N I N E T Y F O U R ★94★
Zwei Wochen vergingen. Bis der Tag kam, den ich schon immer gefürchtet hatte.
Harry war gerade irgendwo hingefahren, wohin wusste ich nicht. Ich saß auf der Couch, die Fernbedienung neben mir.
Gelangweilt tippte ich mit meinen Fingern auf der Armlehne der Couch herum, während mein Blick immer wieder zur Uhr glitt. Harry war bereits seit 1 Uhr mittags weg und nun war es bereits 18 Uhr. Er war weder erreichbar, noch wusste Niall wo er war. Langsam sag ich nach draußen. Es regnete. Nervös biss ich mir auf die Unterlippe. War etwas passiert?
Das plötzliche klingeln meines Handys riss mich aus meiner Welt und ich starrte auf den Bildschirm.
Harry.
Erleichtert griff ich nach meinem Handy und nahm an.
"Gott sei dank! Ich dachte schon-" sagte ich sofort, doch eine andere Stimme unterbrach mich.
"Guten Abend. Sind Sie Mr Tomlinson?" es war ein Mann der sprach und mein Herz rutschte mir in die Hose.
"J-Ja. Der bin ich. Und wer sind sie? W-Wieso-" stammelte ich verwirrt, während ich den Fernseher ausschaltete.
"In welcher Beziehung stehen Sie zu Harry Styles?"
"Ich bin sein Freund. Geht es ihm gut? Ist etwas passiert?"
"Mr Styles hatte soeben einen Unfall."
"W-Wie bitte?" wisperte ich nach einer Weile und stand langsam von der Couch auf.
"Ja. Er ist mit einem anderen Auto zusammengefahren. Wahrscheinlich Sekundenschlaf. Gerade eben ist er auf dem Weg ins St. Paulus Krankenhaus. Mein Name ist übrigens Mr Sailver. Ich bin der Chefarzt hier und wurde umgehend informiert sie anzurufen. Können Sie vorbeikommen?"
"Natürlich." ich rannte förmlich in den Flur und zog mir meine Vans an. Auf die Jacke verzichtete ich und schnappte mir nur meine Autoschlüssel, "Ich bin sofort da." hektisch legte ich auf.
Meine Hände zitterten so stark, dass ich beinahe mein Handy fallen ließ.
In Rekordzeit war ich beim Krankenhaus angekommen. An der Tür würde ich von einem älteren Mann abgefangen, der sich als Mr Silver herausstellte.
"Kommen Sie bitte mit, Mr Tomlinson." sagte der leicht ergraute Mann und führte mich in ein separates Zimmer.
"B-Bitte sagen Sie mir, wie es Harry geht. B-Bitte." ich wischte mir über meine nassen Wangen und schluchzte laut auf.
Mr Silver deutete mir, mich auf die Liege zu setzen, doch ich war viel zu aufgebracht, um dies zu tun.
"Bitte setzen Sie sich." forderte der Arzt erneut und deutete wieder auf die Liege.
Langsam ließ ich mich auf das weiche Material sinken und versuchte mein Schluchzen unter Kontrolle zu bekommen. "Wollen Sie etwas trinken?"
"NEIN! ICH WILL NUR WISSEN, WAS MIT MEINEM FREUND IST!" brüllte ich aufgebracht und der Arzt seufzte.
"Mr Styles ist soeben in einem OP-Raum. Wir müssen eine Notoperation durchführen, da eine seiner Rippen seine Lunge gefährlich verletzt hat und seine Leber ebenfalls einiges an Schäden abbekommen hat." Oh Gott "Wir tun wirklich alles dafür, dass er es schafft, Mr Tomlinson, doch letztendlich entscheidet sein eigenes Herz darüber."
"Nein nein nein nein! Führen Sie mich zu ihm! Sofort! I-Ich muss ihn sehen!" verzweifelt sprang ich auf, "Wo ist er? Wo ist Harry?"
"Wie gesagt, er ist in einem Operationssaal, in den sie nicht können. Mr Styles wird in ein künstliches Koma gelegt werden, damit sein Körper sich voll und ganz auf die Heilung konzentrieren kann." Mr Silver räusperte sich, "Bis jetzt sieht es aus, als hätte er drei seiner Rippen gebrochen, seine Kniescheiben verletzt und einige innere Organe verletzt und gequetscht. Hinzu kommt der hohe Blutverlust."
