"Ich werde das nicht machen!" rief ich aufgebracht und drehte mich abrupt zu Harry um.

"Louis! Bitte verstehe mich doch! Ich-" flehte dieser, doch wurde harsch von mir unterbrochen.

"ICH WERDE UNSER KIND NICHT TÖTEN!" schrie ich und schmiss vor Wut das Glas in meinen Händen zu Boden.

Es zersprang in tausend kleine Stücke und ich wich automatisch einen Schritt zurück.

"Bitte. Ich möchte wirklich nur das beste für dich." flehte Harry verzweifelt, während er sich einen Besen nahm und anfing die Scherben auf einen Haufen zu kehren.

Das war das vierte Glas innerhalb von drei Tagen, das ich auf den Boden geschmissen hatte. Absichtlich.
Meine Stimmungsschwankungen waren zur Zeit unausstehlich. Doch Harry nahm es zum Glück ganz gelassen und schaffte es auch, mich zu beruhigen.

"DU MÖCHTEST NICHT DAS BESTE FÜR MICH! DU MÖCHTEST ES TÖTEN!" brüllte ich weiter und mein Freund seufzte resigniert.

Er erwiderte nichts, als er die Scherben in eine Plastiktüte schaufelte und diese in den Müll schmiss.

"Jetzt komm bitte erstmal wieder runter, okay? Wir können später in Ruhe darüber reden." er kam auf mich zu und strich mir die Haare aus dem Gesicht, "Atme einfach tief ein und aus."

Ich sah ihn einen Moment lang an, ehe ich in Tränen ausbrach.

"Mein Leben ist so scheiße unfair." schluchzte ich und vergrub mein Gesicht an seiner Brust.

Seht ihr jetzt, was ich mit Stimmungsschwankungen meine?

"Nein. Dein Leben ist wundervoll, Baby." Harry küsste meine Stirn und wiegte mich sanft hin und her.

"Mein Leben ist so beschissen! Ich hasse es." wimmerte ich weiter und Harry zog mich noch enger zu sich.

"Hör auf so zu denken." murmelte er und küsste meinen Scheitel, "Lass uns ins Wohnzimmer gehen."

Ich nickte ich ließ mich von ihm auf die Couch tragen, wo er sich hinsetzte und mich wie ein Baby auf seinen Schoß zog.

"Louis! Hast du mein Haarsp- Oh. Was ist denn hier los?" Zayn erschien im Türrahmen und warf einen verwirrten Blick auf Harry und mich.

Ich sah wie Harry einfach nur den Kopf schüttelt und Zayn langsam nickte.

"Jedenfalls wollte ich fragen, ob ihr mein Haarspray gesehen habt." fuhr der schwarzhaarige fort und ich sah auf.

"Das G-Garnier oder das von L'oreal Paris?" schluchzte ich.

"Das von L'oreal Paris."

"Steht bei Liam am Nachtkästchen." erwiderte ich und Zayn nickte dankbar, ehe er die Treppen hinauf trampelte.

Harry schaltete den Fernseher ein und sah sich irgendwas an, während ich langsam auf seinem Schoß einschlief.

* * *

Geweckt wurde ich von aufgebrachten Stimmengewirr.

"Nein! Du lügst, Harry!"

Das war eindeutig Niall.

"Nein! Ich weiß nicht wie das passieren konnte! Wirklich nicht. I-Ich - oh mein Gott." ein Lachen entbrach Harry's Brust und ließ diese vibrieren.

"Mate!" schrie plötzlich jemand und es krachte.

Erschrocken schoss ich in die Höhe und sah mich um.

"Oh fuck! Haben wir dich geweckt?" ertönte Liam's Stimme hinter mir und ich verdrehte die Augen.

"Nein. Wie kommst du darauf. Bei dem Krach schläft doch jeder weiter." erwiderte ich sarkastisch und drehte mich dann zu Harry um.

Erschrocken zog ich die Luft ein.

Hatte er geweint? Seine Augen deuteten darauf hin, auch wenn auf seinen Lippen ein strahlendes Grinsen lag.

Unser Couchtisch war umgeworfen, Zettel und Schnipsel auf dem Fußboden verteilt.

"Es zur Hölle ist hier passiert?" fragte ich erschrocken und stand auf.

"Setzt dich am besten gleich wieder hin." mahnte Zayn, der wahnsinnig aufgeregt aussah, "Die News werden dich umhauen."

Verwirrt setzte ich mich wieder und sah die vier Männer abwartend an.

"Also-" Harry räusperte sich und reichte mir einen zerknüllten Zettel.

Irritiert öffnete ich ihn und stockte.

"Was soll ich mit einem Lottoschein?" fragte ich und hob eine Augenbraue, doch Harry deutete nur auf den Fernseher, auf dem ein Bild gestoppt war.

Meine Augen weiteten sich.

Hektisch sah ich auf den Zettel in meinen Händen, ehe mein Blick wieder zu dem Fernseher schoss.

"D-Die Zahlen-" stammelte ich und überprüfte es erneut, aber auch diesmal waren sie alle gleich.
Erschrocken sah zu Harry.
"Du verarscht mich doch gerade?" fragte ich mit zittriger Stimme, doch er schüttelte den Kopf.

"Oh-Oh mein Gott! D-Du - warte! Nein!" rief ich aus und schlug mir die Hand vor den Mund. Tränen schossen in meine Augen. "Ich- Du hast-"

Mein Körper erzitterte und ein Schluchzen drang aus meiner Kehle, während ich gleichzeitig das Lachen anfing.

25.000.000£

Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Das konnte nicht wahr sein.
Das konnte nur ein Traum sein.
Das konnte nur ein Traum sein!

Welche Menschen hatten so viel Glück?

Harry hatte im Lotto gewonnen!
Ich konnte ein Kind bekommen und-
plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen.

Hektisch drehte ich mich zu Harry um.

"W-Wir- Du-" stammelte ich und erneut nickte mein Freund.

"Ja, Louis." er breitete seine Arme aus und ich stürzte mich auf ihn, begrub den Lockenkopf regelrecht unter mir.

Ich weinte. Weinte aus Erleichterung.

"Wir können es behalten." murmelte ich, ehe ich erneut in das Traumland abdriftetet.

~*~

Und NEIN! Das Drama ist noch vorbei!
PS: ich schreibe grad ein BDSM Kapitel und hab eine völlige Schreibblockade! Argggg! Bei Larry Smut eine Schreibblockade!!!!!!