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Veränderungen

Remus läuft nervös auf und ab. Heute ist der Tag, jetzt ist der Moment. 

"Tatze!", sagt er, sobald Sirius mit James gemeinsam aus dem Gewächshaus herauskommt. Remus hat Kräuterkunde abgewählt, aber heute hat er extra davor gewartet, um seinen Freund abzupassen, bevor ihm der Mut ausgeht, das zu tun, was er tun muss. Tun will. 

"Moony!" Ein Lächeln breitet sich auf Sirius' Gesicht aus. "Hast du mich etwa vermisst in den 90 Minuten seit wir uns zuletzt gesehen haben?" 

Remus verdreht die Augen und antwortet nicht. 

"Hallo, Ilia", mischt sich James ins Gespräch ein. "Es ist auch ausgesprochen schön, dich zu sehen." 

Remus grinst, auch wenn der Name seine Haut prickeln lässt, jetzt, wo er endlich weiß, wie sein Name tatsächlich ist. 

"Hi, James", gibt er zurück, wendet sich aber sofort wieder an Sirius: "Ich muss mit dir reden, hast du kurz Zeit?" 

Sirius überlegt kurz, dann nickt er, winkt James und lässt sich von Remus mitziehen. 

"Was gibt's?", fragt er neugierig, als sie ihren Platz erreichen, einen kleinen Felsen, der etwas in den See hineinragt. Dahinter ist man vor Blicken geschützt und kann prima sitzen und reden und sich küssen. Jetzt, wo es November ist, wird es langsam wirklich zu kalt dafür, bald müssen sie sich im Schloss einen anderen Platz suchen, aber aktuell sind sie noch hart genug im Nehmen, dass es geht. 

"Ich muss mit dir reden", sagt Remus noch einmal. Sirius nickt. 

"Das hast du schon gesagt", erinnert er ihn. Remus schluckt, aber die Worte stecken in seinem Hals fest und irgendwie kann er sich nicht dazu bringen, sie auszusprechen, also öffnet er nur einige Male den Mund, schließt ihn wieder, öffnet ihn wieder und schließt ihn wieder. Sirius, der sich zunächst auf die kleine Bank geflätzt hat, auf der sie immer sitzen, steht wieder auf und tritt nahe an Remus heran, um sanft seine Hand zu nehmen. "Alles okay?" 

Remus schüttelt den Kopf. 

"Ich weiß es nicht", sagt er leise. "Ich muss dir was sagen, aber ich weiß nicht, wie du reagierst und ich hab Angst, dass du hinterher nicht mehr mit mir zusammen sein willst." 

"Es erleichtert mich ein bisschen, dass das hier anscheinend kein Schlussmachen-Gespräch ist", meint Sirius unsicher. Remus holt tief Luft und schüttelt den Kopf. 

"Nicht von meiner Seite", murmelt er. Sirius schaut ihn mit schräg gelegtem Kopf an. 

"Hast du was mit jemand anders?", fragt er trocken. Remus schüttelt schnell den Kopf. 

"Nein, ich würde nie..."

"Dann", unterbricht Sirius ihn ruhig, "wüsste ich nicht, was du getan haben könntest, dass ich nicht mehr mit dir zusammen sein wollen würde." 

Remus mustert ihn kurz etwas sprachlos. Wenn er nicht so fokussiert darauf wäre, was er zu sagen hat, würde er die Gelegenheit jetzt definitiv nutzen, um Sirius eine Liste von Dingen aufzuzählen, um auszutesten, wie sehr er zu seinem Wort stehen würde, wenn es um wirklich merkwürdigen Kram ginge. Ein Andermal. 

Sirius zieht ihn sanft zurück zur Bank und drückt ihn darauf, setzt sich neben ihn und schaut ihn erwartungsvoll an. 

"Spuck's aus, Moons", schlägt er vor. "Ich verspreche, ich bin nicht sauer, verletzt oder angewidert." 

Remus mustert ihn zweifelnd. 

"Du solltest dir wirklich vorher überlegen, was für Versprechen du machst", kann er sich diesmal nicht verkneifen. Dann holt er tief Luft. "Ok. Es geht um diesen...diesen Running Gag, den wir alle haben. Wo ihr er zu mir sagt und wir alle darüber scherzen, dass ich eigentlich ein Junge bin." 

Sirius' Augen weiten sich etwas. 

