Paradise
Eine junge Frau trainierte im Wald. Sie ließ ihr Lichtschwert kreisen.
Ein Baum fiel und riss einen zweiten mit sich.
Rey fluchte über diesen lästigen Trainingsdroiden, sie traf ihn einfach nie...
Ein weiterer Baum fiel ihrer Wut zum Opfer. Wenigstens hatte sie BB-8 diesmal im Lager gelassen. Poe würde ihr den Kopf abreißen, wenn seinem kleinen kugeligen Freund wegen ihr wieder eine Schraube (oder mehr) fehlte.
Rey holte gerade mit dem Lichtschwert aus, als sie ein altbekanntes Zischen hörte.
Sie drehte sich um und erblickte... Kylo Ren.
„Was willst du?", fauchte Rey ihn genervt an.
„Dich!", antwortete Kylo gelassen. Er hob sein Lichtschwert. „Nur so als Info, falls es dich interessiert. Du kannst die Verbindung nicht unterbrechen, weil es keine ist."
Rey blickte ihm erschrocken in diese verboten hübschen, rehbraunen Augen.
„Ja Rey, ich bin hier. Ich kenne euren Standort schon seit knapp zwei Wochen. Diesmal möchte ich allerdings nur, dass du mit mir kommst. Du und ich, eine Woche. Danach lasse ich dich frei, natürlich nur, wenn du dann noch von mir wegwillst. Was sagst du jetzt?", fragte der Schwarzhaarige süffisant.
„Nur über meine Leiche! Ich werde mich nicht von dir verführen lassen.", keifte Rey. Doch die Stimme in ihrem Kopf sagte das komplette Gegenteil.
Komm schon Rey. Geh mit ihm. Du willst das doch auch. Du bist nur zu feige es dir einzugestehen, dass du dich in ihn verliebt hast.
„Rey, Süße.", begann Kylo teuflisch grinsend. „Denk das nächste Mal leiser."
Besagte Jedi griff in vor Wut tobend an und Kylo tat als hätte gerade eine Fliege gehustet. Er nahm Rey mit zwei Handgriffen in den Schwitzkasten.
„Kommst du nun freiwillig mit oder nicht?" „Niemals!", keuchte sie angestrengt mit hochrotem Kopf.
Kylo wischte mit seiner Hand vor ihrem Gesicht durch die Luft und Rey fiel sofort schlaff in seinen Armen zusammen.
***
Rey erwachte aus einem erstaunlich tiefen und erholsamen Schlaf. Sie fühlte sich pudelwohl.
Das Bett, auf welchem sie lag, schien riesig zu sein und war unendlich bequem.
Rey zog die Decke noch ein wenig fester an sich, obwohl es ziemlich warm war. Sie sog diesen unverkennbaren Duft ein, der von dem dünnen Laken ausging. Es roch wunderbar nach Ben, fand sie.
Augenblicklich schreckte Rey hoch, sämtliche Erinnerungen überschwemmten sie.
Das miese Training, Kylo, ihre Entführung...
Wo war sie überhaupt? Wohl eher wo musste sie die nächste Woche mit ihm verbringen.
Langsam blickte Rey sich in dem Raum um... und war verblüfft.
Sie befand sich zu ihrem Erstaunen nicht bei der Ersten Ordnung, sondern in einer Villa direkt an einem riesigen Strand umsäumt von Palmen.
Durch das Panoramafenster blickte Rey direkt auf weißen Sand, türkisblaues Wasser und bunte Korallenriffe.
Echt romantisch, dachte Rey und bereute kurz darauf ihre Entscheidung schon wieder.
Du bist hier mit Kylo Ren, das ist auf keinen Fall romantisch, schalte sie sich.
Die andere Seite des Bettes war kalt, aber dennoch zerwühlt. Rey wusste sofort, dass sie mit ihrem Erzfeind/Geliebten in einem Bett geschlafen hatte.
Finn durfte davon niemals etwas erfahren...
Schnell blickte sie an sich hinunter... und atmete erleichtert auf. Sie trug noch dieselben Sachen wie bei ihrer Entführung. Kylo hatte sie nur von diesen Bändern befreit.
Der Sand fühlte sich weich und warm unter Rey's Füßen an.
Kylo war sie bisher nicht begegnet, doch das sollte (leider) nicht lange so bleiben...
Besagter kam gerade aus dem Meer und strich sich die nassen Haare mit einer lässigen Geste zurück. Und zu Rey's Leidwesen trug er nur eine Badehose.
„Könntest du dir bitte etwas anziehen?", fragte die Jedi und sah mit hochrotem Kopf nach unten. Natürlich nicht ohne nochmals sein Sixpack zu begutachten. Er sah einfach verboten gut aus.
Kylo grinste sie frech an.
„Eher ziehst du noch etwas aus.", legte er sich fest.
Rey blickte entsetzt zu ihm hoch.
„Rey, ich werde dir nichts Böses tun. Und wenn du mich die ganze Woche ignorierst, dann ist es so. Wenn du mich im Schlaf ermorden willst, nur zu. Aber es könnte eine Art wunderbarer Urlaub für dich, für uns werden. Denk einfach nochmal darüber nach.", meinte Kylo einfühlsam und brezelte sich auf seinem Handtuch in die Morgensonne.
