Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 3

Althea's Sicht

Ohne auf meine Füße zu achten, stolperte ich durch das Dickicht. Eile war geboten – die Wunde des Kriegers sah nicht gut aus. Ich verstand nicht so richtig warum ... seine Wunden am Hals und am Oberschenkel heilten prächtig ... nur die an der Flanke machte arge Schwierigkeiten. 

'Denk nach Althea' 

Was war an der Wunde anders? Nichts – sie wurde mit einem Schwert zugeführt ... die Wundränder waren glatt und der Schnitt nicht allzu tief. Das Geheimnis mochte daran liegen, dass nicht die ein und dieselbe Klinge die Verletzungen zuführte ... Die Klinge war verunreinigt! Der Abwehrreaktion des Körpers nach zu urteilen, konnte Gift an der Waffe gewesen sein. Nun hatte ich eine Vorstellung, was er brauchte ... Honig! 

Kamille würde zusätzlich ihren Zweck erfüllen und war nicht so schwer zu beschaffen wie der Honig, doch allein das würde ihn nicht retten. Ich konzentrierte mich und hielt Ausschau nach einem Bienennest. Nach kurzer suche fand ich eins, was sogar in erreichbarer Höhe hing. Ich ordnete meine Sachen und verhüllte meine Haut so gut es ging mit meiner Kleidung. Ich trennte Stoff von meinem Unterrock und tat ihn, wie einen Schleier, über meinem Gesicht. Auch wickelte ich meine Hände ein, um sie zu schützen, so gut es möglich war. Behutsam nestelte ich an dem Bienenstock rum, um an die Honigwaben zu gelangen. Ich brauchte sie im Ganzen, denn nicht nur der Honig hatte eine heilende Wirkung, sondern gerade die Propolis – Bienen produzierten es quasi mit ihrem Speichel beim Bau der Waben.

Die Insekten waren aufgebracht und attackierten mich verständlicherweise. Mein Schutz hielt einigermaßen stand. Doch die Stiche wurden mehr, meine haut brannte zunehmend. Ich beeilte mich und es gelang mir ein größeres Stück raus zu brechen. „Habt dank! Ihr rettet meinem Freund damit das Leben." sagte ich aufrichtig zu dem fleißigen Bienenvolk und suchte geschwind das Weite. Schnell kehrte ich zu meinem Schützling zurück. Seine Augen folgten mir neugierig, doch er beobachtete nur und sprach nicht. Die Wabe tauchte ich vorsichtig in das Wasser, damit die ein oder andere verirrte Biene herausflog und keinen Schaden nehmen würde. Meine Hände brannten furchtbar und pochten vor Schmerzen - dort hatten natürlich die kleinen Kämpfer am Meisten zugestochen. Noch immer vermummt ging ich mit meiner Errungenschaft auf den verwunderten Edmund zu.

„Ich hoffe, dass dies die Lösung des Problems ist ... wenn nicht ..." ich wollte ihm keine Angst machen, also fügte ich aufbauend hinzu. „... müssen wir was anderes finden." – das war schlicht weg gelogen. Ich wüsste keine alternativen Mittel, außer diese Methode.

Um vernünftig arbeiten zu können, befreite ich mich von meiner Vermummung, die Schmerzen ignorierend, machte ich mich umgehend ans Werk. Entgeistert sah mich Edmund an und ließ mich gewähren. Die Wunde zu reinigen und mit Propolis und Honig zu behandeln dauerte sehr lange. Es blieb noch recht viel übrig für den nächsten Tag und es war noch soviel da, dass ich beschloss seine Verletzung am Hals und Oberschenkel ebenfalls mit reinem Honig zu beschmieren. Das würde auch dort einen wirksamen Effekt haben.

„Du hast ein Bienennest geplündert und aberhunderte Stiche in Kauf genommen, um mich zu retten?" fragte der Krieger ungläubig. Ich verstand seine Frage nicht. Achselzuckend bestätigte ich: „Natürlich! Du hast mein Leben gerettet und dadurch auch dass meiner Schwestern! Du hast dein eigenes dafür beinahe verloren! Außerdem ... sind es keine hunderte Stiche." scherzte ich am Ende. Edmunds Gesichtszüge wurden weicher. Scheinbar berührten ihn meine Worte, denn er ergriff meine Hand und lächelte mich selig an: „Danke! Ich stehe in deiner Schuld! Es tut mir leid, dass du wegen mir solche Schmerzen erleiden musst!" Kopfschüttelnd antwortete ich: „Wenn überhaupt ist die Schuld beglichen ..." ich sah ihm in die braunen Augen. Sie strahlten eine Wärme aus, die ich bei einem Mann zuvor noch nie sah. Vor allem nicht bei meinem eigenen. 

Das Schweigen zog sich in die Länge und wurde etwas unangenehm. Ich löste mich von dem Krieger und reichte ihm ein paar Früchte zum Essen. „Ich werde ins Wasser gehen, das lindert den Schmerz der Stiche." Erklärte ich beiläufig. Mitleid lag in Edmunds Augen. „Du bist die mutigste Frau, die ich kenne." Lächelnd nahm ich das Kompliment an. 

Richtung See laufend ließ ich meine Kleider fallen – mein Begleiter sah mich eh schon nackt ..., was mir merkwürdigerweise nichts ausmachte. Sonst war ich recht schüchtern – vor allem attraktiven Männern gegenüber ... doch bei Edmund fühlte ich mich wohl - trotz dass er ein Schönling war.

Das kalte Wasser war eine Erlösung, was mein leises Stöhnen unterstrich. Meine Haut weichte auf, meine Lippen wurden blau, meine Zähne klapperten. 

