Romulus Perspektive

Remus war glücklich. Sogar mehr als das. Er strahlte mit der Sonne um die Wette. Jeden im Haus steckte er mit seiner guten Laune an. Dad wollte heute mit ihm in die Winkelgasse gehen, um seine Schulsachen zu kaufen. Ich bin am meisten gespannt auf seinen Zauberstab.

Es gibt so viele verschiedene Zauberstabholzarten. Die einen sind für ruhige und durchdachte Menschen, andere sind für loyale und es gibt auch eine Handvoll die besonders gut für schwarzmagische Zauber sind. Ich hoffe er bekommt keinen von den letzteren. Ich glaube es zwar nicht, aber man weiß ja nie. In einem Buch was wir besitzen steht alles mögliche über Zauberstäbe.

Zauberstabkerne, -hölzer, -zoll, -flexibilität, berühmte und seltene Zauberstäbe, Zauberstabmacher und vieles mehr. Ich habe es mir komplett durchgelesen und bin auf ein paar Zauberstabhölzer und -kerne gestoßen, die zu Remus passen könnte.

Eben Genannter kam auf mich zu: "Ich bin so aufgeregt. Ich bin so gespannt auf meinen Zauberstab." "Ich habe ein paar Vermutungen welche Zauberstabhölzer es sein könnten", entgegnete ich. "Und welche?", fragte er daraufhin. "Also. Ich denke vielleicht Zeder oder Buche", berichtete ich ihm. "Ich lasse mich überraschen", meinte er nur. Aus der Küche konnte ich Dad nach Remus rufen hören, der mit ihm zur Winkelgasse will. Dann apparierten sie.

*Zeitsprung bis sie wieder nach Hause kamen*

Ich hörte ein 'Plopp' und schon flitzte ich ins Wohnzimmer. Die beiden waren über eine Stunde unterwegs gewesen.

Remus lächelte mich an, bis er auf mich zurannte und er mir mitteilte:
"Du lagst echt daneben mit deinen Vermutungen Romi."

Ich fragte: "Und aus was besteht er dann?"

"Einhornhaar, Zypresse, 10 1/4 Zoll, biegsam", sagte er stolz.

"Zypresse!?", rief ich entsetzt.

"Ja, Zypresse. Der Verkäufer meinte, das es ihm immer wieder eine Ehre ist, einen Zauberstab aus diesem Holz jemandem zu verkaufen. Keine Ahnung was er meint", sagte er.

Zypressezauberstäbe suchen sich meistens Besitzer, die charakterstark und edelmütig handeln. Das war aber nicht, was mich so schockierte. Die Besitzer sterben meistens, an einem heldenhaften Tod.