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| Verdrängung |


Ich hatte mich in meinem Schlafzimmer verkrochen um Rosie aus dem Weg zu gehen - so lieb ich sie auch hatte, war sie zu weit gegangen ohne das es ihr selbst klar war.

Doch brannte sich ihre Frage wie ein heißes Gusseisen in mein Herz hinein, selbst der Versuch das loderne Brennen mit seichten und beruhigenden Floskeln, abklingen zu lassen, nutzte nicht.

Immer wenn ich es gerade vergaß oder es schien das es nicht mehr existierte loderte es wieder auf und versetzte mir einen Stich. Durch diese Momente wurde es mir gar wieder Mal so wirklich bewusst, das es nichts nutzte ihn in eine kleine Schachtel meines Herzens verfrachtet zu haben, und selbst wenn ich es mit unendlichen Schlössern und Ketten versehte war es als brach er immer wieder hinaus.

Er war so viel gewesen und doch auch nichts, er war meine Säule gewesen, welche das ganze Fundament meiner Selbst trug, aber auch war er der jenigen gewesen der sie Säule zum einstürzen gebracht hatte. Immer mehr Risse hatten sich in den Stein eingebracht bis, sie irgendwann alles zum einstürzen brachten.

Der Sturz war heftig gewesen, er hatte mir solch Schmerzen bereitet das ich nicht zu denken wagte sie jemanden anderen zu wünschen. Dieser Mann war meine Hölle gewesen und noch immer schaffte er es sich in mein Leben zu drängen.

Meine Knie schmerzten durch den harten Fliesenboden meines Badezimmers, welchen ich seit einer gefühlten Ewigkeit mit Seife und warmen Wasser schrubbte. Das Wasser war nicht mehr klar - sondern viel mehr rosig und blass.

Ich hatte meine Türe verschlossen, Rosie sollte und vor allem: durfte nicht sehen was hier geschehen war. Was hier mit mir geschehen war. Ich versuchte das geronnene Blut abzuschrubben, so sehr das es mir gar nicht auffiel wie lange ich schon an allen Stellen schrubbte. Die Fliesen strahlten mich weiß an, so sauber hatte ich sie gar zuletzt im Baumarkt in Erinnerung.

Ich hatte nach dem Tod meiner Eltern einiges in dem Haus renoviert. Ich hatte das Schlafzimmer meiner Eltern vergrößert und darin ein kleines Büro eingerichtet, mit etlichen Sachbüchern, Historischen Büchern und vor allem einem antiqitären Plattenspieler.

Der Flur hatte einen neuen Anstrich verpasst bekommen - die Bäder wurden neu verfließt und wurden neu eingerichtet. Außerdem hatte ich in den meisten Räumen den grässlichen beigen Fußbodenteppich herausgerissen - der einst einmal weiß war.

Ich hatte einen Hang dazu Dinge zu verändern - heraus zu radieren. Als wären sie nie geschehen, als würden damit all die schmerzlichen Erinnerungen verschwinden.

Die Bürste in meiner Hand verharrte auf dem Fliesenboden und ich zog die Luft tief in meine Lunge bevor ich angestrengt mit dem Unterarm über meine Stirn streifte und den entstandenen Schweißfilm weg wischte.
Dann stemmte ich meine Hände in die Hüfte.

Mein Blick glitt durch das Bad welches nicht wirklich unverändert schien - außer dem strahlen Fußboden. Über der Badewanne prangerte eine schöne Tapete mit Palmen und einem Ausblick auf das Meer, der Duschvorhang war angelehnt an die Grüntöne der Tapete und daher besprenkelt mit Tupfern. 

Unter dem Waschbecken prangerte ein hölzerner kleiner Schrank und gleich am Badewannenrand ein angepasstes Regal in welchem sich die verschiedensten Körbe stapelten. Ich hörte schon oft davon daß es Menschen gab welche sich nach einem Tiefpunkt im Leben die Haare färbten, schneiden ließen oder ganz verrücktes taten und sich entschieden auszuwandern. Ich veränderte selten etwas an mir oder gar etwas was mein Leben betraf - stattdessen räumte ich das Haus leer, riss Wände oder Böden heraus.

Es war wie ein innerer Drang in meinem Herzen welches verlangte das sich was änderte oder viel mehr danach verlangte das ich etwas schlechtes einfach mit etwas neuem überschattete - es war eine widersprüchliche Therapie für einen selbst, denn trotz einer solchen oberflächlichen Veränderung würde sich nichts verändern.

Die Erinnerung wäre noch immer da, man konnte diese nicht einfach loswerden. Aber trotzdem tat ich so als wäre es nie geschehen.

Ich hatte meinen Augen einen Moment geschlossen, als würde ich mit mir im Inneren bereits abstimmen wie ich nun fortfahren würde. Es war eine schnelle Entscheidung, die Inspirationen welche ich immer Mal wieder wo anders aufgefasst hatte, brachen auf mich hinein.

Der Boden, durfte kein Parkett oder Teppich sein - stattdessen lieber schöne graue Fliesen, mit schwarzen Details. Die Wand sollte in einem Smaragdgrün erstrahlen und die silbernen Armaturen - welche ich noch hatte, sollten dieses Mal golden werden.

Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen und ein Funken Freude machte sich in meinem Körper bemerkbar - ein neuer Anstrich würde diesem Bad grade zu gerecht werden.

Für den einen würde es doch fast schon als zu dunkel erscheinen, doch irgendwie empfand ich bei dem Gedanken das Bad so zu gestalten, Eleganz. Es wurde gehoben wirken und einen fast schon denken lassen man würde sich in einem anderen Haus befinden als einem das doch sehr bescheiden gehalten wird.

Meine Gedanken schwammen nahe zu schon hinaus in die Ferne und wollten sich gar schon festigen, da schüttelte ich meinen Kopf. Drang all die ganzen Dinge zurück um mich nun wirklich wieder mit dem wesentlichen zu befassen.

Aber der Entschluss stand fest: ich würde diesem Badezimmer einen neuen Anstrich verpassen.

Ich setzte die Bürste wieder auf den Boden bevor ich auch schon wieder zu schrubben begann und jede Ecke sorgfältig inspizierte bevor ich die Bürste wieder zurück in den Eimer voll Wasser beförderte.

Gleich darauf schnappte ich mir einige trockene Handtücher um den Boden zu trocknen und mein Werk zufrieden zu begutachten.

Es gab keinerlei Anzeichen mehr dafür was ich mir angetan hatte. Kein einziges!
Die Wanne glänzte wieder frisch - das Wasser war abgelaufen und der Boden strahlte so hell das es einen fast schon erblinden ließ. Zudem hing ein Citrus Duft in der Luft - welcher von den ganzen Reiniger ausgelöst worden war.

Aber gerade jetzt, wo ich dieses Badezimmer in dem völlig neuen und frischen Glanz begutachtete, schlich sich der Gedanke an den kommenden Abend in meinen Kopf.

Ich wusste nicht was sich Caleb dabei gedacht uns zum Essen einzuladen, gerade doch wenn er noch immer nur die Renovierung im Kopf haben musste. Wie konnte man gar dazwischen Zeit für ein Nachbarschaftsessen haben?

Ich hatte Angst. Eine solche Angst welche sich nicht definieren ließ - es war ein Gefühl von Scham und entblößung und vor allem hatte ich Angst er würde ein Wort über das Geschehniss mit mir verlieren. Rosie durfte davon nichts erfahren.

Denn eigentlich war doch alles in Ordnung? Zumindest schien es so, und es war in Ordnung das es auf andere wirkte ich sei zufrieden. Denn alles andere glich einer Schwäche welche man sich nicht zugestehen durfte.

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