4. Eine neue Hoffnung
Die Tage vergingen und wir genossen den Sommer. Remus und ich saßen auf dem Rasen. Er hatte es vor einem Monat geschafft, ein gutes Stück seine Magie zu kontrollieren. Er kann zum Beispiel ein Blatt oder Blume verwelken lassen und andersrum. Letzte Woche habe ich sogar mit seiner Hilfe es hinbekommen, einen Ahornsamen fliegen zu lassen. Heute wollten wir weiter üben, denn er wollte mir beibringen, ein Gänzeblümchen aus der Hand erscheinen zu lassen. Schon begann er mir zu erklären:"Du musst ganz fest daran denken. Mach am besten deine Augen zu, damit du dir es besser vorstellen kannst." Er demonstrierte es mir und ließ eins erscheinen. Ich befolgte seine Anweisungen, doch beim ersten Mal erschien bloß der Stiel. Ich probierte es noch einmal. Diesmal erschienen ein paar Blütenblätter. Beim dritten Mal passierte es: Ich öffnete meine Augen und meine Hand. Es war ein kleines Gänseblümchen darin. Es war zwar sehr klein, aber etwahin etwas. "Super! Probiere es noch ein paar Mal und dann kannst du es richtig", lobte much Remus. Ich war stolz. Nach sieben Versuchen hatte ich es endlich geschafft, eins auf Normalgröße zu erschaffen. Wir merkten gar nicht, wie die Zeit verging und es plötzlich schon 18 Uhr war. Ich rannte ins Haus und sah meine Mutter, der ich entgegen schrie: "Mum! Mum! Remus hat mir beigebracht ein Gänseblümchen aus der Hand erscheinen zu lassen!" Diese Aussage bewies ich ihr auch. "Das ist ja super, Schatz! Man könnte glatt meinen das Remus Lehrer ist. So viel wie er dir beibringt", sagte Mum. "Wenn das so wäre, wäre er ein sehr guter", entgegnete ich. Wie aßen zu Abend und kurz darauf musste ich ins Bett. Um ehrlich zu sein bin ich echt müde.
Remus Perspektive
Ich wachte schon früh auf, also ging ich ins Badezimmer und danach ins Wohnzimmer. Mum stand schon in der Küche und stellte Fladenbrot auf den Wohnzimmertisch. "Morgen Schatz" "Morgen Mum" Ich setzte mich auf die Couch und nahm mir ein Fladenbrot.
Offensichtlich schlief Romulus noch. Plötzlich klopfte es an der Tür. Mum huschte zu ihr, öffnete sie und schloss sie blitzartig. Das war merkwürdig. Warum schloss sie die Tür so schnell? "Wer war das an der Tür?", fragte ich sie deswegen. "Nur ein paar Tannenzapfen die gegen die Tür geknallt sind", meinte sie nur. Doch sie ging in Richtung Eltern Schlafzimmer.
Keine Minute später kam auch mein Vater an die Tür mit seinem Zauberstab in der Hand. Warum hatte er seinen Zauberstab dabei? Ich ging in den Flur, um das Geschehen zu beobachten. Er flüsterte Sprüche. Einen hörte ich heraus. Den nahm er immer um an Vollmond die Kellertür zu verschließen. Warum benutzte er Schutzzauber für die Tür? Wenn es doch nur Tannenzapfen waren? Vor der Tür MUSSTE jemand sein. Aber wer? Einer aus dem Ministerium? Gut möglich, etwahin war Dad ehemaliger Auror. Aber wenn es einer aus dem Ministerium war, wer war es dann? Jemand, vom Werwolfbüro, die mich abholen wollen? Oh Merlin, nein! Ich bin schon wieder so unrealistisch. Warum ausgerechnet jetzt? Das macht keinen Sinn. Aber wer dann? Einer aus dem Dorf?
