Be with me II
Ein kleiner Junge wurde von seiner Mutter zu seinem Zimmer getragen.
Seine Haare fielen in sanften schwarzen Locken über seine großen Ohren. Er schmiegte sich an seine Mutter.
„Mum?", fragte der Kleine als er von seiner Mutter ins Bett gelegt wurde. „Kannst du mir noch eine Geschichte erzählten?"
„Was möchtest du denn für eine hören?", antwortete Leia, seine Großmutter.
Der Junge drückte ein kleines Wookie-Kuscheltier fest an sich.
„Etwas über Dad.", flüsterte er leise und kuschelte tiefer in seine Decke.
Rey und Leia lächelten sich traurig an.
Auch wenn Ben sie bereits vor vier Jahren verlassen hatte, trauerten sie ihm immer noch hinterher.
Leia war damals am Boden zerstört gewesen und Rey hatte tagelang geweint.
„Warum ist Dad nicht bei uns."
„Dad kann nicht bei uns sein, weil er tot ist.", erklärte Rey ihrem Sohn. „Ben, er ist noch vor deiner Geburt von uns gegangen."
Der Kleine sah sie nur mit großen Augen an. „Aber warum, war er krank?"
„Dein Vater hat uns alle gerettet. Er ist ehrenhaft im Kampf gefallen.", sagte Leia mit rauer Stimme.
„Er ist dort oben und wacht über dich." Rey zeigte aus dem Fenster zu den Sternen.
„Wenn ich all diese Sterne besuche, werde ich ihn auf einem finden?", fragte er.
Rey schüttelte nur stumm den Kopf und lächelte. Ben war einfach noch so naiv.
„Mum, was war Dad's Name? Wie sah er aus?", wollte Ben wissen.
„Er hieß Ben, genau wie du. Ich habe dich nach ihm benannt."
Sie strich ihm sanft über den Kopf in der Hoffnung er würde bald einschlafen. „Du könntest er sein.", flüsterte sie.
Leia nickte zustimmend. „Ben, du bist ein Ebenbild deines Vaters."
Große Tränen traten in die Augen des Kindes und liefen ihm über seine leicht geröteten Wangen. Es tat Rey so unendlich leid, ihren Sohn so weinen zu sehen, aber sie konnte nichts tun, außer ihn zu trösten und für ihn stark zu sein. Der Kleine war ihre persönliche mentale Stütze, Ben's größtes Geschenk an sie. Daher nahm Rey ihren Sohn einfach in die Arme und gab ihm und ihr Halt.
„Ich vermisse ihn, obwohl ich ihn nicht mal kenne.", schluchzte er. „Aber, wenn ich dieses Kuscheltier habe", er hielt das Wookie-Kuscheltier hoch, „, dann hab' ich das Gefühl Dad wäre bei mir."
„Hey, du musst nicht weinen. Das kann sein, weil dein Vater dieses Plüschtier zur Geburt bekommen hat.", erklärte Leia und musste unwillkürlich lächeln, als sie an Ben's Geburt zurückdachte.
Er war so klein gewesen...
Rey begann zu erzählen, da sie merkte, dass ihr Sohn endlich müde wurde.
„Dein Vater war groß und stark. Er war sehr stark, seelisch und körperlich. Er hat viel Leid ertragen.", meinte sie.
„Aber warum denn?", fragte Ben müde.
„Er war sehr talentiert in der Macht und das hat den anderen Angst gemacht. Den Rest verstehst du noch nicht. Ben war intelligent und scharfsinnig. Er konnte wahnsinnig liebevoll sein, wenn er mal jemanden an sich heranließ. Glaub mir, er hat uns geliebt und das tut er immer noch. Dein Vater ist immer da und beschützt uns. Er ist unheimlich stolz auf dich, das hat er mir gesagt."
„Das verstehe ich nicht. Gute Nacht Mum. Gute Nacht Oma.", murmelte der Kleine und schlief kurz darauf ein.
Rey legte sich neben ihren Sohn, um wenigstens für eine Nacht Ruhe zu finden. Leia blieb jedoch auf dem Stuhl sitzen, ihr Rücken wurde halt auch nicht jünger. Diese weichen Matratzen waren einfach nichts mehr für sie.
Die Schlafhaltung, die Rey eingenommen hatte, konnte gar nicht bequem sein, fand sie. Doch die Jedi atmete schon ruhig.
Plötzlich schoben sich zwei blau leuchtende Hände unter Rey's Körper und hoben ihn in eine bequemere Position. Ben Solo beugte sich über seine Freundin und drückte ihr einen sanften Kuss auf die Stirn.
Leia traute ihren kaum als der Machtgeist sich auf der anderen Seite seines Sohnes ins Bett legte und dem Kleinen gedankenverloren über den Kopf streichelte.
„Guten Abend, Mutter.", erhob Ben leise das Wort.
„Ben.", flüsterte Leia den Tränen nahe. Der Machtgeist grinste sie verschwörerisch an.
„Ich soll dich von Dad, Luke und dem ganzen Rest grüßen."
„Du hast den selben unverblümten Humor wie dein Vater.", lächelte Leia. „Ben," Sie wurde wieder ernst. „was hast du dir nur dabei gedacht? Ich verzeihe dir alles, aber warum... warum hast den Märtyrer gespielt?"
In ihren alten Augen schimmerte der Schmerz der Vergangenheit, Trauer, aber auch unendliche Liebe.
„Weil ich musste.", flüsterte er leise. „Es war meine Bestimmung die zu retten, die ich liebte. Ich habe es in Visionen gesehen und es war das einzig richtige."
Ben lächelte frei. Er schien glücklich zu sein.
„Mum, ich habe nicht gelitten. Es war schnell und schmerzlos. Ich hätte gerne mehr von seiner Entwicklung miterlebt. Hautnah, aber von dort oben sieht man vieles von dem, was hier unten geschieht."
Leia sah ihren Sohn erleichtert an und blickte dann wieder zu ihrem Enkel, der sich an den Machtgeist seines Vaters klammerte.
Durch Rey und seine Machtverbindung konnten sie sich berühren. Alle anderen jedoch fassten einfach durch ihn hindurch, es sei denn Ben berührte sie.
„Komm her Mum.", flehte Ben förmlich und öffnete seinen freien Arm.
„Gerne mein Sohn.", hauchte Leia und ließ sich von ihm auf das Bett ziehen.
Etwas später war auch Leia in Ben's Arm eingeschlafen.
Da lag sie nun seine Familie. Er würde sie immer beschützen... egal wann, egal wie und irgendwann würden sie wieder vereint sein, auch wenn er hoffte, dass Rey und sein Sohn Ben noch ein langes erfülltes und vor allen Dingen friedliches Leben haben würden.
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Hier die Vortsetzung von Be with me I.
Wie fandet ihr das Kapitel?
Der nächste Oneshot wird nicht so traurig.
Schreibt mir eure Meinung ruhig. Ich freue mich auch immer über konstruktive Kritik.
Möge die Macht mit euch sein.
Feuerherz05
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