht alles zu spät.

"Bist du wirklich Harry Potter?", fragte er.

Harry nickte nur.

"Aah, gut, ich dachte, es wäre vielleicht wieder so ein Scherz von Fred und George", meinte Ron.

Er wollte ja nicht zu neugierig wirken, wollte Harry nicht zu nahe treten, aber...

"Und hast du wirklich... du weißt schon...", brach es aus Ron heraus und er deutete auf Harrys Stirn.

Als Harry die Haare beiseiteschob und so den Blick auf eine blitzförmige Narbe freigab, riss Ron die Augen auf. Das alles fühlte sich an, als wäre er in eine Geschichte hineingeraten. Eine Schauergeschichte. Und noch dazu eine, die der Wahrheit entsprach.

"Also hier hat Du-weißt-schon-wer...?", fragte er, seine Stimme kaum mehr als ein Flüstern.

"Ja", bestätigte Harry, "aber ich kann mich nicht daran erinnern."

"An nichts?", wollte Ron wissen.

"Naja, ich erinnere mich noch, dass überall grünes Licht war, aber an sonst nichts", antwortete Harry ohne ihn direkt anzusehen.

"Mensch", sagte Ron.

Wie er den Jungen vor sich so ansah, kam er ihm eigentlich ganz normal vor. Er war weder besonders groß noch besonders klein und wenn ihm die pechschwarzen Haare so wie jetzt in die Stirn fielen, konnte man nicht einmal seine Narbe sehen. Niemand hätte gedacht, das ist Harry Potter, das ist der Zauberer, der Du-weißt-schon-wen besiegt hat. Ron dachte bei sich, dass es womöglich unfair war, ihn nur als den berühmten Harry Potter zu sehen. Wo er sich doch nicht einmal erinnern konnte. Naja, nur an den... Todesfluch. Eigentlich wirkte er eher so wie Ron selbst: etwas nervös und auf der Suche nach einem Freund.

"Sind alle in eurer Familie Zauberer?", fragte Harry, und da ging Ron auf, dass er hier wohl nicht der einzige mit dringenden Fragen war.

"Ähm - ja, ich denke schon", meinte Ron, "Ich glaube, Mum hat noch einen zweiten Vetter, der Buchhalter ist, aber wir reden nie über ihn."

"Dann musst du schon viel vom Zaubern verstehen", schlussfolgerte Harry.

Fast hätte Ron gelacht. Wüsste Harry, wie viele Sorgen er sich schon gemacht hatte, dass er eben nichts vom Zaubern verstehen würde... Aber vermutlich wusste er mehr als Harry. Wenn dieser wirklich bei Muggeln aufgewachsen war...

"Ich habe gehört, dass du bei den Muggeln gelebt hast", sagte Ron, "Wie sind die?"

"Fürchterlich", antwortete Harry zu Rons Überraschung, "Naja, nicht alle. Meine Tante, mein Onkel und mein Vetter jedenfalls. Ich wünschte, ich hätte auch drei Zaubererbrüder."

"Fünf", korrigierte Ron und mit düsterer Miene dachte er daran, wie oft er sich schon gewünscht hatte, dass es eben nicht so wäre, "Ich bin der Sechste in unserer Familie, der nach Hogwarts geht. Und das heißt, in mich setzt man hohe Erwartungen. Bill und Charlie sind schon nicht mehr dort - Bill war Schulsprecher und Charlie war Kapitän der Qudditch-Mannschaft. Und Percy ist jetzt Vertrauensschüler. Fred und George machen zwar eine Menge Unsinn, aber sie haben trotzdem ganz gute Noten und sind beliebt. Alle erwarten von mir, dass ich so gut bin wie die anderen, aber wenn ich es schaffe, ist es keine große Sache, weil sie es schon vorgemacht haben. Außerdem kriegst du nie etwas Neues, wenn du fünf Brüder hast. Ich habe den alten Umhang von Bill, den alten Zauberstab von Charlie und die alte Ratte von Percy."

Ron fragte sich, warum er das alles einem wildfremden Jungen erzählt hatte. Einem Jungen, der dieses Problem vermutlich lächerlich fand, wo seine Familie doch tot war. Und hier war er, Ron, und beschwerte sich über seine Brüder. Aber nun war es wohl zu spät, nun hatte er es bereits gesagt. Außerdem schien es Harry nichts auszumachen. Ron zog die schlafende Ratte aus seiner Ratte hervor und zeigte sie Harry.

