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3. Kapitel - Teil 2

River öffnet die Tür und gibt den Blick frei auf ein kleines Zimmer, in dem ein Einzelbett, ein kleines Sofa und bisher eine Luftmatratze herumliegen. Auf Letzterer sitzt ein junges Mädchen, vielleicht sechzehn Jahre alt, und liest ein Buch.

»Hallo, Shannon«, begrüßt River sie sanft. Shannon sieht auf und lächelt verträumt, ohne River direkt anzusehen.

»Guten Abend, River.«

»Das ist Esme«, stellt River mich vor, »sie wird sich ab jetzt das Zimmer mit uns teilen.«

»Willkommen, Esme.« Nun fokussiert sich ihr Blick, sie sieht mich neugierig an, bevor sie ihre Luftmatratze ein wenig zur Seite schiebt, damit River meine daneben ausbreiten kann.

»Hi«, erwidere ich, aber Shannon hat sich bereits wieder in ihr Buch vertieft.

»Du bist leider zu spät dran, um ein echtes Bett zu bekommen«, sagt River mit einem Blick auf das Bett, »das gehört bereits mir, Lee schläft auf dem Sofa. Aber es gibt Schlimmeres als eine Luftmatratze, schätze ich.«

»Wenn Lee und River sich das Bett teilen würden, könnte ich auf dem Sofa schlafen«, bemerkt Shannon abwesend, ohne den Blick vom Buch zu nehmen. River schweigt, wirft Shannon aber einen bösen Blick zu. Ich merke schon, Shannon scheint sehr an Lee interessiert – oder auch nicht.

»Müsstest du nicht mal zur Arbeit?«, fragt River, nachdem sie Shannon noch ein wenig böse angestarrt hat. Das Mädchen schreckt auf und blickt auf die Uhr, die an der Wand hängt. Scheinbar lautet die Antwort auf die Frage Ja, denn sie wirft das Buch beiseite und drückt sich an mir vorbei aus der Tür, ohne sich zu verabschieden.

»Shannon ist auch recht sonderbar«, bemerkt River seufzend, »die Pubertät.«

Bei dieser Aussage muss ich grinsen. River wirkt selbst gerade mal wie zwanzig, da kann sie wohl kaum darüber urteilen. Wobei ich zugegebenermaßen ebenfalls nicht viel älter bin.

»Was arbeitet sie denn?«, will ich wissen.

River setzt sich aufs Bett.

»Das ist ohnehin mein nächstes und letztes Thema«, antwortet sie, »Arbeiten, meine ich. Fast jeder hier beteiligt sich am Widerstand, obwohl es natürlich völlig freiwillig ist und keiner dich verurteilen würde, wenn du erst einmal richtig ankommen und dich ... äh, erholen willst. Shannon arbeitet bei der Essensverteilung, wir sehen sie gleich beim Abendessen wieder, Lee ist Arzthelfer, wie du gesehen hast, und ich mache beim Begrüßungskomitee mit. Wobei ich mehr und mehr bei den Sammlertrupps helfe, seit es weniger Menschen zum Begrüßen gibt.«

»Was sind diese Sammlertrupps genau?«, hake ich nach.

»Na ja, wie du siehst, benötigen wir hier einige Ressourcen«, erklärt sie, »Essen, Kleidung, Seife, Medikamente und so weiter. Deshalb gehen einige von uns täglich nach draußen, um mehr davon zu suchen und mitzubringen. Es ist natürlich gefährlich, sich in Assassinengebiet vorzuwagen, aber für solch eine Invasion hat auch die UN nicht langfristig geplant.«

Ich nicke. Mir ist bewusst, dass dieses Gespräch darauf hinausläuft, dass ich mir eine eigene Beschäftigung suche – was ich natürlich gern tue, denn mir ist bewusst, dass die sterbende Art der Menschen gerade jede Hilfe braucht, die sie bekommen kann. Diese Sammlertrupps klingen sinnvoll und ich habe noch immer die Assetgun, die Atair mir gegeben hat, bevor er mich gehen ließ.

»Braucht ihr noch Unterstützung?«, frage ich also. River wirkt etwas zögerlich, vermutlich denkt sie an mein nicht vorhandenes Trauma, das mich in Assassinengebiet womöglich beeinflussen könnte, aber dann hellt sich ihr Gesicht auf. Vielleicht schaffe ich es langsam, wenigstens sie zu überzeugen, dass ich überhaupt nicht gestört oder traumatisiert bin.

»Gerne«, meint sie aufrichtig, »kannst du schießen?«

Als ich Atairs Waffe unter meinem Hemd hervorziehe, werden ihre Augen groß.

»Woher hast du die?«, will sie wissen. »Wir haben in den gesamten Headquarters keine drei Stück davon. Kannst du sie bedienen?«

Erst jetzt erinnere ich mich daran, dass die Pistolen der Assassinen nur für wenige Personen freigeschaltet sind. Was soll ich ihr erzählen? Zögerlich nicke ich und antworte: »Der Assassine, der mich gefangen hielt, hat mir gezeigt, wie man sie benutzt. Als ich geflohen bin, konnte ich sie stehlen.«

River pfeift zwischen den Zähnen hindurch und berührt die Assetgun ehrfürchtig.

»Ich würde sie dir freischalten, wenn ich wüsste wie«, behaupte ich, obwohl ich eigentlich froh bin, dass ich sie behalten kann. Ebenso wie sein Hemd, das ich trage, erinnert sie mich an meinen Assassinen.

»Es wäre mir eine Ehre, dich in meinem Sammlertrupp willkommen zu heißen«, verkündet River. Vom anfänglichen Zögern ist nichts mehr zu spüren. Dann grinst sie und springt auf. »Aber lass uns erst einmal zu Abend essen.«

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