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09. DIE DÜSTERE WAHRHEIT

N O L A N

Stille. Zornig blickte ich den Jungen vor mir an, wurde dabei immer wütender, als er nur wortlos den Boden anguckte. Natürlich war es mir hinausgerutscht — ich wollte jedoch Oliwer beschützen, auch wenn mich diese Entscheidung in Schwierigkeiten bringen würde. „Was meinst du damit?", Aurelias Stimme klang unbeschreiblich interessiert, fast schon zu neugierig für mein Empfinden. Ihre Augen huschten von meinen zu seinen, ließen die Stimmung noch bedrohlicher wirken als zuvor.

Unbeherrscht biss ich mir auf die Unterlippe, erhob dabei meinen Kinn, während sich meine volle Aufmerksamkeit Aurelia widmete. „Du solltest endlich damit aufhören, die Dinge so zusehen, wie du sie sehen willst."

Und damit ließ ich Aurelia mit einem fragenden Gesicht stehen, ehe ich auch schon anfing nachhause zu rennen. Doch bevor ich in die Richtung meines Zuhauses ging, blieb ich einmal seufzend stehen und sah hoch zu Oliwer's Fenster. Es war dunkel, doch ich wusste sofort, dass er dort oben hockte und seine Sorgen in sich hineinfraß.

Er hatte schon schlimme Sachen erleben müssen und somit immer wieder aufs Neue einen Neuanfang wagen müssen. Doch er blieb immer still, wenn man ihn nach seiner Familie fragte. Ich kannte ihn seit dem Kindergarten und kannte somit seine Eltern sehr gut.

Seine Mutter verstarb vor einigen Jahren und sein Vater war ein mieser Kerl. Er schlug Oliwer immerzu, jedesmal hatte er am nächsten Tag ein blaues Auge. Oliwer ist ein selbstloser Junge und würde für seine Schwester ins Feuer springen. Doch die Schule wusste sowas nicht. Niemand wusste es.

„Ich hab noch die Hausaufgaben für Oliwer.", log ich dreist, als sein Vater die Tür aufmachte. Er sah mich streng an und zögerte als er mich sah. Früher waren unsere Eltern gut befreundet, doch seit dem Tod seiner Mutter blieb sein Vater nur zuhause oder war dauerhaft auf der Arbeit.

„Ist dir nicht kalt?", er nickte zu meinem Fussballtrikot und ich sah hinunter zu meinen kalten Füßen. „Es geht schon, Mr Estonia.", ich blickte sehnsüchtig zum Flur, um die Wärme zu spüren. „Dann aber schnell.", er öffnete die Tür und ich sprintete nach oben.

„Oliwer?", ich klopfte an seiner Tür, die sich von alleine öffnete, ehe ich ihn auf dem Bett auffand. „Was?", er sah nicht hoch, doch ich erkannte es an seiner Stimme - er hatte geweint. „Bist du eigentlich komplett bescheuert?", sofort schloss ich die Tür und setzte mich an die Bettkante.

„Geh nachhause.", schniefte er und vergrub sich in sein Kissen. Stumm blickte ich zu seinem Schreibtisch. Zerschnittene Fotos waren auf dem ganzen Tisch verbreitet und auf jedem Schnipsel war sie zu sehen. „Wow, sie tut dir echt nicht gut.", seufzte ich. „Ich tue ihr nicht gut.", verbesserte er den Satz und funkelte mich plötzlich wütend an.

„Sie ist glücklich mit ihm.", er lachte verletzt auf und schüttelte den Kopf. „Nicht wenn sie wüsste, was für ein Mensch er ist.", mein Blick blieb bei ihm und ich schluckte. Ich wusste zu viel - viel zu viel.

Sofort sah er mich an. „Was? Was zum Fick, weisst du?", er setzte sich aufrecht hin und fuhr sich erwartungsvoll durch die Haare. „Du kannst das nicht gegen ihn nutzen. Das ist ein Geheimnis und das bleibt zwischen uns.", streng musterte ich ihn.

„Was? Nein! Wenn es etwas ist, was wir gegen ihn nutzen können, müssen wir das ausnutzen. Ich muss das tun."

Ich schüttelte stumm den Kopf. „Dann sage ich es dir nicht." Sofort stand er nervös auf. „Nolan, erzähl es mir! Du kleiner Wichser - erzähl es mir!", er schrie am Ende, rüttelte wütend an meiner Schulter.

„Er ist ein Vergewaltiger."

Oliwers Mimik fiel, erschrocken ging er einige Schritte nach hinten. „Was?"

Mein Atem wurde immer schwerer, die Luft immer stickiger. „Er wurde aus der Schule geschmissen, weil er das Cheerleader Team beeinflusst, benutzt und vergewaltigt hat."

Oliwer schüttelte fest entschlossen seinen Kopf. „Was zum Fick? Was zum Fick, Nolan! Wieso zur Hölle erzählst du es mir nicht?"

Ich rümpfte die Nase. „Wir dürfen das niemanden erzählen, Capito? Niemanden!" Oliwer lachte unglaubwürdig auf, schwank seine Arme in die Luft. „Du bist doch komplett dicht! Aurelia könnte etwas passieren - der Typ gehört hinter Gittern."

Hilflos sprang ich von dem Bett, bemerkte wie ernst die Situation war - Oliwer handelte nicht mit seinen Emotionen. Die Emotionen handelten ihn.

„Wieso zum Fick, sollen wir das für uns behalten!"„Weil ich dir das so sage!", brüllte ich dieses Mal zurück, kam dem Spanier näher. „Denk doch einmal nach! Die Opfer haben das niemanden anvertraut - niemanden. Meine Schwester hat mir das erzählt, nicht dir. Ich bin gefickt, wenn das rauskommt."

„Oh, Mi Cara! Das kannst du nicht ernst meinen!", wütend schlug er gegen seine Tür, die ohnehin schon voller Macken war - Oliwer hatte Aggressionsprobleme. Ich war mir sicher.

„Oliwer, was soll der Scheiss!", kam es brüllend von unten, mein bester Freund verstummte sofort und hielt inne. Sein Blick fiel schluckend auf mich. „Geh jetzt, ich muss diesen Mist verarbeiten."

Kurz hielt ich inne, legte meine Hand auf seine Schulter. „Wir kriegen das hin - mit Aurelia und Linus. Wir retten sie!", ich sah in seine hoffnungslose Miene - ich hatte Angst um ihn.

„Nolan, kannst du mir bitte einmal helfen?", meine Mutter begrüßte mich mit einer Umarmung, sah mich kurze Zeit später wütend an. „Ich habe dir doch gesagt, dass du dir eine Jacke drüber anziehen sollst." „Ich weiß, tut mir leid.", ich folgte ihr in die Küche, wo schon meine drei Geschwister am Tisch versammelt waren. Immer wieder warf sie mir einen aufgebrachten Blick zu. „Du wirst dich erkälten."

„Was macht ihr?", versuchte ich müde das Thema zu wechseln, lehnte mich erschöpft an die Küchentheke an, um nach Wasser zu greifen. „Wir kochen - hilf bitte deinen Brüdern.", sie zeigte auf den Pizza Teig. „Macht es doch im Restaurant - weniger zum Aufräumen.", seufzte ich, begab mich dennoch zu den Jungs, bevor ich Mehl auf den Tisch stellte. „Dein Vater hat genug zu tun - er braucht euch nicht in diesem kleinen Laden.", antworte sie knapp und verschwand ins Nebenzimmer.

Nach einer gewissen Zeit, huschte mein Blick zu Adrian. „Wo ist Bella?", ich fragte nach meiner großen Schwester, bekam jedoch nur ein Schulterzucken. „Woher soll ich das wissen, Arschloch.", er zeigte mir die Zunge, während ich ruckartig mit dem Teig kneten aufhörte und ihm einen irritierten Blick schenkte. „Sag das noch einmal und ich schneide sie dir ab."

„Mach doch, du Arschloch. Arschloch. Arsch-", er jaulte plötzlich auf, als ich ihm auf den Hinterkopf klatschte. „Benimm dich, du Zwerg. Sowas sagt man nicht.", genervt sah ich mich nach meiner Schwester um. „Woher kennt ihr überhaupt so eine Beleidigung?"

„Von unserem neuen Freund.", mein Bruder grinste stolz und ich nahm eine Augenbraue in die Höhe. „Ach und wie heißt denn dein neuer Freund?"

„Linus."

Meine Teig fiel mir aus der Hand. „Was hast du gerade gesagt?" Ich fühlte mich verarscht - wortwörtlich verarscht. „Linus, der Neue. Er war heute in meiner Klasse und hat erzählt, dass er mit Luana befreundet ist.", Adrian und David lächelten mich an, formten spielerisch mit dem Teig weiter.

Mein Blick erstarrte - in welchem verdammten Film war ich? „Wieso redet dieser Linus mit Oliwers Schwester?"

„Nunja, er ist reingekommen und hat sich neben Luana gesetzt. Der Lehrer war damit einverstanden und dann haben die beiden geredet.", Adrian überlegte. „Was ist so schlimm daran, Nolan?" „Nichts, vergiss es.", ich formte weiter den Teig und seufzte. Wir hatten alle ein großes Problem.

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