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Kapitel 3

Milo wohnte nur eine Straße entfernt vom Haus meiner Eltern. Er hatte eine hübsche kleine Wohnung gemietet. Matty und ich richteten uns ein Appartement ein, das er von seinen Großeltern zum 18. Geburtstag bekommen hatte.

Unter normalen Umständen wäre ich die kurze Strecke zu Fuß gegangen, ganz im Genuss des schönen Tages, doch diesmal hatte ich für einen Spaziergang nicht die Ruhe. Ungeduldig stellte ich den Wagen ab und lief zur Tür. Ich drückte den Klingelknopf, jedem Geräusch lauschend. Fast lautlos öffnete sie sich.

"Zum Glück bist du da." Ich sprang Milo an und wickelte fest meine Arme um seinen Hals.

"Willst du nicht erst reinkommen?", fragte er japsend. Mein Überfall hatte ihn vermutlich total überrascht. Völlig neben mir gab ich ihn frei.

"Habe ich dich gewürgt?"

"Geht schon."

"Ich bin so froh, dass du da bist", wiederholte ich mich hilflos.

"Klar."

Milo trat beiseite. Er roch nach Minzzahnpasta und wirkte wie sein Zuhause: Immer frisch aus dem Ei gepellt. Er war einfach schön. Seine dunklen Locken und die grünen Augen hatten eine ausgesprochen anziehende Wirkung auf Frauen.

Wir gingen rasch durch den aufgeräumten Flur und setzten uns ins Wohnzimmer, das mit wenigen hellen Möbeln bestückt war.

"Ich habe mich schon gefragt, wann du kommst." Milo verschränkte die Arme hinter dem Kopf.

Perplex starrte ich auf den "Game Over"-Schriftzug auf seinem T-Shirt und zupfte an meinem Haargummi. "Dachtest du, ich bekomme kalte Füße? Ich muss nur mit dir reden."

Über Milos Gesicht legte sich ein Schatten. "Du erinnerst dich nicht mehr", stellte er nüchtern fest.

"Was? Woran denn?" Sein fest auf mich gerichteter Blick machte mich nervös.

"An letzte Nacht."

Diese läppischen drei Wörter brachten mein Herz zum Stillstand. Gleich darauf fing es zu rasen an. "Das warst du?", hauchte ich atemlos.

Milo fauchte beleidigt. Schließlich lachte er leise. "Wenn du dich nicht erinnerst, ist es nicht passiert, klar? Vergiss alles wieder."

Meine Gedanken rasten. Die Kopfschmerzen, die sich zurückgehalten hatten, rollten über mich hinweg. Alles da oben klopfte und pochte. Ich war mit dem Kuss auf meinen Lippen aufgewacht. Er war die ganze Zeit dort haften geblieben. Aber hatte ich dabei auch nur eine Sekunde an ihn gedacht?

"Ich erinnere mich", krächzte ich leise.

Meine Augen flogen rasch über dieses schöne Gesicht. Es war dunkel gewesen, aber ich hatte mich geborgen gefühlt.

"Warum warst du da, Milo?"

Er beugte sich vor. So komisch hatte er mich noch nie angesehen. "Darf ich meine beste Freundin nicht besuchen?"

"Du darfst mich immer besuchen. Aber es war abgemacht, dass du den Junggesellenabschied mit Matty feierst." Ich sah wieder auf den Schriftzug, der sich eng über den muskulösen Oberkörper legte.

"Habe ich." Ich fuhr dabei hoch. "Ich wollte nur schnell nach dir sehen."

"Wobei du mich zufällig ins Bett getragen und geküsst hast." Unglücklich rieb ich mir die Arme. Wir hatten 25 Grad und mir war kalt.

"Ich habe dich schon oft ins Bett getragen. Aber diesmal hast du an mir geklammert", entgegnete er ernst.

"Deshalb kannst du mich nicht küssen", stieß ich verärgert aus.

"Ich wollte dich gar nicht küssen, Elana. Aber als du mich zu dir gezogen hast, konnte ich dir so schnell nicht ausweichen."

Ich sah ein helles Licht in seinen hübschen grünen Augen. So funkelten sie nur, wenn er sich ungerecht behandelt vorkam. Es war ein Indiz dafür, dass ich ihn geküsst hatte.

"Matt muss es nicht erfahren."

Ich betrachtete ihn erschüttert, als hätte er mir einen Eimer Wasser über den Kopf gekippt. "Was?"

"Ihr werdet heute heiraten und nichts kann das ändern. Das war immer dein Traum", sagte er kein bisschen aufgesetzt.

Meine Hände zogen sich zusammen und meine Fingernägel bohrten sich in die Haut.

Ich hatte mir diese Hochzeit so gewünscht. Aber ich durfte Matty nicht belügen, weil ich ihn so sehr liebte.

"Nein. Das geht nicht", flüsterte ich und versuchte, mir selbst zu glauben.

"Matt ist verrückt nach dir. Mach jetzt keinen Fehler", erwiderte er schroff.

Ich öffnete den Mund, aber nichts kam heraus. Meine Zunge klebte am Gaumen. Wir kannten Matty. Er tolerierte unsere Freundschaft - niemals jedoch einen Kuss.

"Das sagst du so leicht." Ich hörte mich an wie ein müder Frosch.

Milo hob die Hände vor das Gesicht. Sein Bild brannte sich in meine Netzhaut. "Ich würde es ihm nicht sagen, weil ihr zusammengehört. Der Kuss bedeutet dir nichts, deshalb vergiss ihn. Wir schütteln ihn beide ab und reden nicht mehr darüber." Seine Finger rutschten langsam nach unten und fielen auf seine Oberschenkel. Mit zusammengebissenen Zähnen sah ich ihn an. "Matty liebt niemanden so wie dich. Er braucht dich. Aber wenn sein Vertrauen erschüttert wird, ist es aus. So ist er eben."

Das war die reine Wahrheit. Matty würde uns beiden nie wieder etwas glauben, und ich könnte nicht mehr mit Milo befreundet sein. Statt uns zu vergeben, würde er Milo die Freundschaft kündigen und mir unterstellen, eine untreue Frau zu sein, wenn ich ihn treffen wollte. Wenn ich ihm aber den Kuss verheimlichte, wären alle Probleme aus der Welt.

"Elana, das ist nicht schlimm. Es war nur ein Kuss", sagte er mit einem Blick, der meine Knie weich machte. So viel Anspannung hielt man ja kaum aus.

"Ja, nur ein Kuss", murmelte ich verstört. Nicht im Traum hätte ich daran gedacht, Matty zu betrügen oder meinen besten Freund zu küssen. Blöder Alkohol.

"Siehst du? Alles wieder im Lot." Er hielt meinen Satz für eine Zustimmung und lächelte. "Jetzt komm, wir müssen dich für eine Hochzeit herrichten."

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