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Kapitel 1

Sicht der Heilerin

Es herrschte ein absolutes Durcheinander und Chaos auf dem Schlachtfeld. Ich wusste nicht, wie es dazu kam ... auf einmal wurde Altburg von Sauronanhängern überrannt. Es gab für uns Bewohner keine Vorwarnung - niemand war darauf gefasst und unsere Verteidigung dementsprechend im Nachteil. Wir hatten Glück, dass Krieger aus Edoras in der Nähe waren und zur Rettung eilten. Dennoch waren sie in der Unterzahl - die Zahl der toten Krieger wuchs unaufhörlich.

So schnell ich konnte eilt ich vom Markt aus zu meinem Elternhaus. Vater und Mutter lebten schon lange nicht mehr, aber meine drei wunderschönen Geschwister, denen ich schleunigst zur Flucht verhelfen musste. Schöne Mädchen wie sie, wurden gerne verschleppt und im schlimmsten Fall vergewaltigt.

„Duckt Euch!" schrie mich aus heiteren Himmel jemand von der Seite an, was ich prompt tat – eine Klinke sirrte über meinen Kopf und traf auf eine andere. Ich riskierte einen Blick zu meinem Retter. Viel erkennen konnte ich nicht in der Eile, doch seine braunen Augen und blonden Haare fielen mir auf. Unsere Blicke trafen sich für einen Wimpernschlag.

"Lauft!" forderte er mich eindringlich auf. Ohne mich umzusehen rannte ich getrieben von der Furcht weiter zum Haus. Endlich an meinem Ziel, stellte ich erleichtert fest, dass meine Schwestern unversehrt waren und bereits eilig Sachen zusammenpackten. Auch ihre Blicke zeigten Erleichterung, entweder weil ich kein Feind war, oder weil ich noch am Leben war. 

Zu unserem Glück war das alte Fachwerkhaus marode - manche Balken bereits morsch und von Holzwürmern angenagt. Meine Eltern besaßen keine Reichtümer, auch wenn sie immer das Gegenteil behaupteten -'Ihr Kinder seit unser größter Schatz'- sagten sie voller Stolz und Liebe. Dieses Haus war einfach unser Zuhause, was uns wärmte und trocken hielt. Der größte Vorteil das es zu bieten hatte, war die Lage. Direkt hinter unserer Behausung war nur Wald, so weit das Auge reichte. Als man vor vielen Jahren beschloss, eine Stadtmauer zu bauen, war unsere Unterkunft sozusagen im Weg und so kam, es das rechts und links davon die steinerne Stadtmauer sich fortsetzte.

„Liora, Vanya – holt die Pferde! Torja pack das nötigste ein!" schrie ich den Befehl, während ich mich auf der Suche nach Werkzeug machte. Ich griff unter meinem Bett nach einer Axt. Sie war Stumpf und alt – eine Notfallaxt, die noch nie benutzt wurde. Ich nahm mir die hinterste Außenwand vor und dem morschen Holz sei dank, wurde das Loch was ich hinein hackte schnell größer. Alle Wände wackelten und Staub fiel von der Decke. Meine Sorge wuchs, ob ich in meinem Eifer unser Leben riskierte, da das Dach einstürzen könnte. Letztendlich musste der Durchgang groß genug sein, damit die Pferde ihn passieren konnten.

Hinter mir war die Eingangstür mit den tosenden Kampfgeräuschen - vor mir ein grüner, friedlicher Wald. Meine Schwestern waren flink bei den Vorbereitungen und packten auch meine Sachen in eine Satteltasche für mein Pferd. Ich hatte also noch Gelegenheit, meine wertvollsten und seltensten Heilkräuter einzusammeln und diese ebenfalls zu verstauen. Sie würden bestimmt noch von Nutzen sein.

Gerade half ich meiner jüngsten Schwester aufs Pferd, als jemand laut an der Tür hämmerte. Mit weit aufgerissenen Augen sahen mich alle Drei an.

„Es ist ein verletzter Krieger." schrie Torja. Ich konnte keinen Krieger der für unser Überleben kämpfte zum sterben vor der Tür lassen. „Macht ihm auf." Dem Mann wurde die Tür geöffnet. Sein Oberkörper fiel in unsere Diele, Blut floss aus seinen Hals. Sofort erkannte ich - das war derselbe Mann, der mich aufforderte zu ducken ... er war dem Tod näher als dem Leben. Ich rannte zu ihm und drückte seine Wunde am Hals ab. Seine braunen Augen suchten meinen Blick. „Flieht!" brachte er mit kratziger Stimme hervor, ehe er sein Bewusstsein verlor.