„Wen hast du für dieses Haus umgebracht?", fragte Rey zitternd.
„Wen ich umgebracht habe?" Er stieß ein freudloses Lachen aus. „Niemanden. Dieses Haus ist „sauber" und es gehört mir. Ich schwimme im Geld, daher habe ich mir dieses Anwesen und den Strand vor einigen Jahren gekauft und komme immer hier her, wenn ich mal die Zeit dazu habe. Dieser Planet trägt nicht einmal einen Namen. Er unwichtiger als die heruntergefallene Schraube eines Mechanikers und unbekannter als der letzte Schrottsammler von Jakku.", besänftigte er sie.
Letztendlich begab sich Rey doch noch in einem schlichten, weißen Bikini zu Kylo nach draußen.
Sie sah gut aus, das wusste Kylo ja bereits, aber im Bikini... Das war eine ganz neue Hausnummer!
Er musterte sie ganz genau und versuchte sich jedes kleinste Detail ihres Körpers einzuprägen.
„Ben?! Du starrst! Außerdem sind meine Augen hier oben.", ermahnte sie Kylo, welcher augenblicklich rote Ohren bekam.
„Wenn du in deinem „Urlaub" auch etwas Nützliches leisten willst, dann bring mir das Schwimmen bei. Irgendwann ertrinke ich noch und auf meinem Grabstein steht: Rey von Nirgendwo, blieb Kylo Ren bis zum Schluss ebenbürtig, konnte aber nicht schwimmen und ertrank."
„Zu Befehl!", lachte Kylo.
Er sprang auf und rannte ins Wasser wie ein überdrehter Teenager. Dann ließ er sich einfach in die sanften Wellen fallen und es spritze zu allen Seiten.
Rey hingegen ging deutlich vorsichtiger vor...
Sie starrte das Wasser an, als würde sie jeden Moment ein Monster daraus anspringen und bei lebendigen Leibe verspeisen.
Sobald das warme Meerwasser ihr bis zur Hüfte ging, blieb sie stehen und blickte Kylo, der einige Meter weiter „Toten Mann" machte, hilfesuchend an.
„Wenn du schwimmen möchtest, musst du noch tiefer ins Wasser.", bemerkte er trocken.
„Ich habe aber Angst.", gestand Rey. Kylo schwamm sofort zu ihr.
Langsam strich über ihre Arme zu ihren Händen, die in den seinen beinahe verschwanden. Zweifellos mehr Hautkontakt als eigentlich nötig gewesen wäre. Doch sie schien diese Berührungen zu genießen.
Kylo schob ihre Finger bedächtig in die richtige Position und ließ sich mit ihr sanft zurück ins Wasser gleiten.
Rey versuchte nochmals sich mit ihrem Fuß vom Grund abzustoßen, doch als sie ins Nichts trat, klammerte sie sich erschrocken um Kylo's Hals. Er stieß ein schallendes Lachen aus.
„So wird das nichts mit dem Schwimmen.", stellte er unverblümt fest. „Wer hätte gedacht, dass unsere mutige Jedi so ein Angsthase sein kann."
„Du bist doof.", maulte Rey und schlug ihm spielerisch gegen die Brust.
Als beide etwas später total fertig mit einem selbstgemischten Cocktail in der Hand an einen Felsen unter einer Palme standen, lachten sie schon deutlich offener miteinander.
Behutsam ließ Kylo seine Hände über Rey's Oberarme zu ihren Wangen gleiten. Mit seinem Daumen strich er sanft über ihre leicht geöffneten Lippen.
Sie verloren sich in den Augen ihres Gegenübers.
Langsam beugte Kylo sich zu der Jedi hinunter und stupste ihre Nase mit der seinen an.
Alles in Rey schrie ihn von sich zu stoßen, doch diese Berührungen schalteten ihren Verstand ab.
Der Alkohol machte das auch nicht besser...
Seine große, warme Hand an ihrer Hüfte und der Finger an ihrem Kinn, der ihren Kopf leicht anhob, machten sie völlig verrückt.
Dann spürte sie seine Lippen auf ihren. Sie waren so unglaublich weich und sanft.
Sofort erwiderte Rey Kylo's schüchternen Kuss und legte ihre Hände auf seinen breiten Rücken.
Am Abend liefen Rey und Kylo Hand in Hand durch die warme Brandung. Das Wasser umschmeichelte ihre Füße. Der Anblick brachte die junge Jedi zum Staunen.
Das Korallenriff war zum Teil von lumineszierenden Algen überzogen und strahlte in leuchtenden blau-, grün- und lilafarbenen Tönen.
Rey lehnte ihren Kopf gegen Kylo's Brust. Sie wollte jetzt schon nicht mehr weg von hier.
Und doch war sie gespannt, was die nächste Woche für neue Erfahrungen bringen würde...
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Hier wieder ein neuer Oneshot.
Wie gefällt euch das Kapitel?
Ich hätte die Ideen, um ein ganzes Buch daraus zu machen, was sagt ihr? Würde euch so eine Story interessieren/gefallen?
Möge die Macht mit euch sein und einen schönen Sonntag.
Feuerherz05
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