rewilz | true love
>> F E L I X <<
"Babe, pass auf dich auf wenn ich weg bin. Versprochen?", fragte mein fester Freund mich. "Ja", murmelte ich und drückte mein Gesicht noch tiefer in den Stoff seines Hoodies. "Das war nicht gerade überzeugend", ich spürte einen leichten Kuss auf meinem Kopf und seine starken Arme die er um mich legte. "Rewi?", nuschelte ich. "Ja?" "Was ist wenn ich dich dringend brauche?", fragte ich kleinlaut. Er löste sich von mir, legte seine Hände auf meine Schultern und sah mich an. "Dann komme ich sofort. Ich lass doch meinen Engel nicht alleine zuhause, wenn er mich braucht", er drückte mir liebevoll einen Kuss auf die Schläfe. Doch ich schaute zu Boden. Er würde für zwei Monate mit all unseren Freunden nach L.A. reisen. Warum ich nicht dabei war? Weil ich gerade erst nach Köln in seine Wohnung gezogen war, und meinen Ausbildungsplatz angenommen habe. Ich kann mir ja nicht sofort Urlaub nehmen, und überhaupt habe ich gar keine Videos vorproduziert. "Hey", flüsterte er leise und hob mit seinem Zeigefinger einfühlsam mein Kinn an, dass ich gezwungen war ihn anzusehen. "Ich liebe dich, mein Schatz. Und wir telefonieren jeden Tag. Oder wir schreiben. Ich schicke dir Postkarten. Und ganz alleine bist du nicht. Peter und Tyspn sind doch noch im Youtuber Haus. Und wenn es wirklich sehr schlimm wird, dann komme ich zurück", er fuhr mir behutsam durch die Haare. Ich gönnte ihm und unseren Freunden den Urlaub. Ich wollte nicht, dass er den sich von mir vermiesen ließ. "Nein. Egal was ist, du bleibst", stellte ich klar. "Darüber reden wir dann, wenn was passiert ist", er schlang seine Arme um meinen Bauch und ich verschränkte meine Hände hinter seinem Nacken. Sanft küssten wir uns, und ich wusste das würde der letzte Kuss für die nächsten 3 Monate sein. Ich werde ihn schon sehr vermissen. Ganz genau deswegen steckte ich all meine Liebe in diesen Kuss. Er strich meine Seiten hoch und runter, was mich dann doch leicht Lächeln ließ. "Rewi, wir müssen", hörten wir Palle's Stimme. Somit lösten wir uns widerwillig und er wuschelte mir mit seinem süßen Lächeln ich einmal durch die Haare. Bei dem Gedanken dass ich dieses Lächeln 3 Monate nicht mehr sehen werde, seine Lippen nicht mehr auf meinen spüren kann oder seine Hand halten kann, sorgte dafür dass mit Tränen hoch kamen, von der sich auch eine kleine aus meinem Auge löste. "Hör auf zu weinen, sonst fang' ich auch gleich an", er strich sie zärtlich weg. "Ich werd' dich vermissen", hauchte ich. "Ich dich viel mehr. Ich werde so weit weg von meinem zuhause, von dir sein. Ich liebe dich, mein kleiner Pilz", wir hielten unsere Hände ineinander verschränkt. "Ich liebe dich auch", wisperte ich. Er entfernte sich ein paar Schritte, bis sich auch unsere Hände trennten. Als er bei den anderen war, liefen sie alle zusammen zum Gate. Jetzt gab es kein zurück mehr. Die anderen Jungs winkten mir ebenfalls und ich versuchte leicht zu lächeln. Rewi sah mich besorgt an, und seinem Blick nach zu urteilen wäre er am liebsten über die Absperrung gehüpft. Doch er wurde von Dner weggezogen, da sie weiter mussten. Ein letztes winken, und er war weg.
>> R E W I <<
Kaum hatte ich Felix aus den Augen verloren, könnte ich mich dafür Ohrfeigen ihn doch wirklich hier alleine in Köln zu lassen. "Was war los?", fragte mich Dner vorsichtig. "Ich werde ihn einfach verdammt nochmal vermissen", murmelte ich. "Es sind doch so gesehen nur drei Monate. Und wenn es gar nicht geht, du kannst ja jederzeit nachhause", er legte freundschaftlich einen Arm über meine Schulter und versuchte mich etwas aufzuheitern. Wer übrigens alles dabei war? Dner, izzi, Simon, Palle, Taddl und Ardy. Alle unsere Freunde, und mein Felix konnte wegen seinem blöden Ausbildungsplatz nicht mit. Ich hoffe einfach nur, dass es ihm gut gehen wird. "Hey, Felix kann sich doch mal bestimmt frei nehmen und dann kommt er uns besuchen", schlug Taddl vor. Ich schaute immer noch gekränkt zu Boden, ich wollte weder Mitleid noch irgendwelche Beziehungstipps oder in dem Fall Aufmunterung.