„Vanya, Torja, hilft mir ihn ins Haus zu bekommen." bat ich die beiden. Sie gehorchten und halfen mir sofort. Das vollständige Ausmaß seiner Verletzungen wurde nun sichtbar. Ein Messer steckte bis zum Schaft in seinem Bein und seine linke Flanke blutete, sicherlich auch eine Schnittverletzung. Sofort assistierten mir meine Schwestern und brachten alles was ich benötigte um die Wunden zu versorgen. „Er ist kein einfacher Krieger." flüsterte Vanya andächtig. Mir war es egal, welchen Rang er hatte ... dieser Mann rettete mein Leben. 

Jede von uns kümmerte sich um eine Wunde. Meine Aufgabe war die Blutung am Hals zu stoppen. Der Krieger hatte Glück, seine Hauptschlagader wurde nicht durchtrennt. Leider musste ich die Wunde ausbrennen, um sie verschließen zu können. Zum Glück war er schon bewusstlos, somit spürte er keinen Schmerz.

Gemeinsam konnten wir alle Blutungen stillen, doch damit war es nicht getan. Ohne meine Wundpflege war das Risiko einer Entzündung und daraus resultierende Blutvergiftung, welche zum Tode führte, hoch. Zusammen suchten wir nach einer Lösung, als grunzende, unverständliche Geräusche zu vernehmen waren. Ich hatte angst, dass man uns doch noch erwischen würde.

„Ihr Zwei, lasst Butterblume hier und flieht! Reitet so schnell und so weit weg wie ihr könnt! Dreht euch nicht um und passt auf euch auf!"

„Nein Althea wir lassen dich nicht allein!" Protestierte Vanya die ebenso wie Torja Tränen in den Augen hatte. „Ich komme nach! Ich werde euch finden! Jetzt geht! Ich liebe euch so sehr!" Ich gab den beiden einen Kuss auf die Stirn und sah noch einmal Liora in die Augen, die brav auf dem Pferd wartete. Stürmisch und schluchzend wurde ich umarmt von den Beiden. Ich zwang mich mit geschlossenen Augen stark zu sein und sie auf den richtigen Weg zu führen.

„Lauft!" rief ich, als Schritte sich unserem Haus nährten. Torja stieg auf das Pferd mit Liora auf und Vanya auf das Pferd mit dem ganzen Proviant. Butterblume hatte die Satteltaschen mit meinen Kräutern, deswegen sollten sie sie bei mir lassen. Außerdem war sie ein kräftiges Pferd, was zwei Menschen ohne weiteres tragen konnte. Erleichtert sah ich, wie alle drei davon galoppieren und im dichten Wald verschwanden. 

Ohne Zweifel verraten mir die Geräusche, das die Feinde nah waren. Was sollte ich nur tun? Ich war nicht in der Lage mich mit Waffen zu verteidigen. Schnelles handeln war gefragt - ehe es zu spät war. Butterblume musste fort, aus der Sichtweite, ebenso wie ich. Doch bevor mein Versteck mich hoffentlich vor den Eindringlingen schützen würde, ging ich zum Krieger, der immer noch bewusstlos war, nahm sein Schwert und schnitt mir damit in die Hand. Mein Blut floss, wie beabsichtigt – ich ließ es über den Hals des am Boden liegenden Mannes laufen. Es sah wirklich so aus, als wäre es seines und ausgeschlossen, dass er noch lebte. Im Boden war eine Luke für Vorräte – ich öffnete diese und kroch in die dunkelste Ecke, mit dem Schwert des Soldaten in der Hand. Zum Glück dauerte es noch, bis der Feind in das Haus eindrang. Jeder Moment der verstrich, konnten meine Schwestern einen Vorsprung aufbauen.

Mit einem gewaltigen Knall wurde die Tür aufgestoßen. Schritte waren zu vernehmen, von mindestens drei Personen. „Der Schweinehund ist erledigt." grunzte einer und trat gegen den vermeintlich toten Körper. Zum Glück gab der verwundete Mann keinen Laut von sich. Das riesige Loch in der Wand erweckte das Interesse der Eindringlinge. „Die sind längst über alle Berge." bemerkte einer, als gerade Weitere in das Haus stürmten. Es schienen Eorlinga zu sein, denn sie metzelten mit lautem Gebrüll die Eindringlinge nieder.

„Er ist tot." bemerkte einer der Retter bedauernd. „Wir nehmen ihn mit, wenn wir abreisen ... schade um ihn." bemerkt ein Anderer.

Ich traute mich nicht aus dem Versteck zu kommen, denn auch Krieger die einen beschützen sollten, taten manchmal dumme Sachen mit Frauen. Erst als ich mir sicher war, das sie wirklich weg waren, kletterte ich wieder hinauf und schaute nach dem Verwundeten. Ich spürte seinen Herzschlag, zwar schwach aber er war da – der Mann war nicht verloren. Ich rief Butterblume, die auch schnell zurückkam. Geschwind griff ich noch nach Umhänge und Sachen, zog mir einen Mantel über und bugsierte das Pferd so, dass sie sich neben den Mann nieder kniete. Sein Schwert schob ich in die Scheide und versuchte ihn irgendwie aufs Pferd zu bekommen. Seine Wunde am Hals begann wieder zu bluten, so dass ich schnell handeln musste. Zu meinem Glück wurde er etwas wach während ich an seinem Hals nestelte. 

