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"So, jetzt pass mal auf. Wir machen das so, wie ICH es sage, okay?", raunte Henry ihm zu und man hörte, dass er sich nur mühsam das Brüllen verkniff. Das kam immer nur ganz zum Schluss. Als letztes Mittel. Carsten nickte eilig. Er wollte, dass Henry ihn losließ.

"Und das heißt?", fragte Henry fordernd.

"Dass ich alles so ändere, wie du es willst."

"Korrekt."

Henry ließ ihn los und Carsten strich den zerknitterten Stoff seines Shirts notdürftig glatt. Als er aufsah, hatte Henry sich wieder auf das Canapé gesetzt, als ob nichts gewesen wäre. Carsten setzte sich wieder an den Schreibtisch und schrieb weiter. Manchmal hielt er inne, als würde er über das, was er zu schreiben gedachte, genauer nachdenken.

Es sah aber nur so aus. Tatsächlich überlegte er sich, wie er sich das Wissen über Henrys ... Beschaffenheit am besten zu Nutze machen konnte, um aus dieser unangenehmen Situation zu entkommen. Aus dem Kunstunterricht, der schon lange zurücklag, hatte er sich eine Sache gemerkt: Buntstifte konnte man mit Wasser anlösen. Dann verlief die Farbe. Papier wurde dünn und wellig, wenn man Wasser darauf verschüttete. Es riss dann schneller. Es war verletzlich, wenn es nass wurde.

Henry hatte vorhin ein Bier getrunken, was ihm scheinbar nichts ausgemacht hatte. Aber was wäre, wenn Carsten aus Versehen ein Glas Wasser direkt auf Henry verschütten würde? Konnte Henry zwar Flüssigkeiten trinken, bedeutete es nicht gleich, dass es ihm nichts ausmachen würde, wenn sie auf seinem Hemd landen würden? Würde das für ihn sogar gefährlich werden? Würde er sich dann auflösen? Einen Versuch war es für Carsten auf jeden Fall wert. Doch wenn der Versuch schiefging, dann würde Henry ihm höchstwahrscheinlich an den Kragen gehen. So richtig an den Kragen gehen. Carsten entschied sich dafür, noch abzuwarten.

"So, Henry. Jetzt hör dir das an." Carsten las vor.



Henry war der Besitzer eines Restaurants im Stadtzentrum und von dort kam er gerade. Mit dem Restaurant hatte er sich einen lange gehegten Traum erfüllt, doch es bereitete ihm auch sehr viel Arbeit. Manchmal kam er nur spät nachhause, wenn Luisa schon lange im Bett war. Sie schien sich über diese Tatsache zu ärgern, aber sie hatte Henry nie direkt darauf angesprochen. Weil sie wusste, dass er sich dieses Restaurant schon so lange gewünscht hatte. Er erkannte ihren Ärger dadurch, dass sie ihm öfters den Rücken kehrte, wenn sie sich zu ihm ins Bett legte.

Henry setzte sich auf die riesige weiße Ledercouch und strich ihr übers Haar. Sie schaute ihn ernst an und sagte: "Henry, was hältst du davon, dass ich im Restaurant mithelfe? Dann müsstest du selber nicht so lange arbeiten. Du arbeitest zu viel."

Henry überlegte. Er hatte das Restaurant alleine führen wollen. Nur ungern ließ er sich etwas sagen. Da Luisa eine einnehmende Art an sich hatte, befürchtete er zu viel Einmischung von ihrer Seite. Aber er würde Ja sagen müssen, denn es war viel Arbeit und das Ganze würde ihm in naher Zukunft noch über den Kopf wachsen.

"Wenn du willst", sagte er. 

"Ja, sonst hätte ich es nicht angeboten", sagte sie schnippisch und setzte noch hinzu: "Dann würden wir auch mehr Zeit zusammen verbringen."

Henry gab ihr einen Kuss und stand auf.

"Auch einen Kaffee?", fragte er.

"Ja."

Er schaltete den Kaffeevollautomaten ein. Der brummte leise, während Luisa zu Henry kam und sich vor ihm auf die Arbeitsplatte setzte.



Es hatte Carsten fast wehgetan, diese Sätze zu schreiben. Es war alles andere als das, was Carsten wollte. Er klang nach einem Liebesroman. Noch schlimmer: es deutete sich keinerlei Spannung an. Nichts. Die Geschichte dümpelte vor sich hin. Es war einfach nur das Alltagsleben eines Mannes und seiner Freundin, das er da beschrieb. Kein Plot, geschweige denn ein Plot Twist. Carsten schaute Henry an. Der starrte ganz entrückt auf den Boden. Als er merkte, dass Carsten fertig mit Vorlesen war, schaute er ihn an und lächelte milde.

"Ja, das klingt schon sehr nach dem Leben, das ich wollte. Zwar ist Luisa ein wenig ... zu nett ... aber das macht nichts. Lass sie so. So ist gut."

"Gut, okay. Dann ... wie soll es weitergehen?", fragte Carsten und rutschte auf seinem Stuhl herum. Henry schien seine Nervosität nicht bemerkt zu haben. In Gedanken war er in der fiktiven Welt, die Carsten ihm gerade umdekorierte.

"Hmmm ... Luisa wird mir im Restaurant helfen und dann ... dann bekommen wir ein Kind."

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