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Dasein Im Schatten

Ich wachte auf, weil ein Sonnenstrahl durch das kleine Fenster auf mein Gesicht fiel.
Mein Kopf fühlte sich schwer an und für einen Moment wusste ich nicht, wo ich war. Dann spürte ich die vertraute Wärme hinter mir.
Minho. Sein Arm lag locker um meine Taille, sein Atem ging ruhig und gleichmäßig. 

Für einen Moment ließ ich die Ruhe des Augenblicks auf mich wirken.
Ich hätte ewig so liegen können, sicher und geborgen in seiner Nähe. Doch die Gedanken von gestern krochen langsam zurück, wie unangenehme Schatten, die sich weigerten, zu verschwinden. 

Minho regte sich neben mir, sein Arm zog mich ein Stück näher an ihn. „Guten Morgen“, murmelte er, seine Stimme noch rau vom Schlaf. 

Ich drehte mich zu ihm um, meine Augen trafen seine, und für einen kurzen Moment war alles in Ordnung.
Doch dann schien sich etwas in mir zusammenzuziehen. Ich konnte nicht anders, als daran zu denken, was seine Eltern gestern gesagt hatten. 

„Guten Morgen“, antwortete ich leise. 

Er strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und sah mich aufmerksam an.
„Du denkst noch darüber nach, oder?“ 

Ich senkte den Blick und nickte.
„Wie könnte ich nicht? Minho, was ist, wenn sie recht haben? Was, wenn wir... was, wenn das hier wirklich keine Zukunft hat?“ 

Minho setzte sich auf, das Laken rutschte von seinen Schultern. Er sah mich ernst an, aber in seinen Augen lag keine Spur von Zweifel, nur Entschlossenheit.
„Jisung, hör zu. Meine Eltern wissen nicht, was wir haben. Sie sehen nur das, was sie sehen wollen. Aber das hier, das, was wir haben – das ist real. Ich weiß, dass es das wert ist.“ 

Ich wollte ihm glauben, wirklich. Aber da war immer noch dieser nagende Zweifel, diese leise Stimme in meinem Kopf, die fragte: Und was, wenn nicht?

„Ich wünschte, ich könnte so sicher sein wie du“, gab ich schließlich zu. 

Er griff nach meiner Hand, seine Finger schlossen sich fest um meine. „Du musst nicht immer sicher sein, Jisung. Das bin ich für uns beide.“ 

Ein Teil von mir wollte ihm glauben, wollte sich in dieser Sicherheit verlieren, aber ein anderer Teil fragte sich, wie lange das ausreichen würde. 

Der Tag zog sich endlos hin.
Wir sprachen kaum, beide in unseren eigenen Gedanken gefangen. Ich wollte nicht noch mehr Unruhe stiften, aber ich konnte auch nicht einfach so tun, als wäre alles in Ordnung. 

Am Nachmittag schlug Minho vor, dass wir spazieren gehen.
„Frische Luft wird dir guttun“, sagte er, und obwohl ich keine Lust hatte, wusste ich, dass er recht hatte. 

Wir liefen eine Weile schweigend nebeneinander her, unsere Schritte auf dem Kiesweg das einzige Geräusch. Schließlich war es Minho, der das Schweigen brach. 

„Jisung, wenn du wirklich glaubst, dass das hier ein Fehler ist... dann musst du mir das sagen.“ 

Ich blieb stehen, überrascht von seinen Worten.
„Minho, ich... ich weiß nicht, was ich glauben soll. Ich liebe dich, das weiß ich. Aber ich frage mich, ob Liebe immer genug ist.“ 

Er drehte sich zu mir um und in seinem Blick lag etwas, das mich fast umwarf – eine Mischung aus Schmerz und Entschlossenheit.
„Manchmal ist sie das nicht. Aber manchmal ist sie genau das, was man braucht, um den Rest zu schaffen. Und ich glaube, dass wir das schaffen können, wenn wir es wirklich wollen.“ 

Ich wusste nicht, was ich darauf antworten sollte. Also sagte ich nichts. 

