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Chapter Twelve

Am nächsten Morgen wurde ich bereits ziemlich früh wach, als die strahlende Morgensonne in mein Gesicht brannte. Stöhnend drehte ich mich auf die andere Seite, versuchte, dem hellen Licht zu entkommen. Plötzlich kam mir der gestrige Tag wieder in den Sinn und ich wurde sofort hellwach. Schnell setzte ich mich auf und schlug die wärmende Decke beiseite, woraufhin mich erstmal eine kühle Luft umgab.

Leicht fröstelnd stolperte ich aus der Tür, nachdem ich mir die Klamotten von gestern übergezogen hatte, da ich nicht an meinen Kleiderschrank konnte, schließlich schlief Ardy in meinem Zimmer. Gähnend schlich ich ins Bad um mir meine Zähne zu putzen, wurde darin jedoch von einem weinenden Rotschopf überrascht.

Noch zögernd ging ich mit leisen Schritten auf den Kleineren zu, wodurch dieser verwundert aufblickte. Zuvor lag sein Blick auf seinem Spiegelbild, doch mit jedem Schritt, den ich näher kam, konnte er mich besser im glatten Material des Spiegels erkennen.

Hastig versuchte Ardy seine Tränen, die in Massen über seine Wangen strömten, mit einer zitternden Hand wegzuwischen. Kaum war er jedoch in meiner Reichweite, legte ich meine Finger sanft auf seinen Handrücken und stoppte ihn in seinen Bewegungen. Ein aufmunterndes Lächeln fand seinen Platz auf meinen Lippen, wurde jedoch schnell von einer besorgten Miene verdrängt, als der Rothaarige sich in meine Arme warf.

Immer wieder verließen beruhigende Wörter meine Lippen, die ich leise in die Ohren des Kleineren hauchte, welcher gebrochen seine Finger in meinen Rücken krallte.

,,Willst du mir erzählen, was passiert ist? Vertrau mir, es hilft."

Auf meine Frage hin nickte er nur und löste sich schniefend aus der Umarmung. Lächelnd deutete ich ihm, sich auf den Boden zu setzen, während ich zwei dicke Handtücher aus einem Regal nahm und diese zu ihm warf. Eilig wickelte er sich in diese, sein starkes Zittern ließ nach einer Weile nach, sowie seine herzzerreißenden Schluchzer.

,,Taddl wollte gestern Abend in eine Bar und ich hab zugestimmt. Es kommt ja nicht selten vor, dass wir feiern gehen und eigentlich dachte ich, es wird wie jedes andere Mal auch. Wir trinken etwas und lassen uns früh morgens von Marley abholen. Aber gestern war alles anders. Wir sind in eine komische Bar am Rande der Stadt gegangen, Taddl hatte darauf bestanden. Ich dachte mir nichts dabei und ließ mich von ihm mitziehen. Einige Drinks später kamen dann komplett betrunkene Typen auf uns zu und einer davon machte sich an mich ran..", der Kleinere stockte und fing wieder an stark zu zittern. Sein Blick glitt in die Ferne und Tränen traten in seine Augen, während er sich tiefer in die Decken kuschelte. Ich wollte aufstehen und ihn in meine Arme nehmen, er sah so verloren aus, doch bevor ich irgendetwas hätte tun können, fuhr Ardy mit der Geschichte fort.

,,Von irgendwoher kannte ich die Typen, aber es ist mir nicht eingefallen. Der Eine wurde immer gieriger und hatte mich an der Hüfte gepackt. Da hat es auch Taddl endlich gesehen und hat ihn von mir geschubst. Und als dann alle drei von ihnen im schwachen Licht vor uns standen, erkannten wir sie. Sie sind damals mit uns in die Schule gegangen und wir waren alles andere als Freunde. Besonders auf Taddl hatten sie es immer abgesehen. Er war damals noch so ein lebensfroher Junge. Aber die Drei, ich glaube sie hießen Mark, Julian und Andre, haben alles zerstört. Sie haben ihn zerstört. Irgendwann in ihrem letzten Schuljahr haben sie angefangen, Taddl zu mobben und ich konnte nichts dagegen tun. Einer von ihnen hatte mich immer festgehalten, ich konnte nur zusehen wie sie ihn zerstörten. Seitdem hat Taddl sich verändert. Er wurde immer gewalttätiger und rastete bei jeder Kleinigkeit aus..."

Ein tiefer Seufzer verließ die Lippen des Rotschopfs, als er in Erinnerungen zu schwelgen schien. Bei seinen Erzählungen blieb mir der Mund offen stehen.

,,Das wir gestern wieder auf sie gestoßen sind, war kein Zufall. Irgendwie haben sie herausgefunden, wo wir waren und sind uns gefolgt. Wieso auch immer. Aber als Andre sich an mich rangemacht hatte, sind in Taddl irgendwelche Sicherungen durchgebrannt. Er ist auf den Größeren losgegangen und hat ihn wortwörtlich von mir gerissen. Aber sie spielten unfair. Alle drei von ihnen haben sich auf Taddl gestürzt. Ich wollte dazwischen gehen, daraufhin hat Andre sich von den anderen gelöst. Er hat mich mit sich gezerrt und ich hab mich gewehrt, aber er war einfach stärker. Niemand in dieser verdammten Bar hat etwas dagegen getan. Er hat mich nach draußen gezogen, weg von Taddl."

Geschockt beobachtete ich, wie Ardy sich zusammenkauerte und die ersten Tränen sein Gesicht zierten.

,,Irgendwann bog er in eine kleine Gasse und hat mich dort gegen die Wand gedrückt. Seine Finger waren überall."

