10. Der Anfang des Chaos
Ein lautes, schrilles Geräusch, riss mich aus meinen erholsamen Schlaf. Ich drehte mich von dem Geräusch weg und hielt mir mein Kissen über die Ohren. Nur noch fünf Minuten, dachte ich mir. "Was ist das?", schrie Sirius, als er aufstand. Langsam drehte ich mich wieder zum Geräusch hin. Erst da, realiesierte ich, dass es mein Wecker war und heute der Unterricht beginnen würde. Ich wollte noch nicht aufstehen, da ich ein Langschläfer bin. Aber dieses Geklingel schmerzte in meinen Ohren, also machte ich es aus, und legte mich wieder zurück.
"Ey Leute aufstehen! Sonst kommen wir zu spät!", konnte ich die Stimme Sirius' wahrnehmen. Aus der Richtung von Peters Bett, kam ein Geraschel. Warscheinlich stand er auch auf. Von James kam aber nichts.
"Auf drei, ziehen wir den zwei die Decke weg", fing Sirius an, mit Peter zu flüstern, was ich aber trotzdem hören konnte. Tatsächlich waren sie gar nichtmal so leise, sodass es sogar James hören könnte.
"Das wagt ihr nicht", entgegnete ich mit müder Stimme und tastete nach meinem Zauberstab unter meinem Kissen. Ich hatte den da, für alle Fälle, platziert. Aus Langeweile habe ich durch ein paar Zauberspruchbücher aus dem Wohnzimmer geblättert und ein paar geübt.
"Dann steht auf!", rief Sirius. "Nein!", war die Meinung von James und mir. Sirius flüsterte mit Peter, was ich aber durch Geraschel von James nicht verstehen konnte. "Drei, zwei eins", fing Sirius an zu zählen, als er bei mir am Bett stand.
Was als nächstes kam, sah ich nicht vorher. Sie fingen an zu schreien. Sehr laut. Lauter als laut. Wie kann ein Mensch so laut schreien? Dazu kam, das mein Gehör sowieso besser und sensibler ist. Es hatte mich so überrascht, dass ich aus dem Bett rollte. Nun lag ich am Boden. "Oh, sorry, alles gut?", fragte mich Sirius schnell.
"Ja", antwortete ich und hielt mir den schmerzenden Rücken. Beim Aufrappeln schaute ich zu James, der noch immer, wie ein Stein, schlief. Den kriege ich schon aus dem Bett. "Aguamenti!", rief ich und zielte auf James. Ein spitzer Schrei folgte. Ich hatte erfolgreich getroffen. Peter blickte mich ehrfürchtig an und auch Sirius schien beeindruckt zu sein. "Woher kannst du das?", fragte mich ersterer.
"Mein Vater hat ein paar Bücher und mir war langweilig", meinte ich gelassen. "Na warte, wenn ich erstmal ein paar Zauber kann, kriegst du das zurück!", fuhr James mich an, allerdings konnten wir ihn nicht ernstnehmen. Er sah so lächerlich aus, so pitschnass. Wir konnten uns nicht mehr halten und fingen hsysterisch an zu lachen. Auch James, machte kurz mit, bis es verstummte. Warum lachte er immer so kurz? "Bevor ihr fragt: mein Lachen ist stumm. Man hört nur den Anfang und dann hört man nichts mehr. Also wundert euch nicht", erklärte uns James. Das machte Sinn.
"Wir sollten uns echt fertig machen, wenn wir noch was frühstücken wollen", sagte ich dann. "Hast recht", stimmte mir Peter zu. Und so machten wir uns fertig und gingen runter zum Gemeinschaftsraum und dann aus dem Portrait.
So viele Treppen...Na das konnte ja was werden. Das sie sich bewegten, machte die Sache auch nicht besser. Neben mir ertönten Seuzer. Unmotiviert starteten wir unseren Weg nach unten. James wäre einmal fast hingefallen, als sich die Treppe bewegte und er sich komisch in seiner Tasche mit den Schulsachen verfangen hatte.
Schließlich schafften wir es dann doch, in die Große Halle zu gelangen. Mal sehen, was die so haben. Hoffentlich auch trockene Sachen, wie Toast oder Brot. Das sind die einzigen Sachen, die ich in der Zeit vor Vollmond essen kann, ohne dass es ekelhaft schmeckt. Generell bin ich nicht der große Frühstücksfan.
"Endlich, ich dachte schon, wir kommen nie mehr am oder ich verhungere auf der Treppe", kam es von Sirius. "Also ich wäre lieber noch im Bett geblieben. Bin noch relativ satt vom Abendessen gestern", entgegnete darauf James. "Ich auch", antwortete ich. "Sehe es wie Sirius", war Peters Meinung.
Sirius steuerte einen freien Platz am Gryffindortisch an, wo er sich auch niederließ. Peter setzte sich neben ihn und James und ich gegenüber. Es gab reichlich Auswahl. Pancakes, Eier, Brot, Toast und sämtliche Aufstriche. Leider auch Speck.
Ich bin nämlich Vegetarier. Meine Mutter hat mich schon immer vegetarisch erzogen und als ich gebissen wurde und so fast jeden Monat einmal mit Geschmack von Blut im Mund aufwache, könnt ihr euch sicher vorstellen, dass ich keine toten Tiere essen will. Leider sah der Werwolf das anders...
Man Remus! Hör auf! Hör auf, dich mit deinen Schuldgefühlen runterzumachen! Versuche etwahin, so normal wie möglich zu leben.
Die anderen hatten schon angefangen zu essen. Da es mir komisch vorkam, als einziger nichts zu essen, nahm ich mir zwei Scheiben Toast.