Ich schlich mich wieder ins Wohnzimmer, doch da stand schon jemand. War das der, der vor der Tür stand? Er hatte lange, silber-weiße Haare und Bart die ihm fast bis zu Hüfte reichten. Durch seine Halbmondbrille, konnte man seine blauen Augen erkennen. Er lächelte mich an. "Hallo Remus", begrüßte er mich. Woher kennt er meinen Namen? Wir bekommen seit Jahren keinen Besuch mehr. Manche, weil sie gar nicht mehr hinterher kommen, um zu wissen wo wir wohnen und wenige, weil sie von meinem Problem wissen. Er sprach: "Keine Sorge, du musst keine Angst vor mir haben. Ich warte nur noch auf deine Eltern. Lust auf eine Runde Gobstones?" Ich nickte. Ich hätte jetzt nicht mehr gewusst was ich gemacht hätte, denn mein kleiner Bruder schlief noch. Er blickte zu dem Tisch auf dem das Fladenbrot stand und nahm sich eins. Er biss hinein und es schien ihm zu schmecken. "Selbst gemacht?", fragte er mich. Und wieder nickte ich. "Deine Mutter könnte die verkaufen. Ich würde jede Woche welche bei ihr kaufen", sagte er. Wir hockten uns auf den Boden und begannen zu spielen. Ich muss sagen, er ist echt ein anspruchsvoller Gegner. Sicher, mit Romulus macht es auch Spaß, aber er verliert nach spätestens eineinhalb Minuten einen Punkt.
4 Minuten vergingen und immer noch hat keiner einen Punkt verloren. Plötzlich öffnete sich die Tür. Hinein kamen Mum und Dad. Als sie uns da sitzen sahen, schauten sie als ob ich mit einer Chimära schmuste. Der Mann ließ das Spiel verschwinden und sagte mir, dass ich ein guter Gegner sei. Ich sagte ihm das gleiche. Er ging zu meinen Eltern: "Hallo Mr. Und Mrs. Lupin. Setzen sie sich bitte." Wir setzten uns auf die Couch und er in den Sessel. Er begann zu sprechen: "Sie dürften mich kennen Lyall. Ich bin heute wegen einer wichtigen Angelegenheit hier. Ich habe darüber sehr lange nachgedacht und bleibe bei meiner Entscheidung. Ich hoffe sie werden es verstehen." Worüber sprachen sie? Und warum kennt Dad ihn? Der Mann nahm einen Brief aus seinem Umhang und gab ihn mir. Vorne prangte ein rotes Wachssiegel, was ich aber nicht so gut erkennen konnte, da es verlaufen war. Ich öffnete den Brief.
Sehr geehrter Mr. Lupin,
wir freuen uns sehr, ihnen mitteilen zu können, das sie an der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei aufgenommen sind. Wir wissen über ihren 'Zustand' Bescheid und wissen auch warum. Viele Sicherheitsvorkehrungen wurden getroffen und errichtet.Es wissen nur Professor McGonagall, Madam Pomfrey und ich, Professor Dumbledore Bescheid. Wir wollen ihnen auf Hogwarts ein normales Leben, in Gemeinschaft gleichaltriger Kinder ermöglichen. Beigelegt finden Sie eine Liste aller benötigten Bücher und Ausrüstungsgegenstände. Das Schuljahr beginnt am 01. September.
Mit freundlichen Grüßen
Albus Percival Wulfric Brian Dumbledore
Schulleiter
Mein Herz schien für einen Moment stehen geblieben zu sein. Ich durfte zur Schule. Ich durfte lernen. Ich durfte Kinder kennenlernen. Ein unbeschreibliches Glücksgefühl breitete sich in mir aus als ich den Brief las. Ich gab den Brief meinen Vater und warf mich meiner Mutter um den Hals. Ich hörte wie meine Mutter sagte: "Sind sie sich da sicher?" Und sie bekam als Antwort: "Und wie." Ich löste mich von der Umarmung und sprach zu Dumbledore: "Danke. Danke vielmals. Ich hätte niemals geglaubt das ich zur Schule gehen dürfte. Ich bin doch viel zu gefährlich."
