°10°
Erst als die erste Stunde begonnen hatte und wir beide an unseren Plätzen saßen sprach Taehyung mit mir.
„Ich hab dich vorhin mit Yoongi gesehen... was hatte das zu bedeuten?" Ich zuckte nur mit den Schultern und sah geradeaus auf die Tafel. Nebenbei versuchte ich mir eine Erklärung einfallen zu lassen was ich Taehyung sagen sollte. Aber eigentlich musste ich nichts erklären. Ich konnte reden mit wem ich will und wann ich will. Deswegen murmelte ich nur ein kleines „nichts" und ignorierte seine Blicke die er mir zuwarf. Minuten vergingen in denen ich nur der Stimme des Lehrers lauschte und sonst alles ausblendete, weil ich nicht zu viel nachdenken wollte, bis mir ein kleiner Zettel zugeschoben wurde, den ich auffaltete.
Bist du wütend auf mich?
Augenverdrehend las ich die Worte und nahm einen Stift zur Hand um ebenfalls auf diesen Zettel zu schreiben.
Nein.
Es war zwar nicht viel, aber es sagte einiges. Ich hörte ihn erleichtert ausatmen und war innerlich froh, dass er mir nicht mehr so viele Fragen stellen würde. Die restliche Stunde nutzte ich zum Nachdenken ob ich die nächsten Pausen mit meinen Freunden verbringen sollte oder nicht.
Natürlich entschied ich mich dafür die Pausen mit meinen Freunden zu verbringen und mich möglichst normal zu Verhalten. Vielleicht hatte ich einfach nur überreagiert und es war nicht so schlimm die beiden zusammen zu sehen.
Somit gesellte ich mich gleich nachdem es geläutet hatte zu meinen Freunden auf den Schulhof. Jedoch blieb ich die meiste Zeit still und lauschte nur den Gesprächen von den anderen, weil ich selbst nichts zu sagen hatte. Eigentlich hatte ich die ganze Zeit den Blick gesenkt doch immer, wenn ich Jimins Stimme hörte, blickte ich auf und war gebannt von seinen Worten, die ihm über diese so sanft aussehenden Lippen kamen.
Fünf Minuten vor Pausen Schluss schweifte mein Blick durch den Hof und traf sich genau mit dem von Yoongi, welcher grinsend zu mir blickte, bevor er den Blick wieder abwandte und in das Gebäude zurückging.
Ich schien wohl nicht der Einzige zu sein, der ihn bemerkt hatte. Denn San blickte zu mir und hob skeptisch die Augenbrauen „Was war das eben", flüsterte er mir zu. Ich zuckte nur mit den Schultern und bevor er noch was sagen konnte läutete es wieder zur Stunde und wir machten uns auf den Weg nach drinnen.
-
Der Tag ging langsamer als normal vorüber und ich war noch nie so froh endlich wieder zu Hause zu sein und die Schreie meiner Katze zu hören.
Ich machte meine Hausaufgaben, aß etwas und legte mich dann kurz vor Mitternacht ins Bett und schlief ein. Hoffentlich würden die nächsten Tage etwas leichter sein...
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro