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Erinnerungen

Aus sicherer Entfernung beobachtete General Armitage Hux, wie Kylo Ren und ein Bataillon Sturmtruppler eine Schneise aus Blut und Vernichtung hinter sich herzogen. Verächtlich verzog er das Gesicht. Ren war eben nur ein stumpfes Werkzeug, dessen gegenwärtige Obsession dafür sorgte, dass die eigentlichen Pläne der Ersten Ordnung hinten anstanden. Fast war der General versucht, sich selbst in die Schlacht zu stürzen, um die Dinge zu beschleunigen. Oder zumindest wäre er fast versucht gewesen, das zu tun, wenn seine Fähigkeiten anderswo nicht dringender gebraucht worden wären. Sollte Ren nur ruhig die Drecksarbeit erledigen, Hux Leben indes war zu kostbar, als dass er es aufs Spiel setzen durfte.

Zugegeben, die Starkiller-Basis war inzwischen zerstört, aber in Hux Augen war das lediglich ein bedauernswerter Rückschlag - weniger eine militärische Niederlage, sondern vielmehr das Ergebnis von Inkompetenz und Verrat innerhalb der Ersten Ordnung. Er hatte dafür gesorgt, dass sich diese Fehler nicht noch einmal wiederholen würden: Die meisten derer, die ihn und den Obersten Anführer Snoke enttäuscht hatten, waren gemeinsam mit der Basis explodiert; und auch jene, die ihrer Strafe bislang entgangen waren, würden schon bald bekommen, was sie verdient hatten. Hux lächelte schmallippig.

,,Es hat fast etwas Sinnliches, ihm zuzusehen", sinnierte ein General neben ihm. ,,Finden Sie nicht auch?"

Hux weigerte sich vehement, darauf etwas zu erwidern, zumal er der Ansicht war, das wahre Sinnlichkeit oder Schönheit, aus Disziplin und Ordnung erwuchsen. Dementsprechend musste er sich pracktisch gegen seinen Willen eingestehen, dass ihn der Anblick faszinierte, als er weiter verfolgte, wie Ren mit wehendem Umhang geradewegs auf seine Opfer zustürmte. Heute war Ren in einer besonders schlimmen Stimmung. Es hatte etwas von einem Traum - oder eher von einem Albtraum. Er wusste, dass die Macht real war. Aber diese Art von Magie war das letzte Echo eines verblassenden Kapitels in der galaktischen Geschichte - unzuverlässig und unberechenbar, wo Technologie Gewissheit und Sicherheit bot. Snoke kommandierte keine Legionen von Machtbenutzern, wie die Jedi es einst gewesen waren. Nein, er und sein verachtungswürdiger Handlanger Kylo Ren waren die Letzten ihrer Art. Und natürlich Skywalker, und jetzt anscheinend auch dieses Mädchen nach dem Snoke und Ren so eifrig suchten, obwohl es etliche wichtigere Dinge gab, die ihrer Aufmerksamkeit bedürfen. Hux seufzte tief.

Kylo Ren würdigte sein niedergestrecktes Opfer keines einzigen Blickes, stattdessen stürmte er einfach weiter, auf der Suche nach seinem nächsten Opfer. Aber es war keines mehr übrig. Leichen lagen auf der Erde verstreut. Es war unheilvoll still, als Ren sich - ein wenig nach atem ringend - umschaute.

Selbst aus dieser Entfernung konnte Hux seine Enttäuschung darüber spüren, dass das Massaker vorüber war, dass es niemanden mehr gab, an dem er seine unbändige Wut auslassen konnte. Warum er wohl so verdammt wütend war?

,,Er ist verrückt geworden", sprach General Hux, und die Verachtung in seiner Stimme war nicht zu überhören. ,,Überall in der Galaxis brennen die Feuer der Rebellion, und Ren jagt einem unbedeutenden Mädchen nach."

Fest kniff Hux seine Augen zusammen. Eines Tages würde Ren sich für seine Taten verantworten müssen. Er wusste es nur noch nicht.

Rasch sammelte sich Kylo Ren, um mit großen Schritten zurück zum Shuttel zu marschieren. Die Schultern hatte er entschlossen gestrafft. Nichts und Niemanden gegenüber ließ er Gnade walten, doch hegte er eine widerwillige Wertschätzung für Dinge, die um ihr Überleben kämpften. Sein Lichtschwert ließ er aktiviert. Nein, er weigerte sich, es wegzustecken, weil er sie wahrgenommen hatte, und wenn auch nur für einen flüchtigen Moment. Jetzt war er auf der Hut, und das würde er auch bleiben.

,,Hast du bekommen wofür wir hier waren", grummelte Hux, während Kylo Ren mit wehendem Umhang näher kam.

,,Wir wissen, wo sie hin wollte", fuhr er Hux scharf an. ,,Entsenden Sie unsere Truppen! Bringen wir es zu Ende."

Der General fixierte ihn mit einem empörten Blick. ,,Es zu Ende bringen? Ren, was glaubst du, mit wem du hier redest? Nimmst du wirklich an, dass du meine Armee befehligen kannst? Unser Oberster Anführer ist Snoke. Von dir nehme ich keine Befehle entgegen!" Hux spießte Ren förmlich mit einem Blick auf, aber das Gesicht des Mannes blieb eine ausdruckslose Maske.

Kylo sagte nichts. Schrille Reden und greifende Rhetorik waren Hux Fachgebiet. Manchmal sagten Taten mehr als tausend Worte.

,,Sir, der Oberste Anführer Snoke meldet sich von seinem Schiff", rief eine Kommunikationsoffizierin.

,,Ich spreche mit ihm in meinem Quartier", erwiderte Kylo Ren.

Hux zwang sich zu einem unbeeindruckten Gesichtsausdruck, nicht sicher, ob ihm dies auch gelang, aber unwillig, darüber nachzudenken.

Verächtlich schnaubend stürmte Ren nun an Hux vorbei, wobei er ihn unsanft an der Schulter anrempelte. Das einzige Geräusch, was nun noch zu hören war, war das mechanische Schließen der Tür hinter der Ren verschwand.

Tief atmete er aus, während er sich gegen die Tür lehnte. Seine Finger zitterten. Unerwartet zuckte die Erinnerung an ihre seltsame Begegnung durch seinen Kopf. Als sie ihn Ben nannte und er kurzzeitig die Fassung verlor. Er war doch tatsächlich zurückgezuckt, als sie diesen Namen ausgesprochen hatte. Dieser Moment verfolgte ihn wie ein Schatten, seit die Verbindung abgebrochen war. Ren war mehr als wütend auf sich selbst, weil er es nicht zu Ende bringen konnte. So wie sie. Rey hatte die einmalige Gelegenheit gehabt, ihn auf der Starkiller-Basis zu töten. Doch sie hatte es nicht getan. Fast so, als würde er ihr etwas bedeuten. Nun, das war eine törichte, sentimentale Entscheidung von ihr gewesen. Und Kylo würde dafür sorgen, dass sie sie bereute. Das, was dort geschehen war, dürfte niemals wieder passieren! Zu tief hatte er sie bereits in seine Gedanken und Gefühlswelt blicken lassen.

Wer weiß, was sie gesehen hatte.

Da erschien unvermittelt ein Hologramm von Snokes Kopf, was Ren von seinen Gedanken ablenkte. Das Oberhaupt der Ersten Ordnung ragte hoch über Kylo Ren auf, und seine stechenden blauen Augen schienen förmlich in Flammen zu stehen. Wie üblich kniete sich Kylo Ren demütig vor seinen Meister.

,,Kylo Ren", sagte Snoke. ,,Meine Enttäuschung über dein Versagen kann kaum in Worte gefasst werden."

Er zwang sich zur Ruhe, auch wenn es tief in ihm brodelte, als er Snoke beinah gleichgültig antwortete: ,,Ich werde sie finden und sie bekehren!"

,,Nach dem Vorfall heute, erfüllt mich dein Versprechen nicht wirklich mit Zuversicht", erklärte Snoke. Augenblicklich verspannten sich Kylos Schultern, als er den frostigen Zorn in der Stimme des Obersten Anführers hörte, aber er zwang sich, keine Reaktion zu zeigen. Wut kochte in ihm hoch - ein Zorn, der Snoke nicht verborgen blieb. Kylo war nicht in der Stimmung für Snokes Belehrungen; nicht nach alldem, was geschehen war. Abrupt stand er auf, wobei er Snoke den Rücken zuwandte, damit das Feuer seines Zorns nicht außer Kontrolle geriet - so entging ihm das grausame Lächeln, das die Lippen des Obersten Anführers verzerrte, bevor sein Hologramm verschwand. Noch immer bebten seine Nasenflüge, während er versuchte sich zu beruhigen. Vielleicht sollte er sich etwas Ruhe gönnen. Er fühlte sich kraftlos, als er sich zu seinem Bett schleppte. Dort legte er sich nieder und streckte die Beine aus. Kaum hatte er die Augen geschlossen traf ihn eine Vision vollkommen unvorbereitet.

Der Tag des Triumphs steht bevor. Der Tag der Vergeltung. Der Tag der Sith. Von dieser Stimme ging eine ungeheure Macht aus. Eine Woge der Dunkelheit und Gier.

Die Zeit drängt. Du musst jetzt handeln.

,,Und wenn ich mich weigere?"

Dann wird das Mädchen eine Jedi. Die Erste Ordnung wird fallen. Und du wirst sterben. Doch das weißt du ja bereits. Du hast es gespürt. Aber nimm dich in Acht! Sie ist nicht die, für die du sie hälts!

Panisch schoss Kylo beim Erwachen in die Höhe, Reys Namen auf seinen Lippen - und prompt stieß er sich den Kopf an. Sein Herz raste. Wild blickte er sich um, in der Erwartung, sie zu sehen, doch er wurde enttäuscht. Von Rey war nichts zu sehen. Sein Quartier auf dem Shuttel lag in völliger Dunkelheit. Langsam wurde sein Atem wieder ruhiger. Kylos Augen verengten sich zu Schlitzen. Schon einmal hatte er versucht Rey zu überzeugen seine Schülerin zu werden. Es war sein zweites schweres Versagen gewesen, dass es ihm nicht gelungen war. Doch Machtvisionen steckten voller trügerischer Wahrheiten. Zerfressen von Wut vergrub Kylo sein Gesicht in den Händen. Da war etwas.

Verwirrt sah sich Rey in der Dunkelheit um, in der sie sich wie aus dem Nichts befand, eben war sie doch noch auf Ahch-To gewesen. Ihr Blick schweifte erneut umher, doch plötzlich erkannte sie eine vertraute Gestalt in der Dunkelheit sitzen. Sein Gesicht verbarg er in seinen Händen. Aber sie spürte seinen Hass. Die Wut, die von ihm ausging loderte so heiß wie eine Flamme. Rey fühlte sich wie ein Eindringling in diesem Moment seiner ohnmächtigen Wut.

,,Was willst du?", schnappte Kylo, ohne aufzusehen.

Kylo hatte sie bemerkt. Ihr Herz pochte unangenehm gegen ihren Brustkorb. Rasch suchte sie nach einem unverfänglichen Thema. Eigentlich hätte sie versuchen sollen, das, was zwischen ihnen passierte zu unterbinden, was auch immer es war, doch sie tat es nicht. Sie machte einen zaghaften Schritt auf das Bett zu.

,,Leia hat mir Schätzungen über die militärische Stärke der Ersten Ordnung gezeigt", begann sie. ,,Eure Armee ist riesig. Und jetzt, wo die Republik zerstört ist, gibt es niemanden mehr, der sie aufhalten kann."

Nun hob Kylo den Kopf, um Rey ungläubig anzusehen. Versuchte sie tatsächlich, eine strategische Debatte mit ihm zu führen? Kylos Augen waren kalt und hart. ,,Was willst du mir damit sagen?"

Ein paarmal schluckte Rey, nicht sicher, ob sie wirklich aussprechen sollte, was sie in diesem Moment dachte. Rens abwartender Blick lag auf ihr. Zögernd begann sie zu sprechen. ,,Der Widerstand braucht jemanden wie Ben Solo."

Augenblicklich begann Kylo bitter zu lachen. ,,Ben Solo ist Tod."

,,Nein. Ich... ich habe es daran gemerkt, wie du auf deinen Namen reagiert hast. Du leidest. Ich kann es spüren."

,,Was? Wer glaubst du, dass du bist? Denkst du wirklich, ich würde mich von dir, einer Schrottsammlerin bekehren lassen."

Seine Augen funkelten gefährlich.

Mutiger als sie sich fühlte trat Rey nun dicht vor Kylo, der noch immer auf der Bettkante saß. ,,Ich weiß, dass er noch da ist."

Er schnitt eine Grimasse. Nun gut, dieses Spielchen konnte er mitspielen. Kylo erhob sich, sodass er nun vor ihr aufragte, doch Rey unterbrach den Augenkontakt nicht.

,,Nehmen wir an ich würde auf deinen Vorschlag eingehen. Was erwartest du, wenn ich mich dem Widerstand anschließe? Dass ich da rausmarschiere, mit meinem Lichtschwert, und mich der ganzen Ersten Ordnung stelle? Und was, falls ihr mehr Jedi auf eurer Seite hättet - ein paar Dutzend Ritter in ihren Roben ... Was, glaubst du, könnten sie bewirken?"

,,Sie würden das ... das Gleichgewicht von ... Du und ich..."

Sie und er.

Sein Blick wirkte beinahe mitleidig, während sie nach einer Antwort suchte - aber da war auch Wut in seinen Augen.

,,Nein, Rey! Deine Versuche werden vergeblich bleiben."

Jetzt war Rey diejenige, die wütend wurde. Das Problem war nicht, dass er nicht begriff - es war ihm einfach nur egal.

,,Du bist ein Monster!", schrie sie ihm entgegen.

,,Ja das bin ich."

Aber die Galaxis brauchte diesen Mann - er musste das Leid und die Unzufriedenheit überwinden, die ihn zu dem gemacht hatten, was er nun war. Reys Mission war es gewesen, Skywalker zu finden, und sie hatte ihn gefunden. Nun spürte sie, dass sie eine andere Aufgabe hatte. Eine weitaus größere und vielleicht sogar bedeutendere.

Ihre Umgebung veränderte sich Kylo war fort und Rey stand wieder auf den Klippen von Ahch-To. Sie blickte über das tosende Meer. In diesem Moment wusste sie es.

Sie verspürte den Funken Hoffnung, dass sie Ben Solo aus seiner eigenen Dunkelheit ins Licht zurückholen konnte. Dass nur sie dazu in der Lage war.

Doch ob sie das tatsächlich schaffen konnte?

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