"Ihr Name ist Krätze und sie ist nutzlos, sie pennt immer. Percy hat von meinem Dad eine Eule bekommen, weil er Vertrauensschüler wurde, aber sie konnten sich keine - ich meine, ich habe stattdessen Krätze bekommen", sagte er und merkte, wie seine Ohren heiß wurden. Jetzt hatte er wirklich genug gesagt, Harry sollte keinesfalls denken, dass er sich rund um die Uhr über alles und jeden beklagte.

Zum Glück ergriff Harry nun das Wort und erzählte Ron, wie er erfahren hatte, dass er ein Zauberer war. Was er im Übrigen erst vor wenigen Tagen erfahren hatte. Das fand Ron nun wirklich seltsam, wo doch jeder in der magischen Welt Harry Potter kannte.

"... und bis Hagrid es mir gesagt hat, wusste ich überhaupt nicht, dass ich ein Zauberer bin, und auch nichts von meinen Eltern und Voldemort", vollendete Harry seine Erzählung.

Ron verschluckte sich und starrte Harry an, der seinen Blick jedoch nur fragend erwiderte.

"Du hast Du-weißt-schon-wen beim Namen genannt!", brachte Ron heraus, die Tatsache entsetzte und beeindruckte ihn gleichermaßen, "Ich hätte nicht gedacht, dass ausgerechnet du-"

"Ich möchte nicht so tun, als ob ich besonders mutig wäre, wenn ich den Namen sage", sagte Harry schnell (was Ron bewundernswert fand, denn in seinen Augen war es durchaus mutig), "Ich habe einfach nie gewusst, dass man es nicht tun sollte. Verstehst du? Ich habe noch eine Menge zu lernen... Ich wette... Ich wette, ich bin der Schlechteste in der Klasse."

Das überraschte Ron. Wie konnte es sein, dass der berühmte Harry Potter sich ähnliche Sorgen machte wie er selbst?

"Das glaube ich nicht. Es gibt eine Menge Leute aus Muggelfamilien und sie lernen trotzdem schnell", beschwichtigte Ron ihn rasch.

Nachdem die beiden jungen Zauberer sich einige Zeit lang angeregt unterhalten hatten, wurde die Tür aufgeschoben und eine Frau fragte: "Eine Kleinigkeit vom Wagen, ihr Süßen?"

Harry schien begeistert von der Idee zu sein, aber Ron fiel ein, dass seine Mutter ihm etwas zu Essen eingepackt hatte. Außerdem... nun ja, er hatte ja auch kein Geld dabei. Harry schien solche Probleme nicht zu haben, denn wenig später kam er mit einem ganzen Berg von Süßigkeiten ins Abteil zurück und ließ sie auf einen leeren Sitz fallen.

"Bist wohl ziemlich hungrig?", brachte Ron heraus.

"Ich verhungere gleich", antworte Harry und biss von der Kürbispastete ab.

Ron holte derweil seine belegten Brote heraus und sah sie sich genauer an.

"Sie vergisst immer, dass ich kein Corned Beef mag", stellte er fest.

"Ich tausch es für eine hiervon", bot Harry an und deutete auf eine Pastete, "Na los-"

Ron fühlte sich plötzlich fürchterlich unwohl. Harry wollte das Brot vermutlich gar nicht, er hatte nur Mitleid mit ihm, weil er sich schon wieder beklagt hatte...

"Das Brot magst du sicher nicht, es ist ganz trocken", sagte er, nur um zu bemerken, dass das die Sache nicht unbedingt besser machte, "Sie hat nicht viel Zeit, mit gleich fünfen von uns, du weißt ja."

Innerlich verfluchte Ron sich. Wusste Harry natürlich nicht, er hatte ja gar keine Geschwister, geschweige denn fünf! Und außerdem war es ja nicht so, dass seine Mutter sich keine Mühe gab, und hier war er, und machte Harry ein schlechtes Bild von ihr...

"Ach, komm schon, nimm dir eine Pastete", sagte Harry erneut und lächelte dabei.

Die Pastete sah wirklich lecker aus... Und Harry schien sie ihm wirklich anbieten zu wollen... Ron nahm sich die Pastete. Und dann noch eine. Und dann futterte er sich gemeinsam mit Harry durch die ganzen Süßigkeiten.

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