„Bitte Ihr müsst mir helfen Euch aufs Pferd zu bekommen." flehte ich leise. Er schien mich zu verstehen, denn er begann sich aufzurappeln. Vorsichtig schob ich ihn in die richtige Richtung und sein Bein übers Pferd. Irgendwie schaffte er es sich wankend darauf zu halten.

„Butterblume, komm hoch." Das Pferd hatte mühe sich mit dem Gewicht des Mannes hoch zu stemmen, doch sie schaffte es. Ich schwang mich hinter dem Sattel auf ihren Rücken und wuchtete mit aller Kraft den Oberkörper des Kriegers zu meinem und hielt ihn fest. Ich lenkte mein Pferd aus dem Haus und spornte sie an, so schnell sie konnte in den Wald zu galoppieren.

Diesen schlaffer werdenden Oberkörper zu halten und keine geraden Strecken reiten zu können, erschöpfte mich sehr. Doch die Angst, dass wir verfolgt werden war größer und nährte mein Durchhaltevermögen. Die Ungewissheit verfolgte mich als Einzige ... Ich wusste nicht, in welche Richtung meine Schwestern ritten, ich wusste nicht, wann ich sie wiedersehen würde. Ich wusste nicht einmal den Namen des Mannes, der mein Leben rettete.

Ebenfalls wusste nicht, wie lange wir unterwegs waren, doch anhand der nachlassenden Kraft meines Pferdes, wohl sehr lange.

Wie ging das alles jetzt nur weiter? Würde der tapfere Mann überleben? Sein Kopf fiel nach hinten und ich blickte für einen Moment in seine Augen - ich brauchte ihn ... Mein Bauchgefühl sagte mir das. Doch eigentlich ... wozu? Noch nie half mir ein Mann weiter ... schon immer egal ob ratlos oder zielstrebig, musste ich mich alleine durchkämpfen.

Um Butterblume zu entlasten, versuchte ich den Verwundeten so auf dem Pferd zu positionieren, dass eine Stütze nicht nötig war und lief neben der Stute her. Ich suchte einen ruhigen Platz, am Besten in der Nähe von Wasser und dennoch im Wald, um ausreichend Deckung zu haben. Nach ein wenig suchen, fand ich endlich den nahezu perfekten Ort. Ich bereitete ein Lager vor, bevor ich den Krieger auf dem Boden an einem Baum anlehnend positionierte. Glücklicherweise half er mir, doch seine Sinne waren wie in Trance und so sprach er kein Wort mit mir. Der Mann war trotz  Unterstützung unfassbar schwer, kein Wunder er steckte in einer massiven Rüstung. Ich sattelte das Pferd ab und ließ sie frei herumlaufen. Direkt lief die Stute zum Bach und trank. Ich holte ebenfalls Wasser und versuchte vorsichtig den Geschwächten etwas einzuflößen. Es gelang mir. Ich gönnte mir auch einige Schlucke und ruhte mich aus, ehe ich mich ans Werk machte – seine Wunden gründlich zu reinigen und versorgen.

„Na dann wollen wir mal." sagte ich zu mir selbst. Unerwarteter weise gab der Verletzte ein grunzen von sich.

Es war schwer und mühevoll den Mann aus der Rüstung und darunter liegenden Sachen zu befreien. Sein Hemd klebte an der Wunde an der Flanke, was viel Fingerspitzengefühl forderte. Auch seine Hose musste weichen, wegen der Verletzung am Oberschenkel. Der Krieger war in jeder Hinsicht gut gebaut.

Es dauerte lange bis ich mein Werk vollendete. Die Dunkelheit brach ein und ich hatte noch keine Gelegenheit ein Feuer zu entfachen, geschweige denn Holz zu sammeln. Ich positionierte den Kopf des Mannes auf ein improvisiertes Kissen und deckte ihn gut zu. Als unsere Wärmequelle in Gang war, gönnte ich mir ein säuberndes Bad im Fluss. Bei der Gelegenheit wusch ich die Kleidung von mir und dem Krieger und hing sie auf Ästen auf. Um nicht nackt zu sein, wickelte ich eine Decke um meinen Körper und verknotete die Enden im Nacken – das war mal ein anderes Kleid. Sobald es hell wird und ich etwas ruhen konnte, werde ich mir Nahrung suchen und nach hinweisen umsehen, ob ich spuren meiner Schwestern finden würde. Vielleicht sollte ich dann auch den Krieger waschen und Blutreste entfernen... Vor mir lag wie immer viel Arbeit, die allein an mir hängen blieb und die ich bewältigen musste, da nicht nur mein Leben auf dem Spiel stand ... so viele mehr waren gerade von mir abhängig...

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