Der Kleinere erschauderte bei dem Gedanken daran und immer mehr salzige Tropfen verließen seine Augen.

,,Aber ich hab geschrien. So laut ich konnte. Bevor er die Chance hatte, mir die.."

Die roten Haare verdeckten sein Gesicht, als er seinen Kopf hängen ließ und man nur noch sein hektisches Atmen hören konnte.

,,Jedenfalls hatte es Taddl irgendwie geschafft, die anderen beiden in der Bar erstmal loszuwerden, denn er kam nach draußen und hat nach mir gesucht. Er hat meine Schreie gehört."

Schniefend drückte sich Ardy tiefer in die dicken Tücher, nur noch sein Gesicht zu sehen. Doch selbst die dicksten Decken konnten sein starkes Zittern nicht verstecken. Er tat mir so unglaublich leid und sein Zustand brach mir das Herz.

,,Taddl hat ihn von mir gezerrt und ihn gestoppt. Und da habe ich ihn zu Gesicht bekommen. Er sah schlimm aus. Aber trotzdem konnte er Andre in die Flucht schlagen. Bevor der Typ aber endgültig verschwand, hat er Taddl gegen die Wand geschubst und er ist mit den Kopf gegen die Kante geknallt. Danach ist Andre davongelaufen, aber Taddl lag am Boden und hat sich nicht mehr gerührt. Er war vollkommen weg und ich hatte so furchtbare Angst um ihn. Seine blauen Haare wurden an einer Stelle rot und ich wusste nicht was ich tun sollte. Er hatte überall Verletzungen und war voller Blut. Ich hatte solche Angst und deswegen bin ich zu dir gekommen. Du warst der Erste, der mir in den Sinn gekommen ist. Vielleicht wäre ein Krankenhaus die bessere Entscheidung gewesen, aber ich hatte Panik."

Seufzend fuhr Ardy mit zitternder Hand über sein tränenbedecktes Gesicht.

,,Ich versteh nur nicht, wieso sie das tun. Sie haben ihm bereits in der Schulzeit das Leben zur Hölle gemacht, wieso können sie ihn nicht einfach in Ruhe lassen. Ich hoffe einfach, dass wir sie nie wieder sehen werden."

Zum ersten Mal seitdem er mit der Erzählung begonnen hatte, blickte der Rothaarige mit ins Gesicht. Sein sonst so fröhliches Schimmern, welches er immer in seinen Augen trug, war beinahe komplett verschwunden. Stattdessen glänzten sie traurig und trugen eine leicht rote Farbe in sich.

,,Er ist immer noch nicht aufgewacht. Ich war vorhin bei ihm. Er hat sich kein Stück bewegt", rief er nun verzweifelt aus und Ströme aus salzigen Tränen flossen über seine roten Wangen.

,,Was, wenn er nie wieder aufwacht?"

Geschockt musste ich zuerst all die Informationen, die wie eiskalter Regen auf mich eingeprasselt sind, verdauen, bevor ich seine zuletzt gestellte Frage wahrnahm. Mit großen Augen schaute ich zu den Kleineren, der mir mit einem gebrochenen Ausdruck entgegenblickte.

,,Wenn wer nie wieder aufwacht?", ertönte plötzlich eine tiefe Stimme, die uns beide erschrocken zusammenzucken ließ. Ardy vor mir riss die Augen auf und sprang wie vom Blitz getroffen auf, bevor ich überhaupt so weit kam, mich zur Quelle der Stimme umzudrehen.

Im Türrahmen stand ein noch schwach wirkender Blauhaariger, der sich mit seiner tätowierten Hand an der Wand abstützen musste. Jedoch lag ein freches Grinsen auf seinen Lippen, ganz so, als wäre es ihm noch nie besser gegangen.

Mit so viel Freude, wie ich ihn noch nie gesehen hatte, rannte ein kleiner Rotschopf die wenigen Meter auf Taddl zu und stürzte sich wild auf ihn.

Lächelnd beobachtete ich die beiden, wobei kurz darauf ein fettes Grinsen meine Lippen einnahm, als Taddl mitsamt Ardy in seinen Armen zu Boden fiel.

Lachend saßen die zwei Musiker im Flur. Dabei blitzte ein unscheinbares Funkeln in den Augen des Kleineren auf. Nur Ardy und ich wussten, was es für ein Funkeln war. Denn in seinen Augen leuchtete pure Liebe zu dem Blauhaarigen, doch mit dieser schwang ein Hauch Enttäuschung mit. Immerhin schien Taddl seine Liebe nicht zu erwidern.

In diesem Moment sah niemand das verliebte Lächeln auf den Lippen des Größeren, welches er nur seinem kleinen Rotschopf schenkte.

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Ich war mir eine Zeit lang unsicher, ob ich das wirklich in die Story einbringen sollte. Aber ein bisschen Drama schadet ja nie. Das Kapitel hat eigentlich nicht viel mit der eigentlichen Geschichte zu tun, aber ich wollte einfach nicht, dass ihr Taddl hasst. Ja #Tardy.. Wird aber nicht mehr viel von den beiden kommen.

Außerdem wird diese Fan Fiction bald ein Ende finden. Aber eine neue Geschichte hat begonnen. Sie heißt 'Wrecked' und ist natürlich auch Kürbistumor. Es ist ein Projekt mit einer anderen Wattpadautorin, mehr verrate ich nicht. Schaut gerne vorbei.

Feedback BITTE in die Kommentare, Kritik ist ebenfalls gerne erwünscht.

[1505 Wörter]

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