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•13•

○Jungkook○

"Ich...", beginne ich, versuche, mich aus dieser Situation zu retten, versuche, Taehyung nicht zu verraten, doch ich stoppe. Ich weiß, dass Jin seine Antwort erhalten, dass er es eigentlich die ganze Zeit über schon gewusst hat. Aber ich kann nicht umhin, mich nicht schuldig zu fühlen.

Jin murmelt etwas zu sich selbst, was ich nicht verstehe, ehe er sich durch seine blonden Haare streicht. Er sieht nicht glücklich aus, aber wütend scheint er auch nicht zu sein. Sein Gesicht ist leer - wenn er eben noch ernst und besorgt ausgesehen hat, so ist jetzt gerade nichts mehr davon übrig.

Was, wenn er Taehyung ausliefert?

Nein, das würde Jin nicht tun. Ich kenne ihn zwar kaum, aber das traue ich ihm nicht zu. Er ist loyal, würde seinen Bruder niemals der Gewalt Anderer aussetzen, nicht, wenn er ein solchen Wrack ist wie Taehyung. Außerdem hat er bis jetzt dicht gehalten, warum also sollte er ihn jetzt verraten sollen, nur, weil er jetzt seinen richtigen Namen weiß?

"Jin?" Meine Stimme zittert, als ich leise das Wort erhebe. Ich muss ihn fragen, ich kann nicht mit dieser Ungewissheit leben. "Das ändert jetzt aber nichts an der ganzen Sache, oder? Ich meine, V ist immer noch V. Ich...du..."

Ich werde unterbrochen, als ich von Jin in eine feste Umarmung gezogen werde. Überrascht wie ich bin, versteife ich mich, kann mich nicht entspannen. Ich glaube, dafür ist diese Nacht viel zu aufregend gewesen, als dass ich mich jetzt wohl fühlen könnte. Ich bin vollkommen fertig mit den Nerven, dazu noch total übermüdet und ein emotionales Chaos.

"Jungkook, es enttäuscht mich, dass du so von mir denkst." Ich höre ganz genau den Vorwurf in seiner Stimme heraus, den Unglauben darüber, dass ich auch nur auf die Idee komme, ihn in einem solchen Licht zu sehen. "V, Taehyung oder was für einen Namen ihm seine Eltern gegeben haben, ist und bleibt die gleiche Person für mich. Dass ich jetzt aber weiß, wer er ist, macht einiges...klarer."

"Klarer?"

Jin löst sich soweit von mir, dass ich ihm ins Gesicht schauen kann. Er wirkt etwas abwesend, in Gedanken, als würde er überlegen, wie er seine nächsten Worte formulieren kann, um es mir verständlich zu machen.

"V hat nie viel über sich selbst geredet. Eigentlich gar nicht, wenn ich so darüber nachdenke. Er ist von der Straße aufgegabelt und in ein Heim gesteckt worden, wo wir ihn getroffen haben. Besser gesagt, Namjoon und Hoseok haben ihn da getroffen, Yoongi und ich haben schon in einer WG gewohnt. Wir haben ihn in unserer Gruppe aufgenommen und ihn hier wohnen lassen, als er zu alt fürs Heim wurde."

Jin seufzt, ehe er fortfährt. "Es ist schwer an ihn heranzukommen. Er zieht sich zurück, schottet sich ab. Eigentlich weiß ich alles das, was ich von ihm kenne durch seine Albträume. Denn da kommt alles hoch, was er manchmal mehr, manchmal weniger erfolgreich verdrängt. Und wie oft habe ich ihn schon wecken müssen, weil er sich die Seele aus dem Leib geheult hat."

Dass er Albträume hat, ist mir mittlerweile nicht mehr neu - an meinem ersten Tag hier habe ich schon davon erfahren, als ich noch nicht gewusst habe, dass V Taehyung ist. Auch, dass er mir aus dem Weg geht, habe ich ganz gut akzeptieren können, zumindest solange, bis er vorhin in meinem Zimmer gewesen ist, um mir zu sagen, dass ich ihn hassen soll. Es fällt mir schwer, aber wenn ich mich anstrenge, komme ich auch damit klar.

Aber ich schaffe es nicht, ihn so sterben zu sehen, denn das ist es, was er gerade macht - sterben. Sei es nur durch sein augenscheinliches Untergewicht, seine Narben, die er sich selber zufügt, oder durch seine Schlafstörungen und Albträume. Es scheint auch nicht so selten vorgekommen zu sein, dass er eine Panikattacke erlebt hat, denn seine Mitbewohner sind beinahe schon geschult an die Sache heran gegangen. 

Nein, mich macht es fertig, dass er sich aufgegeben hat und ich nicht nah genug an ihn herankomme, dass ich es vermag, ihm zu helfen.

Ich kann das nicht mit ansehen.

"Jungkook? Ich werde ihm nicht verraten, dass ich weiß, wer er ist. Ich will, dass er von selber kommt und es mir sagt, denn ich will das Vertrauen, dass sich mühsam zwischen uns aufgebaut hat, nicht zerstören."

Jin schenkt mir ein leichtes Lächeln, welches ich zaghaft zu erwidern versuche. Ich bin echt froh, Jin zu haben, obgleich die Umstände echt nicht die besten sind. Aber bei ihm weiß ich, dass ich mich immer an ihn wenden kann, dass er mir zuhört und ernsthaft versucht, mir zu helfen. Und  dafür bin ich ihm dankbar.

"Ich lasse euch beide allein. Am besten, du wickelst ihn in die Decke, damit er sich nicht erkältet. Jimin wird bei Yoongi schlafen, der hat noch Platz und wenn er nicht will, hat er Pech gehabt. Meinetwegen kann Yoongi auch draußen vor der Tür nächtigen. Ich will keine Diskussionen mehr."

Ich bewundere immer wieder, wie Jins Persönlichkeit innerhalb von Sekunden umschlagen kann - im einen Moment wirkt er mitfühlend, ruhig, sanft, zwei Sekunden später würde man es nicht im Traum wagen, einen Streit mit ihm anzufangen.

"Morgen sollte er sich soweit beruhigt haben, dass er aufwacht. Ich glaube, er wird deine Nähe insgeheim brauchen, auch wenn er es nicht zugibt. Bleib einfach bei ihm, das ist alles, was wir - und vor allem du - gerade für ihn tun können."

Mit diesen Worten steht Jin auf und verlässt das Zimmer ohne einen Blick zurück zu werfen.

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