Neptuns Kind, so sagt die Legende,
Es trohnt tief unter dem Ozean,
Und wenn da ist einer ganz behände,
Befreie des Meeres Obsidian.

Die Macht zu beherrschen es dir gibt,
Zu erfüllen dir jedes Verlangen,
Ich bin ganz geblendet wie es da liegt,
zu kämpfen gegen sieben Schlangen.

An diesem Tag trugen mich meine Beine zum Schicksalsrad,
So stand ich am Steg, meine Seele ganz schwer.
Ich bin nun bereit zu folgen des ewigen Pfad,
hinab in die Tiefe zu tauchen ohne Wiederkehr.

Ich spüre die Kraft, die tief in mir brodelt,
Sie wächst, wird größer und platzt heraus,
Ich setz an zum Sprung, mein Körper er strudelt,
hinein ins Nasse und schwimme weit raus.

Ich tauche hinab in die dunkle See,
zu finden des Meeres Herzen.
Die Kälte hält mich gefangen, oh weh.
Doch ich ertrage brav die Schmerzen.

Mein Körper sinkt tiefer in die dunkle Flut,
Mein Geist unter Panik zu schwinden droht,
Der menschliche Leib, er kämpft mit der Wut,
Meine Reise scheint beendet, mein Atem, ich bin in der Not!

"Die Sehnsucht nach Meer,
Damit leb'ich schon lang.
Meine Seele so leer,
Jetzt wird mir ganz bang."

Die Sirene singt in meinem Kopf,
sie sagt ich bin nun endlich zu Haus'.
Ich lass es geschehen und sie packt mich am Schopf.
Zieht mich aus meinem Körper hinaus.

Der Kuss der Sirene sticht in mein Herz,
zu geben des Menschen eine andere Form,
Die Wärme, sie kribbelt und breitet sich aus unter Schmerz,
Der Schwanz, die Kiemen, es entsteht eine neue Norm.

Gemeinsam gleiten wir tiefer hinab,
durchstreifen das Meer geschwind.
Zu öffnen die Tore der Meeresstadt,
Zu finden das thronende Kind.

Im Palast da thront des Meeres Herzen,
Meine Suche sie neigt sich dem Ende,
Mein Lachen so hell wie tausend Kerzen,
Liegt des Meeres Obsidian.

Meine Hände breiten sich aus zu fassen,
kurz noch ich reiche fast ran,
doch plötzlich sieben Schlangen mich fassen,
zu beschützen des Meeres Obsidian.

Mit einem Ruck, ein Sog mich erfasst,
Meine Augen öffnen sich nun in der Hast.

Mich dünkt es war nur ein Traum,
Die Legende, alles nur Meeresschaum.

***