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Verborgene Erwartungen

Minho öffnete die Tür, und ich hörte zwei vertraute Stimmen, die den Raum füllten. Ich erstarrte. Seine Eltern. Meine Augen weiteten sich, als die Realität auf mich einstürzte. Plötzlich fühlte sich der Raum viel zu eng an, die Hitze von zuvor wich einem unangenehmen Prickeln. 

Ich sprang förmlich vom Tisch, mein Herz hämmerte laut in meiner Brust. Meine Kleidung lag verstreut auf dem Boden, meine Hände zitterten, während ich hastig versuchte, meine Hose hochzuziehen und den Gürtel wieder in die Schlaufen zu fädeln.

Ein Blick in den Spiegel ließ mich innehalten – und beinahe laut aufschreien.
Mein gesamter Körper war ein einziges Farbchaos. 
Ein breiter roter Fleck zog sich über meine Wange und endete an meinem Kinn. Gelbe und blaue Spritzer bedeckten meine Arme, fast wie ein improvisiertes Gemälde.
Meine Haare waren eine Katastrophe – an einigen Stellen klebte Farbe, die sie in seltsame Strähnen teilte. Ein violetter Streifen zog sich quer über mein Schlüsselbein bis zur Brust, wo die Farbe in unregelmäßigen Mustern verlief.

„Verdammt“, murmelte ich und versuchte, die schlimmsten Flecken abzuwischen. Es war zwecklos. Die Farbe war schon eingetrocknet und verschmierte nur noch mehr. 

Ich hörte Schritte vor der Tür und mein Herz setzte wieder einen Schlag aus. Minhos Eltern waren so nah. Ich konnte kaum glauben, dass ich in dieser Situation war. Ich versuchte weiter, mich zu retten, doch jedes Mal, wenn ich mich in den Spiegel sah, wurde der Albtraum klarer.

Minhos Eltern betraten den Raum und für einen Moment herrschte eine gespenstische Stille.
Sie sahen uns an, Minho und mich, die uns zwischen den Farbflecken und dem Chaos der verschmierten Kleidung noch halb in der Verlegenheit versuchten, uns zu retten. Minhos Mutter schürzte die Lippen, als sie uns ansah und dann blickte sie zwischen uns beiden hin und her, als ob sie versuchte, einen Zusammenhang zu erkennen.

„Minho, was ist hier los?“
Minhos Vater brach schließlich das Schweigen, seine Stimme war nüchtern und direkt.
„Warum sind du und... Jisung... in diesem Zustand? Ihr seid beide vollkommen mit Farbe bedeckt.“

Minho schien einen Moment lang zu zögern, dann zuckte er mit den Schultern und versuchte, das Gespräch leicht zu halten.
„Ähm, wir haben ein kleines Kunstprojekt gemacht“, erklärte er, die Worte klangen flach, als ob er selbst nicht ganz an den Ausweg glaubte.
„Es ist nichts Ernstes, wirklich. Ein bisschen Farbe, ein bisschen Spaß.“
Ich biss mir leicht auf die Lippe, als er das sagte.

Er hatte mit einem leichten Nicken auf meine Lippen gedeutet.
„Du solltest aufhören, dir auf die Lippe zu beißen.“
„Wieso?“
„Weil es mich nur noch mehr dazu bringt, dich zu küssen.“

Als ich mich daran erinnerte, schloss ich kurz die Augen, verarbeitete die Erinnerung.

Der Blick seines Vaters ließ wenig Raum für Ausreden. Er trat einen Schritt näher und betrachtete die bunte Mischung, die uns beide überzog.
„Kunstprojekt, hm?“, wiederholte er, dann warf er Minho einen Blick zu, der alles andere als amüsiert war. „Schön und gut, aber das sieht aus, als hättet ihr einen kompletten Farbtopf umgeschmissen. Was genau ist hier passiert?“

Ich spürte, wie meine Wangen rot wurden, aber Minho reagierte schnell und rieb sich nachdenklich den Nacken.
„Es war... irgendwie ein Missverständnis“, sagte er, als er zu mir hinübersah.
„Jisung und ich wollten nur ein bisschen Spaß haben, aber ja, es lief ein bisschen aus dem Ruder.“

„Aus dem Ruder?“, wiederholte Minhos Vater mit einem ernsten Blick. „Und warum genau sind wir mit dieser Szene konfrontiert, Minho? Warum ist das überhaupt nötig?“

Die Atmosphäre war gespannt, und ich konnte förmlich die Frage in der Luft fühlen: Was ist wirklich los?

Minho versuchte, sich zu sammeln, und seine Augen trafen die meinen. Er atmete tief ein, bevor er die Frage stellte, die sich uns beiden schon die ganze Zeit auf der Zunge brannte: „Warum seid ihr eigentlich hier?“, fragte er schließlich, mit einem Hauch von Besorgnis in seiner Stimme.

Minhos Mutter seufzte und sah dann ernst zu ihm.
„Es gibt... etwas, das wir besprechen müssen, Minho“, sagte sie, ihre Stimme war weicher, aber die Bedeutung in ihren Augen war klar. „Etwas Wichtiges, das wir nicht länger aufschieben können.“

Minhos Mutter verschränkte die Arme und trat einen Schritt näher, ihre Augen fixierten Minho. „Minho, du weißt, dass wir uns Sorgen machen. Es geht nicht nur um das, was heute hier passiert ist. Es geht um dich, um eure Zukunft. Und es geht um...“ Sie zögerte kurz, als ob sie die richtigen Worte suchen musste. „...um eure Beziehung.“

Minho fuhr sich frustriert durch die Haare. „Es ist nichts, was ihr nicht schon wusstet“, sagte er scharf. „Jisung und ich haben schon lange unsere eigenen Entscheidungen getroffen. Es ist keine große Sache.“