„ Althea, komm aus dem Wasser - du bist schon zu lange dort drin und die Sonne geht bereits unter." Es dauerte noch einige Zeit, bis die Stiche abschwollen und nicht mehr schmerzten – bis tief in der Nacht konnte ich mich kaum bewegen. Edmund versuchte mir Bestand zu leisten, doch ich gewährte ihm den Schlag und versicherte, dass es mir besser ginge. „Schlaf ist die beste Medizin!" bekräftigte ich ihn. Seine Lieder wurden schwer, ebenso wie sein Kopf, der auf meine Schulter fiel.

Vor Erschöpfung ließ ich meinen Kopf auf Edmunds fallen und gab der Müdigkeit nach, in der Hoffnung dass wir keiner Gefahr ausgesetzt waren. Der Krieger war noch lange nicht in der Lage uns vor Angreifer zu schützen. Ich konnte höchstens Feine in die Flucht reden ... wenn sie nicht anspruchsvoll waren, vielleicht sogar bezirzen und mit den richtigen Kräutertee ruhig stellen ...

Ich wurde sanft geweckt, zu meinem erstaunen von meinem Begleiter der über mir stand und eine Strähne aus dem Gesicht strich. „Guten Morgen! Deine Behandlung hat angeschlagen Althea – sieh!" sagte er freudestrahlend und zeigte mir seine Flanke. Tatsächlich – kein Eiter, stattdessen heilendes, rosiges Fleisch. Erleichtert lachte ich auf. „Dem Himmel sei Dank!" rief ich vor lauter Freude aus. Ich erhob mich und schaute mir das genauer an. Man sah Edmund an, dass er wieder zu Kräften kam. Seine Haut war nicht mehr blass und fahl und er stand aufrecht und stattlich, wie ein stolzer Krieger. Seine schulterlangen blonden Haare wehten leicht im Wind und die Sonne schien auf seiner Haut, die erstaunlich weich war. Ich berührte ihn gerne, es fühlte sich einfach schön an und sobald sich unsere Wege trennen würden, blieb mir nichts, als die Erinnerung.

Edmund übernahm am heutigen Morgen viele Aufgaben, sammelte unser Frühstück und gab sich größte Mühe, das hübsch anzurichten. Sein schlechtes gewissen wegen meiner zerstochenen Hände, stand ihm ins Gesicht geschrieben. Tatsächlich tat es nicht mehr weh, außer ich strapazierte meine Haut. Ein Kräutertee belebte und stärkte unsere Geister, zusätzlich linderte er unsere Schmerzen ohne unsere Sinne zu betäuben. Die Stimmung war ausgelassen und fröhlich. Doch Edmund schnitt ein ernsteres Thema an - unsere Heimreise. Wir beschlossen den Hauptweg zu suchen und uns durch den Wald gen Norden zu schlagen. Zurecht vermutete er, dass diesen Weg auch meine Schwestern einschlugen.

Das kleine Lager, was ich vor kurzem aufschlug, wurde geräumt. Wir kleideten uns vollständig mit den gewaschenen Sachen an und verstauten alles, was noch von nutzen sein konnte. 

Der Hauptmann musste sich noch weiter schonen, deswegen befahl ich ihm, die Reise auf dem Pferd fortzusetzen, während ich zu Fuß nebenher lief. Wir machten mehrere Pausen, da Edmund immer noch geschwächt war und seine Kraft regelmäßig nachließ. Dennoch fand ich die Reise unterhaltsam – wir redeten viel und lernten uns besser kennen. Er war ein guter Mann, zwar ein sehr lustvoller, was er auch zugab, dennoch ein ehrenhafter Mann. So vergingen die Zeit und die Gespräche wurden tiefgründiger.

„Ich brauche Fleisch Althea! Immer nur dieses Obst...isst du nichts anderes?" nörgelte er am dritten Abend am Feuer. Er war wirklich übellaunig wegen der Nahrung, doch es belustigte mich. „Ich esse auch Fleisch, aber ich kann nicht jagen. Messer werden bei Heiler nur genutzt um Pflanzen abzuschneiden." Erstaunt schaute der Krieger mich an. „Du hast den Umgang mit Waffen nie erlernt? Wie verteidigst du dich?"

Das war ein schwieriges Thema, denn ich musste unweigerlich Aaras – meinen Mann erwähnen. Ich schnaufte ein wenig. Zu meiner Überraschung strich mir mein Begleiter über den Rücken. „Ich höre dir zu ... was auch immer du mir erzählen möchtest." bot er freundlich an.

„Nun ... viele Frauen und ich lernen den Umgang mit der Waffe nicht – dafür sind die Männer da ... und deswegen werden wir so früh verheiratet. Aaras floh, als er den Aufruhr mitbekam und ließ ohne Rücksicht auf Verluste meine Schwestern und mich zurück."

„Was für ein Mann lässt seine schwangere Frau zurück, um seine eigene Haut zu retten?" sprach er wütend.

Ich zuckte nur mit den Schulten. 

„Was hat dich dazu bewegt ihn zu heiraten?" fragte Edmund mich skeptisch.

Mit zusammengekniffenen Augen erklärte ich ihm meine Lage. „Meine Eltern waren mittellos und krank. Aaras war der Sohn reicherer Kaufleute. Es war ein Handel – dass er mich heiratet, nicht mehr und nicht weniger. In dem Handel inbegriffen ist, dass ich ihm mindestens zwei Kinder gebäre, die in die Lehre zu seinen Eltern gehen sollen ... vorzugsweise natürlich Jungen...." Während ich ihm das erzählte, krampfte sich alles in mir zusammen.

„Es war alles andere als Liebe, was uns verband!" schlussfolgerte ich am Ende. Vielleicht bildete ich es mir ein, doch Edmund sah danach deutlich zufriedener aus.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro