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Geheimnisse

Noch immer stand Rey wie betäubt auf der Klippe. Die Wellen schlugen hart gegen die Felsen, aber Rey nahm die Wasserspritzer gar nicht wahr. In Gedanken war sie noch immer mit der Manifestation Kylo Rens beschäftigt - ausgerechnet an diesem Ort, den sie als Lukes Refugium betrachtete, wenn auch nicht als ihr eigenes. Nachdem Ren sie ohne größere Mühe auf Takodana überwältigt hatte, hatte er sie auf die Starkiller-Basis gebracht, um die Erinnerung an Lukes Karte aus ihrem Kopf herauszuholen. Er war in ihre Gedanken eingedrungen, hatte sie durchsucht und so vieles gesehen, was sie vor ihm - und auch vor allen anderen - geheim halten wollte. Die verzweifelte Hoffnung, dass ihre Eltern sie nicht freiwillig auf Jakku zurückgelassen hatten, oder dass es keine andere Möglichkeit gegeben hatte und sie eines Tages zu ihr zurückkehren würden, wenn sie nur lange und geduldig genug wartete. Die schreckliche Angst, dass sie sich nur etwas vormachte und den Rest ihrer Tage in Einsamkeit verbringen würde, bis sie schließlich als namenloses Skelett im Sand endete.

Kylo hatte all diese Wünsche und Sorgen durchwühlt, auf die er kein Anrecht hatte. Doch dann hatte sich etwas während seiner Suche verändert. Je tiefer er in ihren Geist eindrang, desto mehr gab er von seinem eigenen preis. Rey hatte seinen Zorn und seinen Hass gespürt - einen zerstörerischen Sturm, der seinen Kopf ausfüllte - und seinen Wunsch, jene zu dominieren und zu demütigen, die ihm Unrecht getan hatten. Doch gleichzeitig hatte sie auch seinen Schmerz gespürt, seine Einsamkeit und die Furcht, dass er niemals so stark sein würde wie Darth Vader, dieser Geist, der ihn in seinen Träumen heimsuchte. Kylo hatte sich schnell zurückgezogen, als er Rey in seinem Kopf spürte - er war regelrecht geflohen.

Während ihres Kampfes hatte Kylo sie gedrängt, ihn als ihren Lehrer zu akzeptieren - er hatte sie regelrecht darum angefleht. Natürlich hatte sie ihn zurückgewiesen ... nur um dann ihrerseits von Luke Skywalker zurückgewiesen zu werden.

Langsam begann sie sich zu Fragen, was gerade in sie gefahren war. Es war ein flüchtiger Moment der Schwäche gewesen, in dem sie gespürt hatte, dass der Widerstand Ben Solo brauchte. Oder war es sie, die ihn brauchte? All das war so verwirrend und neu für sie. Doch ans Aufgeben dachte Rey erst gar nicht. Trotzig hob sie das Kinn an und stemmte die Hände in die Hüften, wobei sie über das tosende Meer starrte, das sich an den Klippen brach. Falls er glaubte, dass sie aufgeben würde, stand ihm eine große Überraschung bevor. Das Leben auf Jakku hatte sie zwei Dinge gelehrt, die sie besser beherrschte als jeder andere. Eines davon war, kaputte Dinge auszuschlachten. Das andere war zu warten. Und Rey würde warten.

,,Was tust du da?", grummelte Luke, welcher gerade den Hang zur Klippe hinauf kam.

Ihr erster Instinkt war, die Wahrheit zu sagen; vielleicht könnte Skywalker ihr ja helfen, diese unerwünschte Verbindung zu Kylo Ren zu unterbrechen, bevor sie noch gefährlicher wurde. Aber etwas sagte ihr, dass das ein Fehler wäre. Ihre Beziehung zu Luke war zerbrechlich und unsicher. Der kleinste Fehltritt, und er würde sie verstoßen, noch ehe sie eine einzige Lektion von ihm bekommen hätte, dessen war sie absolut sicher. Rey schwieg. Luke schüttelte den Kopf, während er in irgendeine Richtung verschwand, um zu tun, was immer er hier auch tat.

Unwillkürlich tastete Rey nach dem Objekt, das sie um ihr Handgelenk trug. Ihre Gedanken schweiften wieder zu Finn. Kurz schloss sie beinah gequält die Augen. Einen Moment später flogen ihre Augen auf, und ein Schwindelgefühl überkam sie. Die Macht war von Gefahr erfüllt. Einer Gefahr, die es auf sie abgesehen hatte - auf sie und den gesamten Widerstand.