„Doch, das ist es, Minho“, warf sein Vater ein, seine Stimme war nun ernst und unnachgiebig. „Es *ist* eine große Sache. Es geht hier nicht nur um das, was ihr beide fühlt. Es geht um Verantwortung, um das, was euch erwartet. Um das, was wir für dich geplant haben. Und das lässt keine Platz für... solche Spielereien.“

Ich spürte, wie sich die Spannung im Raum verstärkte, und Minho verkrampfte sich, als er die Worte seines Vaters hörte. „Spielereien?“ fragte er, ein Hauch von Wut in seiner Stimme. „Jisung ist kein Spiel für mich. Das ist... das ist mehr als nur eine Phase, mehr als nur ein Abenteuer, das irgendwann endet. Also hört auf, so zu reden.“

„Du verstehst es nicht, Minho“, sagte sein Vater ruhig, doch der Nachdruck in seiner Stimme war klar. „Es geht nicht darum, was du fühlst. Es geht darum, was für deinen Platz in der Familie und das Unternehmen richtig ist. Was für deine Zukunft richtig ist. Deine Entscheidungen müssen im Einklang mit unseren Erwartungen stehen, mit dem, was von dir verlangt wird. Und wenn du weiterhin diese... Beziehung pflegen willst, dann wird es Konsequenzen geben, die du nicht einfach ignorieren kannst.“

Minho starrte ihn an, die Muskeln in seinem Kiefer zuckten. „Und was genau habt ihr euch über meine Zukunft vorgestellt?“, fragte er, ein bissiger Unterton in seiner Stimme. „Was genau erwartet ihr von mir?“

„Du weißt es, Minho“, antwortete sein Vater ruhig. „Du hast Verantwortung. Du hast eine Rolle in diesem Unternehmen, und das bedeutet, dass du die Dinge nicht einfach nach deinen eigenen Regeln führen kannst. Du hast eine Verpflichtung, dich auf das zu konzentrieren, was für die Familie wichtig ist. Und diese Beziehung... die macht alles nur noch komplizierter.“

Ich konnte die Enttäuschung in Minhos Blick sehen, als er sich zu mir drehte. „Sie verstehen nicht, Jisung“, sagte er leise. „Es geht nicht nur um das Unternehmen, nicht nur um die Verpflichtungen. Es geht um uns.“

„Uns?“, wiederholte sein Vater mit einem skeptischen Blick. „Ihr seid zu jung, um zu wissen, was das bedeutet. Du bist ein Erbe dieser Familie, Minho. Du hast Verpflichtungen, die du nicht einfach abstreifen kannst, nur weil du dich in jemandem verlierst, der für deine Zukunft keine Rolle spielt.“

Minho ballte die Fäuste, sein Gesicht war eine Maske aus Zorn und Enttäuschung. „Ich habe diese Verpflichtungen nie wirklich gewählt, und ich werde sie auch nicht einfach hinnehmen, nur weil es euch passt“, sagte er, seine Stimme war leiser, aber durchzogen von Entschlossenheit. „Ich werde nicht zulassen, dass ihr meine Entscheidungen für mich trefft.“

Minhos Mutter trat einen Schritt zurück und ich spürte, wie sie versuchte, das Gespräch zu deeskalieren.
„Minho, wir möchten nur das Beste für dich. Aber du musst verstehen, dass manchmal das Beste nicht immer das ist, was wir uns erträumen. Manchmal geht es darum, Verantwortung zu übernehmen und das bedeutet, Entscheidungen zu treffen, die über das eigene Herz hinausgehen.“

„Das ist genau das Problem“, sagte Minho.
„Ihr denkt immer, dass das, was ihr für mich wollt, das Beste ist. Aber was ist mit dem, was ich will? Was ist mit dem, was mir wichtig ist?“

Sein Vater verschränkte die Arme, seine Augen blitzten.
„Du kannst nicht einfach alles nach deinen eigenen Vorstellungen ändern, Minho. Du bist nicht nur für dich verantwortlich. Du musst diese Verantwortung anerkennen. Und du musst auch verstehen, dass du nicht immer nach deinen Gefühlen handeln kannst.“

Minho schnaubte verächtlich.
„Ihr redet von Verantwortung und Verpflichtungen, aber was ist mit meinen Gefühlen? Was ist mit meiner Zukunft? Meint ihr wirklich, ich soll mich für ein Leben entscheiden, das mir nichts bedeutet, nur weil es in euren Plan passt?“

Es herrschte eine lange Stille. Minhos Eltern sagten nichts, aber ich konnte die Spannung zwischen ihnen spüren. Schließlich setzte Minhos Vater seine Hände in die Hüften und sah ihn ruhig an.
„Wenn du deine Rolle in der Familie ernst nehmen willst, dann wirst du lernen müssen, Prioritäten zu setzen, Minho. Und du wirst lernen müssen, dass manchmal Liebe nicht ausreicht, um alles zu erhalten, was du willst.“

Minho trat einen Schritt zurück, seine Augen funkelten vor Zorn und Frustration.
„Dann weiß ich nicht, ob ich überhaupt Teil dieser Familie sein will“, sagte er schließlich, seine Stimme fest.
„Denn ich werde nicht gegen meine eigenen Wünsche leben, nur um eure Erwartungen zu erfüllen.“

Die Worte hingen schwer im Raum. Minhos Vater sagte nichts mehr, doch sein Gesicht war eine undurchdringliche Maske. Minhos Mutter seufzte tief.
„Wir hoffen, dass du es dir noch einmal überlegst“, sagte sie leise. „Aber wir können dich nicht zwingen, das zu verstehen, was du noch nicht siehst.“

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