Plötzlich kamen Zettel zu uns geflogen, die vor uns landeten. Ich hob den vor mir auf und erkannte, dass es unsere Stundenpläne waren. Bis 16 Uhr Unterricht. Puh, das ist aber lang und wir haben nur am Freitag zwei Freistunden. Aber das Leben ist kein Ponyhof. "Als erstes haben wir Verwandlung", las ich vor. "Yay!", freute sich James.
Nach ein paar Minuten waren unsere Teller leer. Sind die schnell beim Essen. Sie hatten defenetiv mehr als ich und waren trotzdem fast so schnell fertig wie ich.
"Ich frage mich, wer das Essen macht. Das ist echt lecker", stellte Peter in unsere Runde, als wir wieder vor der Tür standen. "Ja, defenetiv", sagte Sirius, "ehm, was haben wir als erstes? Und wo geht es als erstes hin?" "Verwandlung. Oder?", antwortete ihm Peter. "Ja, aber gute Frage, wo das Klassenzimmer ist", bestätigte ich.
"Oh, junge Gryffindors. Könnte ich euch irgendwie weiterhelfen?", erschreckte uns eine Stimme von hinten. Und schon stand sie vor uns. Sie kam von einem Geist. "Tut mir leid, falls ich euch erschreckt habe. Ich bin Sir Nicholas de Mimsy-Porpington, auch Sir Nicholas genannt. Also könnte ich euch helfen?", stellte er sich vor.
"Wohin geht es denn zum Verwandlungsklassenzimmer?", fragte James vorsichtig. "Folgt mir einfach", befahl er und folgten seiner Anweisung. Wenige Minuten später, standen wir dann vor dem noch verschlossenem Verwandlungsklassenzimmer.
Allerdings kam die Professorin kurz danach. Puh, nicht zu spät. Wir vier nahmen in der zweite Reihe Platz, wo wir auch schon unsere Materialien ausbreiteten.
"Ich bin Professor McGonagall. Zu Beginn: Verwandlung ist ein sehr anspruchsvolles Fach, was man nicht unterschätzen sollte. Hier können nämlich viele Risiken entstehen. Heute beginnen wir mit einem relativ leichtem Zauber. Wer ihn in der Stunde nicht schafft, wird ihn als Hausaufgabe üben", erklärte die Verwandlungslehrerin und fuhr fort: "Der Spruch, mit denen sie Dinge in Stecknadeln verwandeln können, heißt Transformpinin. Schlagt diesen Zauber in eurem Buch nach."
Überall war das Blättern der Bücher zu hören. "Wer es bis zum Ende der Stunde schafft, das vor euch liegende Streichholz in eine Stecknadel zu verwandlen, hat keine Hausaufgabe auf. Wer schon vorher fertig ist, ist leise und liest sich zum Beispiel das Kapitel im Buch durch. Nun dürft ihr beginnen", trug sie uns auf.
Fleißig fingen viele gleich an, die Formel nur zu sagen. Aber es geschah nichts. Ich schaute zu James. Ihm gelang es direkt beim ersten Versuch. Wow. Er ist wirklich ein Naturtalent in diesem Fach. Im Buch war eine genaue Bewegung abgebildet, die ich nachmachte. Nach einigen Versuchen, sagte ich die Formel dazu und siehe da: ich hatte den Auftrag erfüllt.
Sirius hatte es mit James Hilfe ebenfalls bereits geschafft. Auch Peter hatte es mit meiner Hilfe nach über zehn Versuchen geschafft. Die Freude auf seinem Gesicht, war nicht zu übersehen.
"Was machen wir jetzt, da wir fertig sind?", fragte James. "Das Kapitel im Buch lesen", meinte ich. "Das habe ich bereits gelesen", kam es von ihm. "Ich hab 'ne bessere Idee", sagte er noch, bevor er seinen Zauberstab zückte und einen Federkiel verwandelte.
Sirius und James sahen sich an und Sirius verwandelte unauffälig ein Buch. Tatsächlich war der Eintrag stinklangweilig und ein bisschen Spaß konnte ja nicht schaden...ich durfte mich nur nicht erwischen lassen. Vielleicht erstmal mit etwas kleinerem starten?
Und flüstere den Zauberspruch und schon war ein Tintenglas verwandelt. Peter verwandelte ein Blatt Pergament. Wir verzauberten noch drei weitere Dinge, bis McGonagall James erwischte, wie er einen Käfig verwandelte.
"Mister Potter! Was fält ihnen eigentlich ein! Eine Rolle Pergament bis morgen darüber, ich solle keinen Unsinn im Unterricht anstellen", tadelte sie ihn. Doch er schien es gelassen zu nehmen. Unser Blick glitt durch den Raum. Keiner schaffte es ansatzweise. Außer ein bestimmtes, rothaariges Mädchen, was es schaffte, die holzige Farbe zu silbern und glänzend zu ändern.
"Sie sind schon fertig", stellte die Stellvertretende Schulleiterin fest, als sie zu unserem Tisch blickte, "dann...seid still oder liest ein anderes Kapitel." Mürrisch taten wir das, was uns gesagt wurde, bis zum Ende der Stunde. Etwahin keine Hausaufhaben. Als nächstes stand Verteidigung gegen die dunklen Künste auf dem Plan. Darauf freute ich mich. Wie die Lehrerin so ist? Hoffentlich nett und nicht so streng.
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1473 Wörter. Hier habe ich den Stundenplan fürs 1. Jahr:
Hoffe er passt so. Außerdem würde ich gerne wieder mehr Kommentare lesen 🙃
Und OMM das hier ist schon das 10. Kapitel!
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