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2. Kapitel - Teil 2

Einen Moment lang schweigen wir und genießen den Kaffee, bevor er fragt: »Was ist mit dir geschehen, ähm ...?«

»Esme«, stelle ich mich vor und überlege, wo ich anfangen soll. Dr. Clarkes Warnung, meine Gefühle für Atair nicht offen zu zeigen, hallt mir noch in den Ohren und da mein Assassine versucht hat Cade umzubringen, wird dieser womöglich zu den Menschen gehören, die das weniger toll finden.

Also schule ich meine Stimme und meinen Gesichtsausdruck in Neutralität und blicke in meinen Kaffee, damit auch meine Augen nichts verraten können.

»Der Assassine, der uns angriff, wollte mich nicht töten, sondern nahm mich gefangen«, erkläre ich, »bei einem Außeneinsatz, auf den er mich mitnahm, entkam ich ihm heute Morgen allerdings.«

Cade schweigt. Als ich aufblicke, um seine Reaktion zu sehen, kämpfen in seinem Gesicht Mitgefühl, Sorge und Bewunderung miteinander.

»Es tut mir so leid«, entschuldigt er sich noch einmal.

Ich kann nicht länger mit ansehen, wie er das schlechteste von Atair denkt, also sage ich: »Er hat mir keine Gewalt angetan, keine Sorge. Eine Gefangene zu sein, war nicht unbedingt angenehm, aber zumindest war ich in dieser Hinsicht sicher.«

Cade atmet überrascht und erleichtert auf, doch die Schuldgefühle in seinen Augen bleiben.

»Gut«, entgegnet er nur. Es ist fast unerträglich, wie leid es ihm tut – vielen anderen erging es in den letzten Tagen deutlich schlimmer als mir. Atair war kein schlechter Beschützer und ein Teil von mir bereut es nicht im Geringsten, von ihm gefangen genommen worden zu sein und ihn besser kennengelernt zu haben. Nicht dass ich das irgendjemandem hier erzählen könnte, ohne für verrückt gehalten zu werden.

»Ja«, meine ich und um das Thema zu wechseln, frage ich: »Und bei dir?«

Cade erwacht aus seiner Schuldspirale und lächelt schwach.

»Nachdem ich eine gute Stunde auf der Plattform ausgeharrt habe, bin ich zurück ins Gebäude gegangen und habe mich nach draußen geschlichen, auf der Treppe habe ich sogar vier weitere Mitarbeiter eingesammelt. Gemeinsam schlugen wir uns durch die Stadt – na ja, wir gingen jeder möglichen Konfrontation aus dem Weg und gelangten unbemerkt an den Assassinen vorbei, wobei die Gruppe immer weiter wuchs. Als wir endlich hier ankamen, waren wir etwa dreißig Leute. Weil die anderen mich als Anführer ihrer Rettungsmannschaft sahen, haben sie mich zum Ratsmitglied gemacht.«

Es ist erstaunlich. Dreißig Menschen durch New York an den Assassinen vorbeizuschleusen – ich kann mir vorstellen, dass die Menschen zu Cade aufsehen. Sein Mut, gegen Atair zu bestehen, hat mich bereits bei unserer ersten Begegnung beeinflusst.

»Ich kann sie verstehen«, gebe ich also zu und lächle.

»Danke«, meint er, »auch wenn ich dich nicht retten konnte.«

»Ich bin hier, oder etwa nicht?«

Nach einem kurzen Moment nickt er. Damit er nicht länger darüber nachdenken kann, will ich wissen: »River sagte, ich solle hier eigentlich ein Willkommensgespräch führen, bei dem überprüft wird, ob ich eine Spionin oder so bin.«

Cade lacht.

»Eine reine Formalität. Es wird behauptet, dass manche Menschen den Assassinen noch freundlich gesinnt wären, sogar freiwillig bei ihnen lebten, aber das ist einfach absurd.«

»Ja, absurd«, echoe ich und versuche nicht zu sehr an meinen Assassinen zu denken. Ich kann nicht leugnen, dass ich Atair mehr als nur freundlich gesinnt bin. Auch Layla und ihr Assassinenfreund Lion kommen mir in den Sinn – sie wären ein Beispiel für die letztere Aussage, aber das sollte ich vielleicht nicht unbedingt erwähnen.

»Offiziell willkommen geheißen hat dich River vermutlich bereits, aber ich kann mich gerne einklinken: Herzlich willkommen im letzten menschlichen Bollwerk des Bundesstaats New York!«

Es hört sich traurig an, wie er das sagt. Aber wahrscheinlich ist es wahr – die Assassinen sind zu stark und zu zahlreich, als dass sich noch viele Stützpunkte hätten halten können. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie auch gegen diesen Ort ausrücken. Es ist eine so unangenehme Wahrheit, dass ich nicht weiß, was ich darauf erwidern soll.

»Na ja, ich will nicht mehr von deiner Zeit beanspruchen«, meine ich schließlich, nachdem wir einen Augenblick geschwiegen haben, und erhebe mich, »danke für das Gespräch.«

»Immer wieder gern«, erwidert Cade und lächelt. Als er mir die leere Tasse abnimmt, berühren seine Finger fast zärtlich meine Hand.

»Vielleicht sehen wir uns ja heute beim Abendessen?«, fragt er. »Du kannst mich auch jederzeit besuchen.«

Moment, flirtet er gerade mit mir? Ich fühle mich geschmeichelt, aber vermutlich sind das nur seine anhaltenden Schuldgefühle, die durchkommen. Und selbst wenn er mit mir flirten würde, würde ich das wollen?

»Ja, vielleicht, bestimmt«, erwidere ich daher unsicher, »bis dann.«

Ich verlasse den Raum, ohne auf eine Antwort zu warten, und schließe die Tür hinter mir. Bevor ich tief durchatmen kann, belagert mich auch schon River, die auf einem Stuhl im Flur gewartet hat.

»Und?«, fragt sie. »Wie war es? Cade ist toll, oder?«

»Ja«, entgegne ich nichtssagend, »er ist nett.«

Rivers Augenbrauen schnellen in die Höhe.

»Nett?«, echot sie. »Meinst du nicht eher gut aussehend, sexy, attraktiv, zum Anschmachten?«

Hm. Vielleicht sollte sich Lee doch nicht so große Hoffnungen machen.

Als ich sie stirnrunzelnd betrachte, zuckt River mit den Achseln.

»Ich war in der Gruppe, die er hierhergebracht hat«, erklärt sie, »mehr als einmal hat er uns vor den Assassinen gerettet.«

Armer Lee. Wenn Cade ihr Held ist ...

»Lee war auch dabei«, fährt sie fort, ohne auf meine fast traurige Miene zu achten, »wenn ich ehrlich bin, war er mir gegenüber fast noch heroischer. Er hat die Aufmerksamkeit eines Assassinen auf sich gelenkt, damit ich nicht entdeckt werde, und hätte das fast mit dem Leben bezahlt ...«

Also doch Lee als großer Held? So behandelt sie ihn aber definitiv nicht. Versteh einer die Frauen ... Etwas verspätet fällt mir auf, dass ich auch zu diesem verwirrenden Geschlecht gehöre. Na ja, meine Gefühle für Atair sind definitiv nicht einfacher.

»Egal, jetzt werde ich dich auf jeden Fall erst einmal herumführen«, wechselt River das Thema und zieht mich am Arm zurück zur Treppe.

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