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Spannungen

In vollkommenem Schweigen saßen Kylo und Rey nun im Cockpit. Keiner wagte es ein Wort zu sagen. Eine beinah greifbare Spannung lag in der Luft, die es zwischen ihnen knistern ließ. Beinah atemlos huschte ihr Blick zu ihm. Er starrte angespannt hinaus in die schwarzen Tiefen der Galaxis, während er sich auf die Unterlippe biss und versuchte ihr keine Beachtung zu schenken. Seine Finger gruben sich tief in die Lehne, denn es fiel ihm schwer. Die Atmosphäre, die angestauten Emotionen in diesem Schiff waren kaum auszuhalten. Rey schluckte, als sie es endlich schaffte den Blick von seinem Profil abzuwenden, obwohl es seine markanten Gesichtszüge waren, die sie anzogen. Schnell versuchte sie an etwas anderes zu denken und ihre Gedanken begannen zu wandern.

Eine Sehnsucht ergriff von Rey Besitz, als sie sich erlaubte in dieser kurzen Atempause, die ihnen die Galaxis gönnte, an die Geschehnisse auf Bespin zurück zu denken. Das Bedürfnis Kylo nah sein zu wollen, so wie sie es auf dem Gasplaneten gewesen war. Sie wollte seine Hand berühren, die nur wenige Zentimeter von ihrer entfernt lag. Doch die Angst vor seiner Zurückweisung hielt sie davon ab. Unsicher biss sie sich auf die Lippe. Abermals huschte ihr Blick zu ihm, wie um auf ein Zeichen von ihm zu warten. Vergebens. Sie öffnete die Lippen, um etwas zu sagen, doch sie schaffte es nicht die Stille zu durchbrechen, die wie ein schwerer Vorhang über ihnen hing.

Als ob er ihre Unsicherheiten gespürt hatte, erhob sich Kylo rasch, um der Spannung, die zwischen Rey und ihm herrschte zu entfliehen. Aber er kam nur einige Schritte weit, denn ein stechender Schmerz fuhr blitzartig durch seine rechte Seite. Das Atmen fiel ihm nun unheimlich schwer. Seine Hand zuckte zu seiner Seite. Dort fühlte er etwas warmes, klebriges, das sich an seiner Seite ausbreitete. Vor seinen Augen begannen schwarze Punkte zu tanzen, bevor er keuchend zu Boden sank. Krampfhaft versuchte er, gegen die Benommenheit anzukämpfen, welche ihn nun in Wellen überkam. Ein Schleier legte sich über seine Augen. Das Letzte, was er hörte, war sein Geburtsname, der panisch über Reys Lippen kam. Das Mädchen tat es schon wieder, dachte er noch stumm, bevor seine Welt in Schwärze versank.

Ein dumpfes Geräusch ließ Rey in die Richtung herumfahren, die Ben gegangen war. Ihre Augen weiteten sich, als sie ihn dort am Boden liegen sah. Eine nackte Panik leitete ihr weiteres Handeln.

,,Ben", schrie Rey seinen Namen immer und immer wieder, während sie sich neben ihm auf den Boden kniete. Unsanft schüttelte sie ihn an den Schultern, doch es kam keinerlei Reaktion. Sein Gesicht war blass und die Stirn mit kleinen Schweißperlen bedeckt. Rey beugte sich hinunter zu Kylos Brust, um ihr Ohr dort zu platzieren. Das Geräusch seines Herzschlages beruhigte sie ein wenig und nahm ihr ein bisschen der Furcht. Eben war doch noch alles gut gewesen. Hastig suchte Rey Kylos Körper nach der Ursache seines Zusammenbruchs ab. Anfänglich fand sie nichts, bis sie erneut ihren Blick über seinen Körper gleiten ließ. Da fiel ihr etwas auf, das sie gerade in ihrer Panik übersehen haben musste. Seine rechte Seite war blutgetränkt. Vorsichtig rollte Rey Kylos regungslosen Körper auf die linke Seite. Mit zitternden Fingern öffnete sie den Verschluss des Gürtels, um an den Pullover darunter heranzukommen. Sachte schob sie diesen etwas nach oben, um sogleich zu erstarren. Ein großer, tiefer Schnitt zierte dort Kylos blasse Haut. Noch immer quoll dort unaufhaltsam Blut hervor.

Wie hatte Kylo diese Wunde nicht bemerken können? Vielleicht das Adrenalin?

Ohne zu zögern, zog sie ihm den Pullover über den Kopf. Sprang auf, um in dem Frachter nach irgendetwas zum Verbinden zu suchen. Wahllos warf sie Gegenstände zu Boden auf der Suche nach etwas brauchbaren. Als sie endlich eine Art Binde gefunden hatte, kehrte sie zu ihm zurück. Noch immer hatte Ren das Bewusstsein nicht wieder erlangt. Vorsichtig begann Rey die Binde um seinen Bauch zu wickeln, dabei bemühte sie sich, ihre noch immer zitternden Finger unter Kontrolle zu bekommen. Es würde die Blutung eine Weile unter Kontrolle halten, aber nicht für lange. Mit dem Handrücken wischte sich Rey über die feuchte Stirn, während ihr Blick auf Kylo ruhte. Sie konnte ihn so auf keinen Fall liegen lassen. All ihre Stärke musste sie aufbringen, um Kylo in eine der Kojen zu bugsieren. Schwer atmend ließ sie sich neben diese fallen, als sie es nach einigen Versuchen geschafft hatte. Ein Gefühl der Schwäche überkam sie.

Aus dem Nichts, umfasste seine Hand ihr Handgelenk, was Rey kurz aufschreien ließ. Seine Lider flatterten, als er die Augen versuchte zu öffnen. Sein Blick war glasig, als er sie benommen ansah.

,,Rey... Warum... Warum tust du das für mich?" Seine Stimme zitterte bei jedem Wort, das er angestrengt hervorbrachte.

Wenn sie ihm jetzt nicht die Wahrheit beichtete, würde sie es nie tun. Kurz schluckte sie, während sie Mut sammelte. Sie kniff die Augen zusammen, als sie schnell sagte:

,,Weil ich Gefühle für dich habe."

Nun war es raus. Einen Moment ließ Rey noch verstreichen, bevor sie es wagte, Kylo anzusehen. Doch dessen Augen waren bereits wieder geschlossen. Nun konnte Rey nicht sagen, wie viel, oder was er von ihrem Geständnis tatsächlich mitbekommen hatte.

Vielleicht, wäre es besser er hätte gar nichts gehört.

Plötzlich leuchtete der Binärsender an ihrem Handgelenk auf, den sie in all dem Trubel tatsächlich vergessen hatte. Die zweite Hälfte des Senders musste in der Nähe sein. Aus diesem Gedanken schöpfte sie Hoffnung, schließlich brauchte Kylo dringend medizinische Hilfe, die sie ihm nicht geben konnte. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass ihre Unterlippe zitterte und sie wiederholt blinzelte. Rey zwang sich, tief ein- und auszuatmen, bis sie, sicher sein konnte, dass sie wieder gefasst und ruhig wirkte. Mit zielstrebigen Schritten lief sie zurück ins Cockpit, um die Koordinaten zu ändern.

Du hast es fast geschafft. Ihm wird es wieder besser gehen.

Völlig verloren ließ Finn das kleine Gerät von einer Hand in die andere und wieder zurückrollen. Rey war irgendwo dort draußen, und wenn sie zurückkehrte, würde sie die Koordinaten dieses Senders als Ziel wählen, wenn es ihr nicht abgenommen worden war. Eine ganze Weile leuchtete es schon auf. Vielleicht war sie bereits ganz in der Nähe und brauchte seine Hilfe.

,,Jeder von uns hat jemanden verloren", sagte eine leise Stimme.

Ruckartig riss Finn den Kopf hoch, um Rose in einer Ecke stehen zu sehen. Eine Sekunde starrten sie sich an, bevor Rose verlegen die Augen niederschlug. Wie lange sie ihn wohl schon beobachtete?, fragte sich Finn.

,,Oh", kam es über Finns Lippen. ,,Eigentlich habe ich niemanden verloren."

Ermutigt durch seine Antwort kam Rose näher. Dicht vor ihm blieb sie schließlich stehen und beugte sich so tief herab, dass ihre Nasenspitze fast seine berührte. ,,Meine Schwester ist bei einem Einsatz für die Flotte gestorben", erklärte sie. Ihre Finger schlossen sich noch fester um das Medaillon, um ihren Hals. Sie spürte, wie sich Tränen in ihren Augenwinkeln sammelten und über ihre Wangen zu rinnen drohten.

,,Rose", begann Finn sanft, wobei er ihre Hand nahm. ,,Das tut mir leid", sagte er. ,,Aber ich tue das alles, um einer Freundin zu helfen."

Noch während er den Satz aussprach, sah er, dass seine unbedachten Worte ein Fehler gewesen waren. Rose Enttäuschung war deutlich sichtbar, ebenso wie ihr Zorn. Finn erkannte, dass er schnell etwas sagen musste. Und diesmal fand er besser die richtigen Worte.

,,Ja, klar", brummte Rose abweisend, bevor Finn auch nur den Mund öffnen konnte. Wütend stapfte Rose davon, wobei sie beinah mit Poe zusammengestoßen wäre. Das ließ den Piloten innehalten. Einen langen Moment sah er ihr hinterher, bevor Poe leise aufstöhnte. Die ganze Mission wurde ja immer komplizierter. Rose schien Finn ein wenig zu sehr zu mögen, was dieser in seinem Rey Wahn nicht zu bemerken schien. Rasch drängte Poe das Komplizierte beiseite, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Der Rest würde sich ergeben, oder auch nicht.

Finn war so in seinen Gedanken vertieft, dass er den Piloten gar nicht bemerkte. Erst, als dieser ihn mit der Schulter anstieß, um ihn aus seinen trübsinnigen Gedanken zu reißen.

,,Hey Kumpel, du hast selbst eine Aufgabe zu erledigen", erinnerte Poe ihn an die Mission. ,,Ich habe sie gefunden."

Wie in Trance hob Finn den Kopf. ,,Gefunden?"

Beinah seufzte Poe über die Begriffstutzigkeit seines Gegenübers. ,,Rey", sprach er nun langsamer, damit Finn endlich verstand.

,,Rey", wiederholte Finn. Langsam begann der ehemalige Sturmtruppler zu verstehen. Etwas blitzte in seinen Augen auf.

,,Ja, Rey. Ihr Frachter nähert sich bereits. Dank dem Ding, dass du in Händen hältst."

Der Binärsender kam es Finn. ,,Was tun wir jetzt?", fragte er ungeduldig, während er im Falken auf und abschritt.

,,Meiner Ansicht nach sollten wir geduldig sein und auf ihre Ankunft warten", sagte Poe langsam.

,,Geduldig?" Finn hob eine Braue. ,,Ist das ein Plan?" Er wirkte mehr als skeptisch.

,,Warten", wiederholte Poe ruhig, als würde er mit einem Kind reden. Einer von ihnen musste ja die Ruhe bewahren.

,,Und dann?"

Der Pilot zuckte gleichgültig mit den Achseln. ,,Dann werden wir sehen, was passiert."

,,Genial wie immer", kommentierte Finn trocken. ,,Und wenn Ren Rey gefangenhält? Oder etwas Schlimmeres?"

,,Oh, komm schon. Schlimmeres?" Poe glaubte nicht, dass Rey Rens Gefangene war. Im Gegenteil, er glaubte mittlerweile sie waren freiwillig zusammen, doch diese Tatsache erwähnte er besser nicht vor Finn. Zumindest noch nicht.

Genau in diesem Augenblick erschien das Signal für ein näherkommendes Schiff.

,,Na bitte", sagte Poe. ,,Kein Problem."

Etwas in Finns Hosentasche fühlte sich nun schwer an, während sich sein Puls beschleunigte. Er hatte das einzige Objekt immer bei sich getragen, das ihm wirklich gehörte, das er sich verdient hatte und auf das er nicht verzichten musste bei der Ersten Ordnung. Ein Geschenk, das er Rey geben konnte. Eine kleine Sache, die doch die ganze Galaxis für ihn bedeutete.

Über Finns plötzliche Freude rollte Poe nur müde mit den Augen. Wahrscheinlich würde Finn nun eine böse Überraschung erleben. Und darüber war Poe ganz und gar nicht glücklich. Schnurstracks marschierte Poe in das Cockpit des Falken, um Kontakt zu dem Frachter aufzunehmen. ,,Rey", fragte er auf Antwort wartend. Und tatsächlich meldete sich das junge Mädchen, was Poe Erleichterung verspüren ließ. Es war also schon mal nicht Ren. Ob er wohl noch bei ihr war? Rasch gab er ihr die Anweisung auf dem Planeten in der Nähe zu landen, damit sie mit ihnen zurück fliegen könnte.

Finn begann der Begegnung mit Rey entgegenzufiebern, als Poe den Falken landete. Zischend und quälend langsam öffnete sich die Rampe des Falken, die Finn nun auch schon hinunter rannte.

,,Warte", rief Poe Finn tadelnd zurück. Tatsächlich blieb er stehen, um den Piloten aufholen zu lassen. Nun gingen sie Seite an Seite, zielstrebig und mit ruhiger Gangart dem Frachter entgegen. Finns Handflächen fühlten sich bereits feucht an, als sich die Rampe des Frachters senkte. Und zum Vorschein kam Rey. Staunend betrachtete Finn sie für einen Moment, bevor er ihren Namen rief und auf sie zu rannte. Einen Moment lang hatte er Angst, dass Poe vielleicht recht haben könnte. Was, wenn Rey sich verändert hatte - und nicht nur im Hinblick darauf, dass sie nun eine Jedi werden wollte? Was, wenn gar nichts mehr übrig war von der jungen Frau, der er von Jakku durch die Galaxis gefolgt war? Doch dann blickte er in ihre Augen und auch wenn sie sich verändert hatte, die alte Rey war noch da. Sie warf sich in Finns Arme, gleichzeitig lachend und weinend, und drückte ihn an sich. Eine unglaubliche Last fiel nun von Finn ab. Rey war endlich wieder bei ihm, doch diese Freude währte nicht lange. Viel zu schnell löste sie sich von ihm, um mit schnellen Schritten zurück in den Frachter zu laufen.

Was hatte sie nur vor?

Als sie nach einigen Sekunden wieder die Rampe hinunterkam, erstarrte Finn.

,,Wir hatten eben von Dingen gesprochen, die schlimmer sein könnten als Reys Gefangennahme", sagte Finn grimmig an Poe gewandt. ,,Ich glaube, so etwas sehen wir gerade."

Der Pilot verzog keine Miene, denn er glaubte sehr wohl, dass es noch schlimmer kommen würde. Sehr viel Schlimmer.





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