Als wir zurückkamen, fühlte ich mich ausgelaugter denn je. Ich wollte nur noch schlafen, die Welt um mich herum vergessen. Minho schien es zu merken.
„Komm, wir machen uns einen ruhigen Abend“, schlug er vor. 

Er kochte etwas Einfaches – Nudeln mit einer schnellen Sauce – und obwohl ich kaum Appetit hatte, zwang ich mich, etwas zu essen. Danach zog er mich ins Wohnzimmer, und wir legten uns zusammen auf die Couch. 

„Es ist okay, nicht immer stark zu sein“, sagte er, während er mich in seinen Armen hielt. „Ich bin hier, Jisung. Egal was passiert.“ 

Ich wollte ihm glauben. Ich wollte glauben, dass seine Worte genug waren, um die Zweifel in meinem Kopf zu vertreiben. Aber die Wahrheit war, dass ich es nicht wusste. 

Ich schlief ein, aber es war kein friedlicher Schlaf.
Stattdessen zogen mich die wirren Gedanken des Tages in eine düstere Traumwelt.

Ich stand allein in einem endlosen Raum, der wie ein Nebel aus Farbe wirkte. Rot, Blau, Gelb – alles verschmolz zu chaotischen Strudeln, die mich fast zu verschlingen schienen. 

„Minho?“ Meine Stimme hallte in die Leere, aber keine Antwort kam. 

Plötzlich begann sich der Nebel zu lichten und vor mir erschien ein Raum, der mir vage bekannt vorkam – das Wohnzimmer von Minhos Eltern. Es war jedoch anders: Dunkel, unheimlich, als hätte die Farbe das Licht verschluckt. 

Minhos Eltern standen vor mir, ihre Gesichter von Schatten verhüllt. Ihre Stimmen hallten wie ein drohender Chor in meinem Kopf: 
„Das hier hat keine Zukunft.“ 
„Du wirst ihn nur verletzen.“ 
„Ist es nicht besser, jetzt loszulassen?“ 

„Nein!“, rief ich, meine Stimme bebte vor Verzweiflung.
„Ihr versteht nicht! Das, was wir haben, ist echt!“ 

Doch sie schüttelten nur die Köpfe und mit jedem Kopfschütteln schien der Raum enger zu werden. Ich versuchte, mich zu bewegen, zu Minho zu laufen, aber meine Beine fühlten sich wie Blei an. 

Plötzlich tauchte Minho auf, doch er war anders.
Seine Augen sahen mich nicht an – sie blickten durch mich hindurch, als wäre ich gar nicht da. Er drehte sich um und ging davon, ohne ein Wort zu sagen. 

„Minho! Warte!“, schrie ich, aber er verschwand im Nebel. 

Dann erschien ich selbst.
Oder besser gesagt, eine verzerrte Version von mir. Meine Augen waren leer, meine Haut von Farbflecken übersät, und ich lachte – ein kaltes, bösartiges Lachen, das durch den Raum schallte. 

„Denkst du wirklich, du bist gut genug für ihn?“ fragte die andere Version von mir. „Denkst du, du bist das, was er braucht?“ 

Ich wollte antworten, aber meine Stimme versagte. 

Plötzlich fiel ich.
Der Boden unter mir verschwand und ich stürzte in einen endlosen Abgrund, umgeben von Farbspritzern, die sich wie Klauen an mich hefteten. 

„Minho!“ 

Mein eigener Schrei riss mich aus dem Traum. Ich setzte mich keuchend auf, mein Herz hämmerte wild in meiner Brust.
Der Raum war dunkel, nur das Mondlicht fiel durch das Fenster und beleuchtete Minhos Gesicht neben mir. 

Er rührte sich im Schlaf, sein Gesicht war entspannt. Ich wollte ihn nicht wecken, wollte ihn nicht mit meinen Albträumen belasten. Aber der Traum hatte etwas in mir ausgelöst, das ich nicht ignorieren konnte. 

Ich schob die Decke zurück und setzte mich ans Fußende des Bettes, die Stirn in die Hände gestützt. Die Worte des Traums hallten noch immer in meinem Kopf. 

„Denkst du, du bist gut genug für ihn?“ 

Ich wusste die Antwort nicht. Und das machte mir mehr Angst, als ich zugeben wollte. 

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