"Ich sehe überhaupt keine Grund warum du nicht zur Schule dürftest", sagte er nur. Der Mann war irgendwie seltsam. Ich war ihm unendlich dankbar, aber er sieht die Gefahr nicht. Ich sprach: "Ich bin viel zu gefährlich. Die Eltern wollen ihre Kinder doch nicht so einer Gefahr aussetzen wollen. Was ist wenn ich jemanden verletze? Das möchte ich wirklich nicht."
"Keiner wird es wissen. Wir schicken dich an Vollmond in eine Hütte in der Nähe von Hogsmeade. Da sind sehr viele Schutzzauber drauf. Außerdem ist am Eingang des Geheimgangs der zu der Hütte führt ein Baum, der anderen davon abhält hinein zu kommen. So kannst du keinen anderen verletzen. Außerdem wirst du am Tag danach von unserer Krankenschwester Madam Pomfrey versorgt." Mein Grinsen kam auf mein Gesicht zurück. Ich würde niemand anderen verletzen als mich selber. Das konnte man auch nicht vermeiden, außer wenn ein anderer Werwolf oder ein Mensch in der Nähe ist. Aber das will ich unter gar keinen Umständen. Da verletze ich mich lieber selbst. Meine Wunden würden professionell versorgt werden. Daheim tun wir sie nur desinfizieren und Dad versucht sich meistens an ein paar Heilzaubern, die aber kaum was bringen.
War das nur ein wunderschöner Traum? Wenn ja, ich möchte nicht mehr aufwachen. Das hier war aber real. Aber warum fühlte es sich so unwirklich an? Weil ich es mir niemals hätte vorstellen können. Die Situation ist irgendwie komisch. Da steht so ein Mann vor der Tür, welche zwei Eltern nicht reinlassen wollen. Plötzlich steht er im Wohnzimmer und spielt mit deren Sohn Gobstones und isst Fladenbrot. Die Eltern kommen rein und der Mann gibt den Jungen einen Brief und der wirft sich der Mutter um den Hals, weil er sich freut, dass er zur Schule gehen darf. Mum hatte mir erzählt das die Muggel nicht gerne zur Schule gehen. Was ich überhaupt nicht verstehen kann. Für mich wäre es ein Traum. Ein Traum, bei dem zuvor niemand gedacht hätte das er wahr wird. Einer meiner größten Träume hatte sich erfüllt. Mum und Dad zogen mich in eine Umarmung. Ich merkte wie mir eine einzelne Freudenträne die Wange runterläuft. Es war still. Bis ich das Knarzen der Treppe hörte.
Romulus Pov
Ich bin vorhin durch ein Geräusch unten aus dem Wohnzimmer aufgewacht. Deswegen richtete ich mich und wollte dann nachsehen. Ich öffnete die Tür und sah einen Mann auf den Sessel sitzen und Mum und Dad, die auf der Couch Remus umarmten. Was ist hier los? Wer ist dieser Mann und was hat er hier zu suchen? Sie haben bemerkt, dass ich rein gekommen bin. Alle Blicke lagen auf mir. Ich brach als erster die Stille: "Was ist hier los?" Remus lächelte mich an. Dann kam er zu Wort: "Ich darf Hogwarts Romi." Ich stand da wie angewurzelt. Bevor ich Sekunden später auf ihn zurannte und ihn in eine Umarmung zog. "Ich freu mich so für dich", flüsterte ich ihm ins Ohr. "Ich kann es selber noch gar nicht glauben", sagte er zu mir. Ich hörte wie der Mann im Hintergrund sagte: "Wahre Geschwisterliebe." Und Mum entgegnete: "Ja, die zwei können schon süß sein." Dad meinte: "Die sind ein Herz und eine Seele"
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1588 Wörter. Tut mir leid das es so lange ist. Dieses Kapitel hat 2 Tage in Anspruch genommen. Ich hoffe es gefällt euch, ich habe mir echt Mühe gegeben. Schönen 1. Advent noch!
⭐Tschau
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