"Zieh doch nicht die ganze Zeit so ein Gesicht. Wenn dass die ganzen drei Monate so geht, rate ich dir schleunigst den nächsten Rückflug zu nehmen", sagte Simon. Wir waren vor einer guten Stunde in L.A. gelandet und ich war immer noch traurig über die Situation. "Hey, ich habe Felix fast noch nie weinen gesehen. Weißt du wie weh das tut wenn man die Person die man liebt weinen sieht?", fuhr ich ihn an. "Okay, sorry. Wusste ja nicht dass er geweint hat."
___
>> F E L I X <<
Die Hälfte der drei Monate war ungefähr geschafft und ich fühlte mich unglaublich einsam und alleine gelassen. Ich weine eigentlich wirklich selten, aber ich weinte seit er weg war, ungefähr jeden Tag. Weil ich ihn vermisste. Das Telefonieren klappte auch nicht, wie wir es und vorgestellt hatten, wegen der Zeitverschiebung. Ich schlief tief und fest, wenn er aufwachte und sein Tag begann. Deswegen war es so schwierig. Das schreiben gestaltete sich wesentlich einfacher, ich musste Abends halt einfach etwas länger wach bleiben, damit er zeitlich zurück schreiben konnte. Ich war schon etwas enttäuscht, es war nun schon kurz vor ein Uhr nachts, er wollte spätestens um halb zwölf sich melden.
Schatz <3 ruft an
Sofort hob ich ab. "Rewi?", fragte ich hoffnungsvoll. "Endlich erreiche ich dich", hörte ich seine Stimme mal wieder. Seine Stimme ließ mich sofort wieder anfangen zu weinen. Ich hätte seine Vlogs anschauen können, ich weiß. Aber ich wollte nicht sehen, was ich verpasste. Ich sah nur regelmäßig die Bilder die er mir schickte oder sonst wo hochlud. Nennt mich eine Pussy, aber ich will ihn einfach bei mir haben. "Felix? Felix? Lachst du oder weinst du?", fragte er mit kicherndem Unterton. Er ging wohl davon aus dass ich lachte. Doch auf einmal wurde es still in der Leitung. "Lixi?", fragte er nun ruhig. Ich schluchzte. "J-ja?", stammelte ich gepresst raus. "Was ist passiert? Wie geht es dir?" "Es ist komisch ohne dich", erklärte ich mit verschnupfter Stimme. "Und bei euch so?" fragte ich. "Nein, ich wollte wissen wieso du weinst? Felix, ich kann nicht aufhören mir Vorwürfe zu machen, wenn du es mir nicht sagst und ich dir nicht mal wenigstens versuche zu helfen", bat er mit flehender Stimme. "Ich weine nicht", log ich. "Und jetzt erzähl", ich ließ mich auf mein Bett plumsen, und erwartete dass Rewi zu erzählen begann. "Was ist los?" er ließ nicht locker. Zu meinem Erstaunen wirkte er überhaupt nicht genervt sondern eher... besorgt. Das liebte ich so sehr an ihm. Sollte ich nun rausrücken mit der Sprache? Ich würde ihn doch nur nerven... "Machst du dir gerade sorgen, dass du mich wohlmöglich nerven könntest?", fragte er und ich konnte sein grinsen förmlich spüren. "Woher weißt du das schon wieder?", ich wischte meine Tränen weg und versuchte das Gespräch mal zu genießen. "Ich weiß alles über dich, etwa schon vergessen?", er lachte leicht. "Ach ja? Dann erzähl mal", murmelte ich. "Okay, warte...", er schien zu überlegen. "Zum Beispiel genau dass, du hast immer Angst irgendwas falsch zu machen, obwohl du nichts gemacht hast, was nicht in Ordnung wäre. Aber diese Eigenschaft ist einfach nur süß. Zu dem liebst du es, wenn ich dich mit anderen Namen anspreche wie zum Beispiel 'Schatz', 'Babe', oder 'Engel'. Oder noch was; dass du totale Panik alleine schon vor starkem Regen hast, weil du immer denkst es könnte eine Überschwemmung stattfinden. Oder dass du immer von jedem Erlebnis ein Bild machen musst, um es in dein Fotoalbum zu kleben, was du mit deinem Leben beschützt. Und natürlich hasst du Horrorfilme, aber willst sie immer trotzdem mit mir schauen, damit ich dich beschützen kann. Du liebst deine blaue kurze Jogginghose die du immer wenn es wärmer wird, anhast. Und auf gar keinen Fall zu vergessen, du bist süchtig danach mit mir zu kuscheln. Vorallem wenn du einen Albtraum hattest und mich weckst, damit ich dir so lange, wie du zum wieder einschlafen brauchst, dich im Arm halte oder dir durchgehend durch die Haare fahre." Ich schluchzte leise. Das war so süß von ihm, Himmel wie sehr ich diesen Jungen liebe.
"Alter Rewi, eure Schnulzgespräche können doch auch wo anders als vor uns stattfinden, oder?", hörte ich durch das Telefon die Stimme von Simon und die Lache von den anderen. Auch ich musste schmunzeln. Wie gerne ich doch jetzt bei Ihnen wäre. "Ok, dann geh ich halt, nur weil ich eine glückliche Beziehung führe. Ihr seid doch nur neidisch, ihr Missgeburten", konterte Rewi. "Also, Felix, wie geht es dir jetzt?", fragte er ein paar Sekunden später und es klang so, als wäre er nun allein. "Ich weiß nicht. Ach, ich vermisse dich einfach nur", wisperte ich. "Ich dich auch, Engel. Ich dich auch. Hälst du den Monat noch aus?", fragte er. Ich schluckte. Eigentlich nie im Leben. Aber ich wollte nicht immer so schwach wirken. Also sagte ich "Ja, irgendwie bestimmt. Ja." Er seufzte. "So schlimm?", er redete in dieser liebevollen Stimme, die ich über alles liebte. "Ja", gab ich wieder nur von mir. "Okay, Engel. Ich buche direkt den nächsten Flug nach Köln, ich will nicht mehr dass du unglücklich bist. Warte auf mich."
>> R E W I <<
Nachdem ich aufgelegt hatte, ging ich zurück ins Wohnzimmer und setzte mich an den Laptop. "Wie geht's Felix?" erkundigte sich Taddl. "Nicht gut", murmelte ich konzentriert. "Wieso?", fragte Dner. Ich zuckte mit den Schultern. Warum waren beste Freunde eigentlich immer so neugierig? "Er vermisst mich. Und ich vermisse ihn. Und ich muss jetzt einfach zu ihm", erklärte ich und bat danach kurz um Ruhe. Der nächste fliegt heute Abend. Perfekt. "Schade dass du gehst", nuschelte Ardy. "Es tut mir leid, Jungs. Aber-", ich wurde unterbrochen. "Kein aber. Wir verstehen das. Und wir sind auch nicht sauer", Simon lächelte mich an.
___
Nach dem mehr als anstrengenden Flug, trottete ich müde zu dem Gepäckband und holte meinen Koffer. Ich hatte Felix vor Abflug gebeten, um 5 Uhr Morgens zum Flughafen nach Köln zu kommen. Er hatte die Nachricht gelesen, jedoch nicht geantwortet. Das einzige auf was ich mich konzentrierte war, in der riesigen Menschenmasse das Gesicht meines Freundes zu finden. Bis ich einen Jungen von hinten entdeckte, der meinem Felix zu ähnlich sah. Ich lief vorsichtig zu ihm hin und vergewisserte mich als ich das Loch an der Seite seines Hoodies erkennen konnte. Das war der aller erste Rewilz Hoodie den es gab, direkt ein Produktionsfehler, doch Felix behielt ihn. Ich hielt ihm vor hinten die Augen zu, was ihn zusammen zucken ließ. Ich machte meine Hände weg, als er sich dann umdrehte. Ich breitete meine Arme aus und Felix ließ sich herein fallen. Er weinte. Ich küsste ihn beruhigend auf den Kopf, umschlang ihn mit meinen Armen. Er klammerte sich mit seinen zerbrechlichen Händen an meine Jacke und legte seinen Kopf auf meine Brust. "Ist dir kalt, Engel?" ich strich ihm sanft über den Hinterkopf. Er nickte. Ich löste mich von ihm, zog meine Jacke aus und zog sie ihm an. Er lächelte mich dankbar an, sagte nichts. Aber ich verstand ihn auch ohne Worte. Er stellte sich auf die Zehenspitzen, zog mich etwas zu ihm herunter und küsste mich. Ich küsste ihn ganz sanft und vorsichtig. Endlich waren wir wieder bei einander.
___
inspiriert durch einen gelöschten oneshot von @/totgeschwiegen
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro