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Kapitel 8

♠Paul♠

Oh mein Gott, was hab ich getan? Ich habe mich voll gehen lassen.

Ich wollte doch nur alleine sein und meiner Wut freien Lauf lassen, ohne dass es jemand mitbekommt. Und dann stand Mister Sanchez im Raum und...und...dann habe ich mich einfach nicht mehr im Griff gehabt.

Und zu guter Letzt bin ich auch noch so feige und hau ab, ohne mich richtig zu entschuldigen.

"Ich bin so dämlich!"

Frustriert haue ich auf meine Empfangstheke, bei der ich eben angekommen bin, doch zucke erschreckt zusammen, als ich eine Bewegung neben mir bemerke.

"Na, na, mein lieber Paul. Was ist denn passiert, dass du so sehr durch den Wind und dazu noch zornig bist? Das ist ja schon sehr lange nicht mehr passiert."

Besorgt sieht Phe mich an und ich kann mich nicht entscheiden, ob ich los weinen soll, oder es weiterhin in mich reinfressen, so wie ich es sonst auch tue. Doch es ist Phe. Sie muss mich nur einmal mit diesem speziellen Blick ansehen und ich breche zusammen.

Also gehe ich zum Wartebereich und setze mich auf einen dieser weichen, bequemen Sessel. Phe folgt mir und macht es sich auf der zweier Couch gemütlich.

Nachdenklich knete ich meine Finger und weiß nicht wo ich anfangen soll. Sie kennt die Geschichte zwischen mir und Nick. Es gibt eigentlich nichts was sie nicht weiß. Immerhin arbeiten wir ja auch schon Jahrzehnte zusammen.

Also fange ich einfach an zu erzählen. Von Nicks auftauchen, seiner Verlobten und der Aktion in einem der Spielzimmer mit Mister Sanchez.

Die ganze Zeit, während ich rede, ist sie ruhig und hört aufmerksam zu. Ab und zu nickt sie mit dem Kopf oder schüttelt ihn. Am Ende grinst sie selig vor sich hin.

"Danke, dass du dich mir anvertraut hast, Paul", meint sie, steht auf und geht davon. Verwirrt sehe ich ihr hinterher. Ich meine, ich kenne sie ja, ich kenne ihre Reaktionen, doch bei mir hat sie sowas noch nicht gebracht. Gerade als ich den Mund aufmache und was sagen will, dreht sie sich wieder um und lächelt mich an.

"Entschuldige dich bei ihm und sprich mit ihm darüber. Glaub mir, er wird es verstehen und er wird dir auch jetzt nicht böse sein, dass du ihn so überfallen hast, sonst hätte er sich gewehrt." Sie ist wirklich eine gute Zuhörerin und vielleicht hat sie sogar recht.

Ein freches Grinsen auf ihren Lippen und den Schalk in ihren Augen, sagt mir außerdem, dass sie irgendwas vorhat. Ich habe den Blick im Laufe der Jahre so oft auf andere gerichtet gesehen, aber jetzt, wo er mir gilt, ist er nicht mehr so lustig und macht mich nervös.

"Okay, ja, ich wollte mich sowieso bei ihm entschuldigen."

"Gut."

Zufrieden dreht sie sich wieder um und verlässt das Foyer in Richtung der Büros. Ich hingegen stehe wie angewurzelt da und weiß nicht, was ich zuerst machen soll.

Warten, bis Mister Sanchez nach oben kommt? Oder sollte ich bei seinem Zimmer vorbeischauen?

Ein Blick auf die Uhr sagt mir, dass ich gleich Feierabend habe. Heute habe ich gefühlt mehr Pause gemacht als gearbeitet, aber da ich seit vielen Jahren ein zuverlässiger Arbeitnehmer und stets hilfsbereiter Kollege bin, wird mir das sicher keiner übel nehmen. Also sage ich Bescheid, dass ich ein paar Minuten früher gehe, steige in den Aufzug und fahre in die Etage von Mister Sanchez Zimmer.

Dort angekommen, klopfe ich an die Türe und warte.

Doch auch nach dem zweiten Mal Klopfen macht er nicht auf.

Ob er noch im Club ist?

Also mache ich mich wieder auf den Weg zu den Aufzügen und fahre nach unten in den Club.

Doch auch dort werde ich nicht fündig.

Oh nein, hoffentlich geht es ihm gut. Mein schlechtes Gewissen beginnt mich aufzufressen. Hätte ich mich doch nur gebremst. Aber Mister Sanchez hat nicht einmal Anstalten gemacht, weg zu kommen, geschweige denn dass er sich in irgendeiner Weise gewehrt hat. Ich hatte sogar eher das Gefühl, dass es ihm gefallen hat, Phe hat es ebenfalls so gesehen.

Doch wo ist er dann jetzt?

Soll ich ihn auf dem Gelände suchen? Nein.

Heute habe ich mich an Dämlichkeit wirklich übertroffen. Noch nie in meinem Leben habe ich mich so derart gehen lassen.

Aber....ganz vorsichtig schleicht sich ein Gedanke in meinen Kopf und ich lächle. Mir hat es trotz der Umstände gefallen. Ist das verwerflich so zu denken?

Und ich wurde von meinen Gedanken zu Nick abgelenkt.

Nick. Oh man. Was mache ich jetzt mit ihm? Oder wegen ihm? Soll ich mich bei ihm entschuldigen?

Aber wieso sollte ich das denn machen? Ich hab nichts getan, nur den Samen der Hoffnung in meinem Hirn gepflanzt und wachsen lassen.

Er selbst war immer in irgendeiner Weis auf Abstand und wir hatten ja auch Jahrzehnte kaum bis keinen Kontakt. Es war doch irgendwo klar, dass er irgendwann jemanden an seiner Seite hat. Doch statt seine Grenzen zu akzeptieren, habe ich die Saat gehegt und gepflegt. Dennoch. Ich habe ihn nie bedrängt und alles, was ich tat, habe ich mir selbst angetan. Also kein Grund für eine Entschuldigung.

"Paul?"

Eine vorsichtige, ruhige Stimme ruft meinen Namen und das Sofa, auf dem ich mich gerade wieder niedergelassen habe um zu überlegen, wo ich nach Mister Sanchez suchen könnte, geht ein Stück tiefer. Eine Hand legt sich auf meinen Unterarm und drückt ihn leicht.

Ich hebe meinen Kopf und sehe in zwei stürmisch graue Augen.

"Hi. Ich bin Ulani", sagt Nicks Verlobte sanft, mit einem freundlichen Lächeln im Gesicht.

"Es tut mir leid, dass du es so erfahren hast. Und es tut mir wahnsinnig leid wie Roger sich verhalten hat. Er ist manchmal ein richtiger Arsch und vor allem denkt er nie nach."

"Wieso entschuldigst du dich, du kannst doch gar nichts dafür?", frage ich sie verwirrt, denn mir ist noch nicht klar, wieso sie hier neben mir sitzt und was genau sie will.

"Naja, seit Jahren erzählt Nick von dir und ich wollte dich unbedingt kennenlernen. Als klar war, dass wir nach Windington kommen, war ich ganz aus dem Häuschen und bat Nick, sich mit dir zu treffen. Eigentlich wollte er heute erstmal die Lage checken, bevor er mit der Neuigkeit rausrückt, aber irgendwie konnte ich nicht warten und kam dazu. Und dann führte ja eins zum Anderen. Anfangs dachte ich, Nick ist in dich verliebt, so viel wie er über dich erzählte. Ich hatte immer den Gedanken, keine Chance bei ihm zu haben, es ihm nie recht machen zu können, doch nach einem klärenden Gespräch mit ihm erzählte er mir, dass du neben seinem Bruder sein bester Freund bist. Du hast ihm Dinge gezeigt, die er sich nie erträumt hätte. Er war immer stolz auf das, was er mit dir erleben durfte und dankbar, weil du ihm geholfen hast, seinen eigenen Weg zu finden, auch wenn es leider nicht derselbe wie deiner war. Er liebt dich sehr und sieht zu dir auf. Ich hoffe, dass ihr beide irgendwann die Zeit und die Überwindung findet, euch zusammenzusetzen und miteinander zu sprechen."

Hätte ich mich nicht noch vor knapp einer Stunde geistig und körperlich verausgabt, wäre ich jetzt wohl nicht so ruhig. Diese Worte von ihr zu hören rühren mich. Sie spricht mit sanfter und ehrlich gemeinter freundlicher Stimme. Sie ist nicht arrogant oder schadenfroh mir gegenüber, weil sie Nick hat und ich nicht. Sie scheint eine gute Frau zu sein und wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, passt sie besser zu ihm als ich. Doch zu hören, dass er tatsächlich einen Freund in mir sieht, nicht nur den Freund seines großen Bruders, tut gut.

Ich reibe meine Finger an meinen Oberschenkeln und seufze.

"Danke Ulani für deine ehrlichen und netten Worte. Erstmal muss ich über alles nachdenken. Da ihr nur für die Ausbildung hier seid, werde ich Nick dann wohl irgendwann eine Mail schreiben. Was er sehr gerne auch machen darf."

Ich stehe auf und sie folgt mir augenblicklich. Dann nehme ich sie aus einem spontanen Bauchgefühl heraus in den Arm und drücke sie kurz.

"Vielleicht ist das aber auch nicht nötig. Wir können gerne nochmal vorbei kommen und etwas zusammen trinken, Nick wird sich freuen. Wir kommen auch ohne Roger, oder auch Nick alleine, wenn dir das lieber wäre. Doch es wäre schön, wenn ihr weiterhin Freunde bleiben könntet und diesmal vielleicht mit mehr Kontakt als davor."

Lächelnd nicke ich und lasse sie wieder los. Ich mag sie, stelle ich überrascht fest.

"Ich melde mich Ulani."

"Ja, Sir!", salutiert sie und lässt mich lachend stehen. Dann drehe ich mich um und mache mich auf den Weg nach Hause, nachdem ich meinen Rucksack hinter dem Empfangstresen hervorgeholt habe.

Meine letzten Gedanken, bevor ich das Resort verlasse, liegen trotz des Gesprächs mit Ulani wieder bei Mister Sanchez. Auch mit ihm muss ich sprechen, sogar noch dringender als mit Nick. 

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