Erschöpft ließ ich mich wieder auf die Liege fallen und strich mir über das Gesicht.
"W-Wann kann i-ich i-ihn sehen?" wimmerte ich, während meine Kraft mit jeder weiteren Träne aus meinem Körper floss.
"Bald. Haben Sie einen guten Freund, der Sie abholen kann?" erwiderte der Arzt und stand von dem Stuhl auf.
"Ich möchte bitte hierbleiben." murmelte ich und schniefte.
"Tut mir leid, aber ich befürchte das geht nicht. Wir sind ja kein Hotel."
"Dann führen Sie mich bitte zu dem Raum, in dem Harry liegen wird. Ich kann auch im sitzen schlafen."
"Nein. Das geht nicht. Bitte rufen Sie jemanden an."
Ich schluchzte wieder laut auf und zog mein Handy aus der Tasche. Für mich war es keine Frage, Niall anzurufen, der auch nach ein paar mal piepen abhob.
"Horan?"
"N-Niall?" wimmerte ich und ich konnte hören, wie der Fernseher an der anderen Leitung ausgeschaltet wurde.
"Louis! Was ist passiert?" fragte der Ire besorgt und ich fing erneut an hemmungslos zu weinen.
"H-Harry h-h-hatte e-einen Un-nfall."
"Wie bitte? Wo bist du, Louis?"
"I-Im St. P-Paulus Kra-ankenh-haus."
"Ich bin in zwei Minuten bei dir. Warte bitte in der Eingangshalle." er legte auf und ich ließ mein Handy sinken.
"Und? Haben Sie jemanden erreichen können?" fragte Mr Silver und ich nickte schwach, ehe ich aufstand und mich wackeligen Beinen Richtung Halle lief. Auf das Verabschieden verzichtete ich.
Tatsächlich musste ich nicht lange warten, bis Niall in Jogginghose, Nikes und eine dunkeln Shirt auf mich zulief. Seine Haare waren ebenfalls ein wenig zerzaust, doch das war mich scheiß egal.
"Louis! Oh mein Gott!" rief er, als er bei mir ankam und nahm mich fest in die Arme.
"H-Harry." schluchzte ich und klammerte mich an dem Shirt des blonden Mannes fest.
"Alles wird gut, Baby, okay?" flüsterte Niall beruhigend und strich mir sanft über den Rücken.
"N-Nichts wird g-gut! H-Harry w-w-wird sterben!" rief ich und so langsam könnte ich spüren, wie ich mich überatmete.
Gleichzeitig bewunderte ich Niall dafür, wie ruhig er für mich blieb, da Harry ebenfalls sein bester Freund, wenn nicht sogar sein Bruder war.
"Sag sowas nicht." der Ire küsste meinen Haaransatz, "Atme jetzt erstmal tief ein und aus."
Ich schluchzte noch einmal ehe ich Niall's Anweisungen befolgte.
"Möchtet du etwas trinken?"
Schwach schüttelte ich den Kopf.
"E-Er wo-ollte mich h-hier n-nicht schlafen l-lassen."
"Wer wollte dich hier nicht schlafen lassen?"
"D-D-Der D-Dokt-tor."
Niall seufzte und hob mich dann im Brautstil hoch. "Wir fahren jetzt erstmal zu mir, okay? Und dann sehen wir weiter."
"Ich w-will aber bei H-Harry bleiben!"
"Wir schauen, ob wir ihn morgen besuchen können." Niall trug mich vorsichtig aus dem Gebäude und setzte mich auf den Sitz seines Porsches, ehe er zu sich nach Hause fuhr. Während ich bereits in seinem Bett lag, holte er noch ein paar Klamotten und meine Zahnbürste aus Harry's und meinem Haus. Letztendlich zog ich mir eine Jogginghose und einen Pulli von Harry an, den er zuletzt auf unserem Bett liegen lassen hatte.
Niall stieg neben mir ins Bett und zog mich an seine Brust.
"Harry ist ein Kämpfer. Das war schon immer. Er wird es schaffen, Darling." waren die letzten Worte, die ich hörte, bevor ich in einen unruhigen Schlaf fiel.
~*~
Ich bin momentan so fleißig im schreiben, dass ich beschlossen habe einfach noch ein Update heute zu machen.
Wie ist dieses Kapitel geschrieben? Ich bin nicht vollends zufrieden...
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