Kapitel 13
Althea's Sicht
Unter lautem Stöhnen drang mein frisch ernannter Ehemann in mir ein. Er erfüllte mich mit seiner Lust und seiner Liebe. Ein wohliger Schauer durchfuhr meinen Körper und meine Finger verkrampften sich in das Fleisch des Königs. Seine kräftigen Arme stemmten seinen Oberkörper neben meinen Kopf. Ich spürte, dass er sich noch zurückhielt.
Eomer war wahrlich gut bestückt, doch meine Möse konnte es mit ihm aufnehmen und verlangte nach mehr. Meine Hände wanderten zu seinen unteren Rücken, wobei ich über seine Narbe strich – ich verweilte einen Moment dort. Er hielt inne, sein Oberkörper bebte. Langsam legte er sich vollständig auf mich und küsste mich voller Begehren. Meine Hüfte presste sich an seiner und meine Hände forderten seine Kraft der Lenden, indem ich Druck auf seinen unteren Rücken ausübte. Er verstand die Geste und es schien ihm Freude zu bereiten, meiner Forderung nachzukommen. „Ich will dir nicht weh tun meine Schöne."
„Du kannst mir nicht weh tun, wir sind füreinander geschaffen – du passt in mir ohne dich zurückhalten zu müssen ... also lass mich nicht betteln und nimm mich ohne Bedenken!"
Eomers restliche Hemmung fiel endgültig von ihm. Er ließ sich gehen, ließ sich von mir reiten und ließ mich spüren, was er für mich empfand.
Noch nie kam ich in den Genuss den Beischlaf genießen zu können. Bisher geschah es aus der Pflicht heraus oder ohne mein Einverständnis. Es diente ausschließlich dem Mittel zum Zweck – schwanger werden, ein Erben zu gebären. Doch diesem schönen Mann lag etwas daran ... er teilte seine Lust mit mir, er erblühte, wenn ich es tat.
Als König konnte es ihm auch nicht schnell genug gehen einen Erben zu bekommen, doch das ließ er mich niemals spüren - weder in dieser Nacht noch in einer anderen.
Viele Male vereinten wir uns und eine ganze Zeit verging, bis ich guter Hoffnung war. Aus Angst, Eomer zu enttäuschen, falls es erneut eine Fehlgeburt würde, verschwieg ich ihn das recht lange.
Eines Morgens blickte ich in seine Augen, wach und hell – während meine sich noch bemühten, offen zu bleiben.
„Wann willst du mir endlich sagen, dass du schwanger bist Liebste?"
Ertappt sah ich ihn mit großen Augen an. Seine Hand ruhte auf meinen gewölbten Bauch. „Ich kenne doch dich und deinen Körper. Außerdem machst du dich in letzter Zeit recht oft rah, wenn ich mich dir mit Absichten nähere." er war keineswegs erbost, im Gegenteil er war glücklich und bester Laune.
Zum Glück hielt sich die Schwangerschaft. Mein Mann war immer liebevoll aber auch lustvoll. Er verzichtete auf den Beischlaf all die Monate und blieb mir treu.
Bei der Niederkunft saß er an meiner Seite und war berauscht vom Glück, als er unseren wunderschönen, gesunden Sohn in Empfang nahm.
Wir führten ein wundervolles Leben, bei bester Gesundheit und einer Liebe deren Flamme nie erlosch.
Eomer hielt Wort als die zweite Schwangerschaft viel zu früh endete. Er stand mir bei – fürsorglich und mich stärkend. Belohnt wurde seine Geduld, als ich erneut guter Hoffnung war und ihm Zwillinge gebar. Die Familie war vollständig und wuchs nicht weiter. Immerhin brauchten Eomer und ich auch noch Zeit für uns. Bei all den Pflichten, vergaßen wir nie, uns nicht aus den Augen zu verlieren. Wir waren mehr als Eltern, mehr als König und Königin ... wir waren Mann und Frau - sich ewig achtend und liebend.
Als König und Königin genossen wir hohes Ansehen und hatten ein zufriedenes Volk. Öfter als mir lieb war, regierte ich alleine, wenn Eomer auf Schlachtfelder zog und immer mehr oder weniger verwundet, lebend zu mir zurückkehrte. Unsere Kinder wuchsen heran und Elfwine der Erstgeborene lernte von seinem Vater und mir, wie man ein würdiger Thronfolger wird. Die Zwillinge halfen ihm so gut sie konnten - was dann auch ziemlich schnell die Unterstützung meines Mannes und mir überflüssig machte.
Meine Schwestern lebten nicht lange am Hofe, da sie recht schnell Anwärter heirateten, die ihre eigenen Ländereien besaßen. Allesamt heirateten aus Liebe und waren als Gräfinnen glücklich mit ihrem Leben. Auch Eowyn die Schwester von Eomer verliebte sich in einen Adligen von Gondor. Mein Gemahl tat sich schwer, seine Einverständnis für diese Heirat zu geben, doch er fragte mich, wie so oft, um Rat und gewährte letzendlich die Heirat.
Jeden Jahrestag erinnerte ich mich, wie Eomer mich rettete, wie ich ihn rettete und wie schnell ich mein Herz an ihm verlor. Ich hatte mit dem ersten Mann kein Glück und mein Leben bis dorthin war schwer und aussichtslos. Doch mein zweiter Mann enttäuschte mich niemals. Nie geriet er in Versuchung einer anderen Frau, nie wurde er ungerecht, nie richtete er auch nur ein böses Wort gegen mich. Auf Händen getragen zu werden – das sollte jede Frau erfahren. Ich hatte Glück und eben an diesem Tag wurde mir das immer wieder besonders bewusst.
An unserem dreißigsten Jahrestag entführte mich mein Mann in eine abgelegene Hütte. Der Ort war unbeschreiblich schön. Einsame Berge um uns herum und die Behausung direkt an einem glasklaren Bergsee gelegen. Eomer ließ diese Hütte für das Königpaar bereits vor einigen Jahren erbauen, doch nur selten kamen wir dazu, uns hier eine Auszeit zu nehmen.
„Althea, meine wunderschöne Frau – die Jahre mit dir an meiner Seite, waren die schönsten überhaupt. Du bist immer noch die schönste Frau in ganz Mittelerde und zu meinem Glück, bist du meine Frau. Sieh mich an, mein Haar grau, meine Statue weniger muskulös, sicher bin ich auch schon kleiner geworden ... eh das Alter noch mehr Tribute fordert, möchte ich das Leben mit dir noch genießen - in vollen Zügen. Ich will mit dir reisen ... dich verführen, wann immer mir der Sinn danach steht ... Was ich dir zu sagen versuche ... . Ich möchte die Krone abgeben. Elfwine soll an unser statt regieren und seine Geschwister ihn dabei unterstützen. Wir werden ihm mit Rat und Tat zur Seite stehen, doch wir werden unsere verbliebenen Tage sorgenfrei und in Zweisamkeit verbringen, ohne die Last der Krone."
Er hatte unrecht. Eomer war ein wunderschöner, stattlicher Mann dessen bloßer Anblick mich nach wie vor in Wallung brachte. Genüsslich entkleidete ich ihn. Auf den Fellen vor dem Kamin ließ ich meine Kleider fallen. Liebevoll berührten wir uns, liebkosten unsere vom Leben gezeichneten Körper.
„Du bist perfekt Eomer! Stattlich und schön, wie vor dreißig Jahren. Einzig deine Narben sind mehr geworden, doch ich sehe keinen Makel. Sieh die Spuren unserer drei Kinder, ich bin stolz darauf und dich stören sie nicht. Wir sind keine Greise und der Tod ist noch fern, doch ich stimme dir zu. Lass uns die schwere Krone noch zu Lebzeiten abgeben. Unsere Kinder werden das meistern und wir können ihnen helfen, wenn das nötig sein sollte. Du und ich... . Alles was du sagtest hört sich großartig an. Lass uns doch mit dem Teil der Lust anfangen."
Mein stattlicher Mann zögerte nicht lange und liebte mich besonders intensiv.
Viele Jahre genossen wir unser gemeinsames Leben sowohl in fernen Ländern, als auch im eigenen Land.
Jedes Mal bevor wir uns zur Nachtruhe begaben beteuerten wir unsere Liebe. So kam es, dass das letzte was mir Eomer sagte: „Althea – Heilerin meines Herzens, ohne dich gäbe es mich schon viele Jahre nicht mehr. Ich liebe dich so sehr!"
„Ich liebe dich mein geliebter Mann, mehr als du dir vorstellen kannst." waren meine letzten Worte an ihm, ehe er für immer im Alter von 84 Jahren die Augen schloss.
Meine Trauer war groß. Meine jüngeren Schwester, unsere Kinder und auch Enkelkinder trauerten mit mir und so blieb dieser großartige König – mein geliebter Mann immer in Erinnerung. Eine Statue von ihm und mir wurde errichtet. An dem Tag, als sie fertig gestellt wurde und ich sie zum ersten Mal erblickte, war ich wahrlich glücklich im Kreise meiner Liebsten. In der Nacht darauf schloss ich für immer die Augen und folgte ebenfalls im Alter von 84 Jahren, meinem geliebten Ehemann.
- Ende -
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