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Mit hastigen Schritten durchquerte sie das dunkle Zimmer. Auf dem Tisch aus Kiefernholz lag ein schmuddeliger Zettel, weiß-braun auf schwarz in der Nacht.
Ihre schlammverschmierten Hände zitterten, als sie den Zettel auseinander faltete und ihn ins schwache Mondlicht hielt, um die Schrift entziffern zu können.

Ihr Mund öffnete sich ein wenig. Das hatte er nicht getan, er hatte es nicht gewagt. Sie hatte ihm doch gesagt, er solle warten...

Für einen Moment stand sie nur da, den Blick starr auf die vertraute Handschrift, die unordentlich das Papier zierte.

Dann drehte sie sich mit einem Ruck weg, das Fenster quitschte ein wenig, als die Schwertscheide mit ihrer Spatha dagegen krachte, doch das kümmerte sie nicht, in diesem Haus war gerade niemand außer ihr. Sie stopfte den Zettel in ihre Hosentasche und lief aus der Hütte nach draußen in die Nähe der Bäume. Hier würde es am einfachsten sein.

Hazel drehte sich und war im nächsten Augenblick mit den Schatten verschmolzen, zurück blieb eine einzelne verirrte Haarlocke.

Die Schatten lösten sich und gaben sie frei. Stolpernd landete Hazel auf einem kleinen Pfad nahe einer Baumgruppe. Der Boden war moderig und mit faulen Blättern übersäht, die stanken wie Abfälle. Vorsichtig trat Hazel aus dem Schatten der Bäume heraus. Sie stand nun an einer Art niedrigen Deich, der links und rechts an einem langen Flusses aufragte. Nach dem Ursprung des Wassers suchend sah sie sich um und erkannte sobald die Quelle: Das dunkle Wasser floss an beiden Seiten der unebenen Wänden eines runden Felsens hinab und wurde an seinem Fuß zu einem schmalen Fluss. In der Mitte des Felsens klaffte ein großes Loch.

Sie presste die Lippen zusammen und dachte angestrengt nach. Das hier war eher eine Aufgabe für Percy Jackson, der den Fluss kontrollieren konnte. Doch es war nicht seine Aufgabe, das zu tun, es lag einzig und allein an ihr. Nicht wegen der Fähigkeit. Percy wäre auch dazu im Stande gewesen, daran zweifelte sie kein bisschen. Doch es lag an ihrer Verbindung zu ihm, die Hazel hierher geführt hatte.

Da sie keine Tochter des Neptun war, war es wohl das beste, wenn sie am Rand des Flusses langgehen würde. Der Boden war, anders als der Waldboden, verkrustet und trocken und immer, wenn sie mit dem Fuß wegrutschte, was wegen der kleinen Kiesel allzu oft passierte, bröckelten Erdklumpen in den schmutzigen Wasser, das wütend schäumte, sobald Erde auf seine Oberfläche traf.

Nach einer guten halben Stunde hatte sich Hazel dem runden Felsen so weit angenähert, wie es der Landweg ermöglichte. Nun war sie noch zwanzig Meter von dem Koloss entfernt, doch der Landstreifen führte geradewegs an ihm vorbei. Zwischen ihr und dem Felsen lag ein zwei Meter breiter Zweig des Flusses. Schattenreisen wollte sie nicht. Möglicherweise würde sie ihre Kräfte später noch brauchen.

Zwei Minuten blieb sie regungslos stehen wie eine Statue, bis ihr der Gedankenblitz kam. Natürlich! Wieso war sie da nicht vorher drauf gekommen?

Womöglich, weil es nicht der optimalste Weg war, doch sie sah keine andere Möglichkeit. Der Fluss war zu reißend, um ihn zu durchqueren und springen wollte sie nicht, denn was, wenn sie reinfiel?

Also kauerte sie sich so nah am Rand des Deichs nieder, wie möglich, und legte eine Hand auf die staubige Erde. Tief unter ihren Füßen grollte es und Sand und Steine schossen in kleiner Entfernung in die Luft. Hazel lief zügig darauf zu und sah in das Loch, dass sie gesprengt hatte: Ein niedriger Tunnel zog sich in perfekten Schlangenlinien einen Weg durch das Erdenreich. Schwach lächelnd stieg Hazel in den Tunnel, zuerst die Beine, dann ließ sie sich fallen und landete fast lautlos auf feuchter Erde. Sie spürte ihn. Er war nicht weit weg.

