Beim Telefonieren hörte ich zu, ohne dass sie es wusste.
Ich betrachtete nämlich mit dem Rücken zu ihr eine unechte Pflanze.
,,Okay, ich freue mich auf morgen. Wir treffen uns bei mir."
,,Gut, ich kümmer mich um die Snacks."
,,Bis dann!"
Kara kriegt also Besuch, um über etwas wichtiges zu reden.
Das wäre doch perfekt, um mit Agent Danvers zu reden.
,,Wer war das?", fragte ich, eigentlich uninteressiert, um glaubwürdiger rüberzukommen.
,,Lena Luthor. Eine Freundin von mir. Wir wollen uns morgen treffen. Du könntest sie ja auch mal kennen lernen?"
Jetzt verzog ich die Augenbrauen.
,,Doch nicht aus einem besonderen Grund, oder?"
Die Blondine zögerte.
,,Naja....sie ist eine tolle Wissenschaftlerin und beschäftigt sich auch mit Krankheiten und Zeugs...."
Ich wusste sofort, worauf sie hinaus wollte und schüttelte den Kopf.
,,Das kommt nicht in Frage! Schlag dir das sofort aus dem Kopf!", befahl ich ihr streng.
,,Aber sie ist eine tolle-"
,,Ich sagte NEIN! Dafür gibt es keine Hilfe! Vesteh das bitte! Sonst muss ich diese Information aus deinem Gedächtnis entfernen."
Als ich lauter wurde, zuckte sie zusammen.
,,Tut mir leid...."
,,Entschuldige dich nicht. Du willst ja nur helfen."
Seufzend senkte ich meinen Blick.
,,Das ist für mich ein ziemlich sensibles Thema. Weil ich weiß, dass es dafür keine Heilung gibt."
Plötzlich spürte ich, wie sich zwei Arme um mich legten.
Sie umarmte mich.
Das war das erste Mal seit damals, dass sie mich umarmte.
Es gab mir so ein sicheres Gefühl.
Wie ich es sonst nur bei Onyx hatte.
,,Ich finde es toll, jemanden zu haben wie dich. Du bist ein tolles Vorbild und bestimmt auch mal eine tolle....Mentorin."
Jetzt ließ sie von mir ab und hatte ein riesiges Grinsen im Gesicht.
,,Du wirst eine Heldin."
Oje.
,,Ich nehms zurück!"
,,Nein, das kannst du nicht! Jetzt weiß ich es und merke es mir, bis wir ihn haben! Dann werde ich dich trainieren und mit dir Aliens jagen und wir werden ein super Duo!"
Auch wenn ich das nicht so gemeint habe, konnte ich nur wegen ihr Lächeln.

,,Bist du nicht schon Teil von einem?", hörten wir plötzlich Karas Schwester sagen und drehten uns sofort zur Tür, wo sie stand.
,,Alex, was machst du hier?!", rief Kara erschrocken.
,,Mich wundert mehr, was SIE hier macht!"
Ich hob meine Hände und machte einen Schritt auf sie zu, woraufhin sie eine Waffe zog und auf mich zielte.
,,Stehen bleiben! Oder ich schieße!"
Noch ein Schritt....
,,STEHEN BLEIBEN HAB ICH GESAGT!"
Kara mischte sich ein.
,,Lass sie in Ruhe, Alex!"
Ihre Schwester zielte weiter auf mich.
Als ich noch einen Schritt machte, schoss sie.
Doch die Kugel landete kurz später vor meinen Füßen.
,,Hab ich es nicht gesagt?"
Sie schoss nochmal. So oft, bis sie keine Munition mehr hatte.
,,Wieso glaubst du mir nicht?"
Darauf antwortete Kara.
,,Weil sie Angst vor dir hat."
,,Das stimmt nicht! Ich habe keine Angst vor ihr!"
Ich machte noch einen Schritt.
Sie trat ebenfalls zurück.
,,Aber sie ist fremd und wir können ihr nicht vertrauen, weil sie uns nichts über sich verrät!"
Jetzt wurde ich wütend.
,,Du möchtest etwas über mich wissen?! Dann sag ich dir mal was: An dem Tag, als Kara Zor-El auf die Erde kam, bin ich neben einem kleinen Drachen in einem glitzernen Wasser aufgewacht, ohne jegliche Informationen oder Erinnerungen. Alles, was ich hatte, waren meine Kräfte, die ich nie wollte und meine Gefühle, die mich zu eurem Haus führten. Und als ich Kara gesehen habe, hatte ich die Aufgabe, sie zu beschützen. Ich habe von ihr gelernt und habe sie jahrelang besser beschützt, als es jemals jemand getan hat und das ist seither alles, was ich dir sagen werde!"
Mein Herz pochte wie noch nie und meine Atmung war schwer.
,,Mir ist egal, was du von mir denkst! Ich werde Onyx suchen und finden! Und solltest du versuchen, mich aufzuhalten, werde ich dagegen auch estwas tun!"
Jetzt musste ich husten und schwankte ein wenig.
Gott, was war nur los mit mir?

