Regenbogen
Dein Gesicht nimmt einen rötlichen Ton an.
Mein Kommentar bringt dich in Verlegenheit.
Wie von selbst ziehen sich meine Mundwinkel nach oben.
Du versuchst deine orangefarbene Bluse richtig zu knöpfen. Ich habe dich darauf hingewiesen.
Deine Finger zittern, es gelingt dir nur mit Mühe.
Ich stehe daneben und grinse.
Kaum bist du fertig, wird dein gelber Sommerrock von einem Lufthauch nach oben geweht.
Peinlich berührt rückst du ihn wieder zurecht.
Und ich lächle.
Schnell läufst du an mir vorbei, dein grüner Hut rutscht dir ins Gesicht.
Fast stolperst du.
Ich fange dich auf und kann mir ein Lachen nicht verkneifen.
Dein rechter himmelblauer Schuh ist dir vom Fuß gerutscht.
Er scheint dir einige Nummern zu groß zu sein.
Doch die Farbe hat dir im Laden so sehr gefallen, dass du nicht anders konntest, als sie mitzunehmen.
Bein Gedanken daran, heben sich meine Mundwinkel noch ein Stückchen höher.
Du stehst wieder auf eigenen Beinen, doch dein dunkelblauer Zopfgummi löst sich aus deinen Haaren. Er ist kaputt.
Und so musst du deine Haare offen tragen.
Auch wenn es dir ganz und gar nicht gefällt.
Ich mag es und meine Augen beginnen zu strahlen.
Das violette Armband, das ich dir geschenkt habe, klimpert fröhlich an deinem Handgelenk.
Mein Herz hüpft, stolpert und krampft sich zusammen.
Immer wieder.
Sobald ich dich anschaue.
Rot.
Orange.
Gelb.
Grün.
Himmelblau.
Dunkelblau.
Violett.
Du bist wie ein Regenbogen,
der mir Freude bereitet.
Der immer dann erscheint, wenn ich ihn brauche.
Und meine Welt in einen bunten Schein taucht.
Auch wenn er trügerisch sein mag, ich genieße dennoch seinen Anbick.
So wie ich den deinen genieße,
mich entspannt zurück lehne und dich einfach anschaue.
Ich frage mich, ob du das gleiche Kribbeln im Bauch hast.
Langsam beuge ich mich nach vorne,
streiche dir sanft über die Wange und flüstere drei Wörter, die dein Gesicht in Rot aufleuchten lassen.
Mein kunterbunter Regenbogen.
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