Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

16

"Wo ist Lisa?", fragte Carsten.

"Schlechtes Thema", sagte Luisa und bedachte Carsten mit einem zynischen Blick.

"Nein wirklich, ich weiß nicht, wo sie ist ... ich weiß nicht einmal, wo ich bin", sagte Carsten drängend.

"Okay, okay. Ich weiß auch nicht, wo Lisa ist. Ich dachte, sie ist wahrscheinlich bei Henry."

"Bei Henry? Wie kommst du darauf?", fragte Carsten.

Luisa schenkte ihm einen kurzen nachsichtigen Blick, bevor sie wieder auf die Straße schaute und ihren Griff um das Lenkrad lockerte.

"Na, du wolltest sie doch verlassen ...", sagte sie.

"Nein! Wer hat das gesagt?"

"Du."

Carstens Schultern sackten nach unten und er schaute teilnahmslos durch die Windschutzscheibe nach draußen. Was sollte er dazu noch sagen? Er selbst soll Lisa verlassen haben sollen? Und sie sollte bei Henry sein? Von dort kam Carsten doch gerade und sie war nicht dort gewesen.

"Sie ist nicht bei Henry", sagte er.

"Nicht? Dann weiß ich es auch nicht. Tut mir leid, Carsten. Aber warum hängst du ihr denn noch nach? Sie wollte dich ja schließlich auch verlassen."

Carstens Blick schnellte zu Luisa. Sie bemerkte ihn und ergänzte: "Sie ist doch mit Henry zusammen."

Carsten sagte auch dazu nichts. Er ließ sich den Satz, den Luisa eben gesagt hatte, auf der Zunge zergehen. Und er versuchte, den Inhalt des Satzes zu leugnen. Lisa konnte gar nicht mit Henry zusammen sein. Sie hatte doch letzte Nacht noch mit Carsten zusammen in einem Bett geschlafen. Wann hätte sie sich denn überhaupt mit Henry treffen sollen, um eine Beziehung zu ihm aufzubauen? Alles was sie mit Henry verband, war die Aussage, dass sie ihn "cool" fand. Das war alles. Da war nichts weiter und da konnte auch nichts weiter sein. Aus. Ende.

Und außerdem hatte Henry zu Lisa gewollt, hatte aber nicht gesagt, dass sie schon zusammen seien. Er hatte so etwas gesagt wie ... so etwas wie, dass er mit ihr zusammen sein wollte. Aber das waren doch keine finalen Tatsachen? Oder?

Aber es reichte Carsten nicht, weil er genau wusste, dass Luisa einen guten Grund haben musste, mit solcher Gewissheit zu behaupten, dass Lisa und Henry zusammen seien. Sie konnte es sich doch nicht aus den Fingern gesogen haben.

"Sag mal, hast du dir irgendwo den Kopf gestossen? Du bist ganz komisch drauf. Du tust so, als würdest du das alles zum ersten Mal hören", sagte sie.

"Du wirst lachen, aber ich höre es in der Version zum ersten Mal und ich kann es einfach nicht glauben ... wo fahren wir eigentlich hin?"

"Zu mir ... na, eigentlich zu meiner Cousine. Sie lässt mich bei sich wohnen, seitdem Henry mich rausgeworfen hat", sagte Luisa. Ihre Stimme klang niedergeschlagen. Matt, müde.

"Ach so. Henry hat dich also rausgeworfen ... wegen Lisa?", fragte Carsten. Luisa nickte und formte mit ihren Lippen das Wort Ja. Sie schien Henry und der Beziehung mit ihm noch nachzutrauern. Obwohl in Carstens Version der Geschichte - der ursprünglichen Version - sie ja Henry verlassen hatte. Carsten entschied, nichts weiter über Henry und Lisa zu fragen. Zumindest vorerst nicht.

"Weißt du ... wie soll ich es dir erklären ... kennst du das Gefühl, wenn ... du das Gefühl hast, dass ... dass alles irgendwie komisch ist? Als ob alle Leute sich abgesprochen hätten, als ob alle wissen würden, was los ist, nur du nicht?", fragte Carsten.

"Nein", antwortete Luisa.

"Oh", machte Carsten und lehnte sich tiefer in den Sitz.

"Was ist denn passiert?", fragte sie.

"Ach ... weißt du eigentlich, dass du aus Papier bist?", fragte Carsten. Er sah Luisa an. Sie lächelte wieder. Ein schönes, stilles Lächeln.

"Natürlich weiß ich das", sagte sie.

"Und ... wo ... sind wir in der ... sind wir hier in der richtigen Welt oder ... in meinem Roman?", fragte er.

"Das solltest doch du wissen", entgegnete sie.

"Naja, ich weiß es aber nicht. Nach dem, was ich gesehen habe, fürchte ich, wir sind in meinem Roman. Obwohl ich keine Ahnung habe, wie ich hierher gekommen bin. Du gehörst hierher, ich nicht", sagte Carsten.

Luisa lachte und klammerte das Lenkrad fester.

"Ach, Carsten! Mensch! Du gehörst natürlich hierher. Und zwar seitdem du dich zu einem Teil des Romans gemacht hast!", sagte sie und kicherte vor sich hin.

Carsten seufzte, sagte aber nichts dazu. Es war sowieso verwirrend genug und er hatte es am heutigen Tag so satt, ständig leugnen zu müssen, dass er Lisa für Luisa verlassen habe. Es hatte ihn so ermüdet, vor allem in Anbetracht dessen, dass ihm hier niemand glauben wollte. Henry nicht, Luisa offenbar auch nicht und Lisa war nicht da.

Carsten schaute aus dem Fenster, sah die dunklen Schatten der Bäume vorbeiziehen und versuchte, seine müden Gedanken zu ordnen. Er würde eine Nacht bei Luisas Cousine verbringen. Er brauchte seinen Schlaf jetzt so dringend. Morgen würde er dann mit klarem Kopf überlegen können, wie es weitergehen sollte. Vielleicht würde er auch einfach in der normalen Welt wieder aufwachen und feststellen, dass er alles nur geträumt hatte. Falls dem so wäre, dann würde er es vielleicht sogar als Vorlage für seinen nächsten Roman nehmen. Das würde dann vielleicht so eine Art Fantasy-Thriller werden ...

Luisa fuhr in eine Ortschaft, deren Schild Carsten erneut verpennte. Aber diesmal wortwörtlich, weil ihm die Augen im Laufe der Fahrt zugefallen waren. Er wachte erst auf, als Luisa über ein Schlagloch in der Straße fuhr und der Wagen schaukelte. Er schnappte vor Schreck hastig nach Luft und Luisa kicherte, als sie bemerkte, dass er aus dem Schlaf aufgeschreckt war.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro