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05. LUANA

O L I W E R

Mitternacht - die Stunde der Kälte und Leere. Ein unbeschreibliches Gefühl, welches mich übertrumpfte und zutiefst verletzte, machte sich wieder in mir breit. Doch ich war am Leben - zumindest körperlich.

‚Wieso noch wach?', mein Handy blinkte auf, bevor ich den schon geöffneten Chat zwischen mir und Nolan betrachtete und mit einem verwirrten Blick das Telefon fester in die Hand nahm. ‚Wieso denn nicht?'

‚Ich kann das Licht in deinem Zimmer sehen.' Mit einer ruckartigen Bewegung erhob ich mich von meinem Bett und guckte erschrocken aus meinem Fenster. Erst nach einigen Sekunden bemerkte ich seinen Kopf ebenso von seinem Fenster hinausgucken, weshalb meine Hände sofort die Gardinen vor das Fenster platzierten. ‚Ich habe langsam Angst, Nolan.', textete ich zurück.

Ich hatte es so dermaßen satt, ständig von meinen Depressionen beeinflusst zu werden. Sie ruinierten mir mein ganzes bevorstehendes Leben und all die Chancen irgendwie wieder glücklich zu sein. Ich war gerade einmal siebzehn Jahre alt und hatte doch so viel Leid in mir schlummern. »Dein Leben fängt gerade erst an.«, redete mir mein Vater immerzu ein und mittlerweile konnte ich den Satz nicht mehr hören - trotz allem war ich ein Mensch und hatte die entsprechenden Gefühle.

Was stellt er sich denn überhaupt vor? Das ich auf einmal glücklich bin und alle Probleme in Luft aufgehen? Das Leben ist ein hinterhältiger Ort und manchmal versteht man den Sinn dahinter nicht. Zumindest komme ich nicht darauf, sonst wäre ich nicht dort, wo ich gerade eben war.

Entschlossen nahm ich doch mein Handy heraus und öffnete Instagram, um sie zu suchen. Man könne es mir nicht verübeln, schließlich wollte ich unbedingt wissen, wer ihr neuer Freund war. Doch ich fand ihren Benutzernamen nicht mehr. So oft ich ihn eingab, jedes Mal aufs Neue kam nichts heraus.

„Sie hat mich blockiert.", murmelte ich kaum hörbar, starrte kurze Zeit später in die Leere, bevor ich mit einer aggressiven Bewegung auf die Wand einschlug und einen gewaltigen Krach verursachte - ich hatte sie verloren. Keuchend blickte ich auf das Blut, welches sich auf meiner linken Hand bemerkbar machte, rümpfte meine Nase und schloss für einen kurzen Moment die Augen.

Doch bevor ich noch weitere Gedanken an Aurelia verschwenden konnte, öffnete sich leise die Tür und der dunkelbraune Lockenkopf meiner kleinen Schwester streckte heraus.

Wortlos stand sie auf einer Stelle, bewegte sich kein bisschen und starrte mich vielsprechend an, derweil sie böse Blicke von mir kassierte. „Du sollst schon längst schlafen.«, knirschte ich schließlich. sprach dennoch leise, um die Aufmerksamkeit meines Vaters nicht anzukurbeln. Als sie nach einer gefühlten Ewigkeit immer noch nichts sagte, ließ ich seufzend nach. „Komm rein, aber schließ die Tür."

Leise tappte sie in mein Bett, dicht verfolgt von mir, bevor ich mich zu ihr hinlegte und sie sich an mich ankuschelte. Ihr Atmen war schwer und unregelmäßig. weshalb ich sie besorgt fester an mich drückte. „Wieso schläfst du nicht, Luana?" Sie blieb vorerst stumm, nahm die gräuliche Decke etwas höher, sodass nur noch ihre braunen Augen hinausguckten. „Ich hatte einen Alptraum und du warst laut.", sie zitterte.

Luana besuchte die sechste Klasse, war relativ klein und wurde seit ihrer Kindheit von den Jungs ihrer Klasse geärgert, weil sie eine sehr schüchterne und kindliche Art hatte, die in manch Augen scheinbar zu verspielt war. Ich versuchte immer für sie da zu sein und sie vor allen zu beschützen, doch ältere Geschwister bekamen dennoch nicht immer alles mit.

Es wurde immer stiller, die Dunkelheit immer angenehmer und meine Augen immer schwerer. „Oliwer?", sie drehte sich zu mir um, fummelte an meinen Augen, die sich schon längst zugeklappt hatten. „Hm?", nuschelte ich, versuchte dabei nicht wirklich einzuschlafen, sondern meine ganze Aufmerksamkeit meiner kleinen Schwester zu schenken. „Darf ich dich etwas fragen?", ihr Ton zeigte sofort eine gewisse Ernsthaftigkeit, die nur selten vorhanden war - Luana lag etwas auf dem Herzen. „Natürlich."

„Würdest du alles für eine Person machen, wenn du sie wirklich liebst. Also wirklich alles?" Meine Augen öffneten sich abrupt, blickten sie irritiert an. „Wie kommst du jetzt darauf?" Sie fokussierte sich auf mein linkes Auge, schluckte kurz, bevor sie antwortete. „Antworte einfach, Oliwer. Würdest du?" Ich drehte mich um, sodass ich mittlerweile auf meinem Rücken lag, derweil meine Augen die Decke musterten. „Das ist keine einfache Frage."

„Aber eigentlich ist sie doch so einfach. Du würdest sofort die Antwort wissen — nun ja, wenn du die Person lieben würdest. Also wirklich lieben. Sowie Mamá uns. Denn man macht alles für jemanden, den man liebt.", flüsternd fuhr sie sich durch ihre braunen gewellten Haare und biss sich auf eine Haarsträhne. Mir war gar nicht aufgefallen, dass Luana so tiefsinnig über die Liebe nachdachte. Doch sie hatte Recht - komischerweise.

„Du hast Recht.", erwiderte ich seufzend, schluckte, während ich weiter die weiße Decke betrachtete. „Aber manchmal kann man noch so viel für jemanden empfinden und sich selber so viel Schaden zufügen." Ich sprach in einer zu komplizierten Sprache für ein so kleines Mädchen, weshalb sich verwirrt ihre Augenbraue erhob. „Wie meinst du das?"

„Du wirst nie wissen, ob du gerade für die richtige Person kämpfst. Verschenkst du einmal dein Herz, kannst du es auch nicht mehr zurückverlangen."

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