Doch dann versteifte sie sich. Ihre Augen wurden groß. Ein beständig zunehmendes Glühen in der Macht - aber durchzogen von einer Ader der Dunkelheit. Ein lautloser Schrei aus Zorn und Gier. Sie erkannte sofort, dass es Kylo Ren war.

Rings um sich sah sie nun Trümmer - und die Mitglieder des Widerstands. Die Toten. Und die Sterbenden. Auch die TIE-Jäger der Ersten Ordnung konnte sie sehen. Das war der Stoff, aus dem ihre Albträume gemacht waren.

Nein!

Keuchend tauchte sie aus ihrer Vision auf. Es war eine Warnung. Die Macht hatte sie vorgewarnt.

Ohne noch einen Moment zu zögern wandte sich Rey um und rannte unaufhaltsam auf den Falken zu. Sie musste zurück. Ihren Freunden helfen, auch wenn dies hieße, dass ihr Ziel ein Jedi zu werden in weite Ferne rückte.

,,Chewie, wir müssen zurück! Sofort!"

Ohne zu hinterfragen startete er den Hyperantrieb, um Ahch-To hinter ihnen zulassen. Der Gedanke den Widerstand zu warnen kam ihr. Hastig und mit zitternden Fingern versuchte sie einen Kontakt zum Widerstand herzustellen. Doch da war nichts außer Stille. Erneut versuchte sie es. Wieder nichts! Rey bekam es mit der Angst zu tun. Verdammt! Es blieb nur noch eine Möglichkeit, auch wenn sie dies nur ungern tat.

Ich bin die größte Idiotin in der Geschichte großer Idioten, dachte Rey sich stumm.

Einen Moment musste Ren noch in seinem Quartier innehalten. Er rang nach Atem und Fassung. Diese Bilder eben, hatten ihm alles gezeigt, was er wissen musste. Ein Gefühl sagte ihm sie hatte diese Bilder auch gesehen. Ein Plan wie er sie dazu zwingen könnte sich bekehren zu lassen kam ihm in den Sinn. Seine Mundwinkel hoben sich, während eine noch nie dagewesene Vorfreude von ihm Besitz ergriff. Er richtete sich zu seiner vollen Größe auf, straffte seine Schultern, um sein Quatier zu verlassen.

Hux hatte Kylo Ren immer im Auge behalten, während sie gemeinsam notgedrungen auf einem Schiff verweilen mussten - und manchmal auch darüber hinaus. Schließlich kannte er Mittel und Weg. Er kannte ihn also gut genug, um den kalten Zorn in seinem Gesicht zu erkennen, als er aus seinem Quatier stürmte. Ein wütender Ren war eine Naturgewalt, vor der man sich in Acht nehmen musste - und eine, vor der Hux eine gesunde Portion Respekt hatte. Ihm war bewusst, dass er in diesem emotionalen Zustand impulsiv und leichtsinnig sein konnte. Also machte sich der General auf alles gefasst.

Und die Grenze zwischen Leichtsinn und Leidenschaft war oft nur hauchdünn. Diese Worte hatte Snoke ihnen einst mit auf den Weg gegeben. Hux hatte diese Worte stets im Kopf behalten, und er wusste, dass Ren sie auch nicht vergessen hatte. Umso schockierter war er nun über seine Worte.

,,Wir werden jetzt den Widerstand ein für alle Mal vernichten", erklärte er, ohne auf die überraschten Gesichter ringsum zu achten.

,,Was?", protestierte Hux keinen Augenblick später. Das konnte nicht Rens ernst sein!

,,Wir vernichten den Widerstand. Das, was du die ganze Zeit wolltest", gab Ren unwirsch zurück, wobei er sich schon wieder in Bewegung setzte.

Jetzt hatte er wirklich den Verstand verloren, daran bestand kein Zweifel. Rasch eilte er ihm mit schnellen Schritten hinterher.

,,Zu welchem Preis?", sagte Hux, unwillig, sich geschlagen zu geben. ,,Es wäre eine Mission ins Blaue. Wir haben keine Strategie."

,,Brauchen wir dazu wirklich eine Strategie, um einen kleinen unbedeutenden Haufen auszulöschen." Ren funkelte Hux herausfordernd an.

Die Stille, die auf diese Worte folgte, war unbehaglich, und sie dauerte eine gefühlte Ewigkeit an. Alle Blicke der Anwesenden Offiziere und Sturmtruppler huschten zwischen den beiden Männern hin und her. Hux war sich wohl bewusst, dass sie auf seinen nächsten Schritt im Kampf um die Vorherrschaft innerhalb der Ersten Ordnung warteten. Unwillkürlich ballten sich seine Hände zu Fäusten. Ren dieser Mistkerl wusste das natürlich auch. Innerlich seufzte er tief, als er sich zu einer Entscheidung durchrang.

,,Erlaubnis erteilt. Bereiten sie alles vor", gab Hux, unter Rens intensivem Blick klein bei.

Zufrieden über die Antwort des Generals verschränkte er die Arme vor der Brust. Nun hatte Hux auch ein Eingeständnis gemacht: Manchmal brauchte er ihn impulsiv und tollkühn.

Rey würde dort sein, das wusste er. Sie versteckte sich nicht vor einer Gefahr, und das Ziel, dem sie sich verschrieben hatte - welches immer das gerade sein mochte -, war ihr wichtiger als ihr eigenes Wohl.

Noch immer versuchte sie verzweifelt Ben Solo aus ihm herauszukitzeln.

Aber Ben Solo existierte nicht länger - Kylo hatte diese kindliche Identität und ihre erbärmliche Schwäche längst abgestreift. Han Solo würde niemanden mehr hintergehen und enttäuschen. Die Neue Republik war zerstört. Und nun würde der Widerstand - die letzte ideologische Bastion seiner Mutter - dieses Schicksal teilen. Es war nur eine Frage der Zeit. Und seinen anderen Plan würde er auch umsetzen. Von diesem musste Hux aber nichts wissen.

Alleine saß Kylo nun wieder in seinem Quatier. Etwas begann ungeduldig nach ihm zu rufen. Natürlich konnte er sich denken, wer es war. Ihre Stimme in seinem Kopf wurde lauter und drängender. Seufzend gab er auf Rey zu ignorieren. Er hoffte nur, dass er diese Entscheidung nicht den Rest seines Lebens bereuen würde.

Rey konnte nicht wirklich sagen, ob sie nun erleichtert oder enttäuscht war, als die hochgewachsene Gestalt vortrat. Falls Ren ihren unsicheren Blick bemerkte, ließ er es sich nicht anmerken.

,,Du hast Kontakt mit mir aufgenommen, weil du weißt, was ich vorhabe, oder?", begann er mit ruhiger, gleichgültiger Stimme zu sprechen. Die Art, wie er sie nun anblickte, wirkte regelrecht neugierig.

Der panische Ausdruck auf ihrem Gesicht war unbezahlbar, befand Kylo.

,,Ben, bitte tu das nicht", versuchte sie an sein hoffentlich vorhandenes Gewissen zu appellieren.

Einen Moment schien er tatsächlich über ihre Bitte nachzudenken. In seinem Blick war etwas, doch bevor Rey sagen konnte, was es gewesen war, da war bereits wieder dieser kalte Ausdruck in Kylos Augen zurückgekehrt.

,,Nein!"

Nein.

Das Wort schien in ihrem Kopf widerzuhallen, schrecklich und endgültig. ,,Warum?", fragte sie.

,,Das kannst du nicht verstehen."

Kylo winkte ab, abweisend, aber auch ein wenig traurig. Er verschloss sich vor ihr.

,,Dann erklär es mir", verlangte Rey.

,,Es gibt nichts zu erklären!"

,,Das ist nicht ... das hier ist nicht der richtige Weg und ich weiß, dass du das auch spürst."

Sein Blick durchbohrte sie förmlich. Am liebsten hätte sie sich vor seinem Blick verkrochen. Stattdessen atmete sie tief ein und neigte bittend den Kopf. Diese kalte Endgültigkeit konnte Rey einfach nicht akzeptieren. Nicht wenn es um ihre neue Familie ging, denn genau das war der Widerstand für sie.

,,Hör zu", beschwor sie ihn erneut. ,,Falls es etwas gibt, was ich tun kann, um den Widerstand zu retten, dann würde ich es versuchen."

Da war sie ihre größte Schwäche.

,,Niemand kann den Widerstand noch retten", brummte Kylo abweisend. ,,Ihr könnt der Ersten Ordnung nicht entfliehen", schob er nach.

Sie biss sich auf die Lippe; sie schien völlig vergessen zu haben, dass er überhaupt noch da war. Fieberhaft suchte sie nach einer Lösung.

,,Es sei denn ..."

Ruckartig fuhr Reys Kopf zu ihm herum. ,,Es sei denn, was?", fragte sie zögerlich.

Gefährlich langsam kam er auf sie zu, um dicht vor ihr stehenzubleiben. Einen langen Augenblick sah er auf sie hinab. Kylo Ren kostete seinen vermeintlichen Sieg über Rey aus, bevor er sich dicht zu ihrem Ohr hinab beugte, um ihr etwas ins Ohr zu flüstern.

Rey erstarrte.

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