Karas POV

,,Und wenn du-", sie hustete schon wieder.
Was hat sie denn?!
,,wenn du denkst, mich kontrollieren zu können-", jetzt fiel sie auf den Boden und ich rannte gleich zu ihr.
,,Hast du dich geschnitten....", keuchte sie und brach endgültig zusammen.
,,Danica?!"
Ich fühlte ihren Puls.
,,Sie hat keinen Herzschlag!"
Wütend stand ich auf und sagte knurrend zu Alex:,,Das ist deine Schuld!"
Dann nahm ich Danica auf den Arm und flog mit ihr zum Zauberwald, um sie gleich in das Wasser zu legen.
Nach ein paar Sekunden fühlte ich ihren Herzschlag und atmete erleichtert aus.
Das war knapp!
Mein Körper kribbelte.
Scheint als würde das Wasser auch mich stärken, was sich aber mit Schwindel äußerte, weshalb ich aus dem Wasser ging.

Danicas POV

Mein Körper fühlte sich voller Energie an, als ich aufwachte.
Kara saß erleichtert vor mir.
,,Wie fühlst du dich?", fragte ich sie.
,,Geht so. Und du?"
Lachend krabbelte ich mit ihr aus der Höhle.
,,Warum lachst du? Du hattest keinen Herzschlag! Ich hab mir Sorgen gemacht!", motzte sie und setzte danach einen Schmollmund auf.
,,Lass es mich dir erklären.", kichernd setzte ich mich neben ihr auf die Wiese.
,,Das ist schonmal passiert. Weißt du, ich bin wie eine Fernbedienung. Und meine Kräfte sind die Knöpfe. Ich brauche Batterien, damit meine Knöpfe funktionieren und das übernimmt das Wasser. Es gibt mir Energie und Kraft. Aber wenn ich meine Kräfte zu oft benutze, aber dann keinen Kontakt mit dem Wasser hab, passiert das wie gerade eben."
Sie nickte.
,,Und was war so lustig?"
,,Als das das erste Mal bei Onyx passiert ist, wusste er nicht, was er machen soll und hat bei mir diese menschlichen Wiederbelebungssachen versucht! Mund zu Mund Beatmung und sowas!"
Jetzt musste sie auch lachen.
,,Stell dir vor, ich hätte das bei dir gemacht!", lachte sie.
,,Da hätte ich nichts einzuwenden."
Warte, hab ich das wirklich gesagt?
,,Wie meinst du?"
Äh...Ausrede.....komm Kopf!
,,Naja....Weil es so lustig ist, es sich mit Onyx vorzustellen und ich denke, bei dir wäre es auch lustig."
Sie glaubte das! Puuh!
,,Wo kommt eigentlich das ganze Wasser her? Und kann es auch mal leer werden?"
Ich nahm ihre Hand und stand auf.
,,Lass es mich dir zeigen."