Der kalte Wind fegte durch die Höhle und ließ ihn zittern in seiner zerrissenen Kleidung, die noch immer nass war vom Sturz in den Fluss. Er hatte es nicht kommen sehen, wie denn auch, wenn sein eigener Vater ihm gesagt hatte, die Höhle wäre menschen-, monster- und generell wesenleer. War sie nicht. Das hatte er auf allzu schmerzliche Weise mitbekommen.

Vorsichtig verlagerte er sein Gewicht auf die andere Seite und stöhnte vor Schmerz. Ein weiterer Schub Blut drängte sich durch den Schnitt an seinen linken Rippen und der Sand pochte förmlich in der Wunde. Hatte sie seinen Brief nicht bekommen? Hatte sie keinen Weg gefunden, zu ihm zu kommen? Oder hatte sie ihn allein gelassen? Obwohl, das konnte er sich eigentlich nicht vorstellen...

Plötzlich bebte unter ihm der Boden. Ruckartig fuhr er hoch, seine Seite protestierte, doch er versuchte, es zu ignorieren. Der kalte Stein zitterte, ebenso wie der Putz an den stuckbesetzten Wänden. Nico tastete nach seinem Schwert und hielt es zitternd hoch, doch da kam nichts, gegen was er sich verteidigen müsste.

Ein lautes Krachen, die Wand brach hinter ihm auf. Er kroch zur Seite, doch ein aus der Wand herausgebrochenes Stück Stein donnerte vor ihm auf und schlug ein Loch in den Boden. Weitere Steinbrocken prasselten auf ihn ein, überall war Staub und Schutt, er hustete, konnte nicht mehr atmen. Und dann, als er einem weiteren Brocken ausweichen musste, war da kein Boden mehr und er fiel, zwei, drei, vier Meter und als er auftraf, wurde er von einer neuen Woge Schmerz übermannt, die ihn fast zur Ohnmacht trieb. Hazel, bitte, bitte, komm, dachte er und schloss die Augen.

"Shit!", fluchte sie. Die Wände links und rechts von ihr kamen immer näher, das alte Gestein zitterte, als es langsam in sich zusammenfiel. Doch sie hatte ihr Ziel fast erreicht und schließlich stand sie vor einer dicken Wand, von der sie spürte, dass unglaublich viel Druck auf ihr lastete, der entladen werden würde, sobald irgendetwas mit mehr als 100 Joule Energie drauf traf. Doch er war dahinter. Sie musste es riskieren.

Hazel drückte beide Hände gegen die Wand und schob.

Mit einem lauten Krachen fiel die Wand in sich zusammen, Staub wirbelte auf, Brocken flogen durch die Luft. Hazel ließ sich auf den Boden fallen und rollte sich zu einer Kugel zusammen, die Arme über den Kopf. Sie spürte, wie Splitter in ihre Haut eindrangen und ihre Hände und Beine zerkratzten.

Als es vorbei war, richtete sie sich auf und verschaffte sich einen Weg durch den Schutt. Nico war nicht dort. Eine übelkeiterregende Welle Angst überrollte sie. Das konnte nicht wahr sein.

Ihr Blick erfasste etwas nasses, was nicht in die Umgebung passte. Stirnrunzelnd trat sie näher. Blutflecken. Sie bildeten eine Spur, die bis zu einem Krater führten, der etwa vier Meter tief war. Vorsichtig beugte sich Hazel über den Rand und Erleichterung durchströmte sie: Nico lag am Boden des Kraters, verletzt und kurz vor der Ohnmacht zwar, doch am Leben. Mit geübten Griffen kletterte sie in den Krater hinab.

Das Gesicht ihres Bruders war aschfahl, seine Seite blutete stark und sein Schwert lag eingequetscht zwischen zwei Steinen. Hazel zog es dazwischen hervor, als eine dunkle männliche Stimme die Höhle erneut erbeben ließ.

"Kein Ausweg, Kinder des Hades", hallte sie. "Kein Entkommen!".

Nico stöhnte und öffnete die Augen. "Hazel", krächzte er und streckte die Hand aus.

Hazel nahm sie und atmete tief ein. "Alles gut. Wir gehen jetzt." Sie half ihm, sich aufzurichten. "Kind des Pluto", murmelte sie. "Nicht Hades. Das ist ein Unterschied, mein Lieber." Dann drehte sie sich und sie und Nico verschmolzen mit den Schatten, als der Fels entgültig in sich zusammenfiel.

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