"Bist du damit nicht ok?", fragt er erstaunt. "Moony, ich hatte keine Ahnung, wir können damit aufhören, wenn es dich stört!" 

"Nein! Nein!", sagt Remus, vielleicht etwas zu laut, vielleicht etwas zu panisch. Sirius' Verwunderung scheint weiter zu steigen. "Es ist eher...was wäre, wenn es kein Witz wäre? Was wäre, wenn ich wirklich...wenn ich wirklich ein Junge wäre?" 

Sirius mustert ihn eine ganze Weile. 

"Ich glaube, ich verstehe nicht ganz, was du mir sagen willst", meint er dann. Bevor Remus etwas sagen kann, hebt er die Hand: "Moony, ich bin nicht gegen irgendwas oder so, ich verstehe gerade einfach wirklich nicht, worauf du hinaus willst. Du bist doch ein Mädchen, oder? Oder hast du uns außer deinem pelzigen Problem noch was anderes verheimlicht?" Es könnte vorwurfsvoll klingen, aber tatsächlich wirkt es einfach nur kläglich verwirrt, sodass Remus beinahe Mitleid mit ihm hat. 

Er dreht sich zu Sirius herum und zieht seine Beine auf die Bank, bis er im Schneidersitz sitzt. 

"Ich weiß, dass mein Körper der eines Mädchens ist", sagt er. "Da sind auch keine dunklen Geheimnisse mehr, versprochen." Er grinst, dann kehrt seine Nervosität zurück. "Das Ding ist...ich wäre lieber keins? Also...ich schaue euch an und ich schaue Lily und Mary und die anderen an und dann schaue ich in den Spiegel und ich...verstehe nicht ganz, wie es passieren konnte, dass ich eine von ihnen bin, wenn alles in mir mir so eindeutig sagt, dass ich einer von euch bin."

Sirius greift nach seiner Hand. 

"Ilia...", sagt er leise, "du musst kein Junge sein, um einer von uns zu sein. Du bist prima, so wie du bist und bist genauso viel Rumtreiber, wie wir alle anderen auch. Es tut mir leid, wenn wir dir mit unseren Scherzen das Gefühl gegeben haben, dass du als Mädchen nicht okay bist." 

Remus drückt seine Hand und könnte weinen vor Frustration, denn Sirius ist möglicherweise der liebste Mensch auf diesem Planeten und seine Worte sind wahnsinnig gut gemeint und trotzdem hat er vollkommen missverstanden, was Remus' Problem ist. 

"Sirius, das ist nicht das Problem", sagt er. "Eher im Gegenteil. Dadurch, dass ihr mich wie einen Jungen behandelt und er sagt, hab ich gemerkt, wie viel besser sich das anfühlt. Ich...ich fühle mich so viel mehr, wie ich selbst, wenn jemand er zu mir sagt. Letztens hat James im Spaß Mr Lupin gesagt und alles in mir hat sich angefühlt, als stünde ich unter Schock, weil es sich so richtig anfühlt."

Sirius mustert ihn für einen Moment. 

"Deine Brust", sagt er dann. "Hast du sie deshalb abgebunden?" 

Remus schaut ihn überrascht an. 

"Was?", fragt er erstaunt. "Woher...?"

"Ich kann es spüren, wenn ich dich umarme. Es fühlt sich seit einer Weile anders an. Ich wusste nicht genau, ob ich es ansprechen sollte." 

Remus atmet zittrig ein. 

"Wenn ich in den Spiegel schaue, dann sehe ich...eine fremde Person. Die kurzen Haare haben etwas geholfen, aber es ist immer noch alles falsch. Als würde ich in einem Körper stecken, der nicht mir gehört. Das schlimmste ist meine Stimme und eben meine...meine Brust. Wenn ich aus der Dusche komme und sie im Spiegel sehe, fühlt es sich an, wie ein Schlag in die Magengrube. Als würde da etwas auf mir wachsen, was nicht zu mir gehört. Fremd und falsch." Er schluckt. "Ich habe vor einigen Wochen angefangen, sie abzubinden. Das ist besser, dann kann ich so tun, als wäre sie nicht da. Aber letzte Woche...letzte Woche hat Poppy es gesehen. Hat mich eine halbe Stunde lang ausgeschimpft, was ich meinem Körper damit antue, dass ich meine Lungen schädige." 

Sirius sieht etwas alarmiert aus, aber Remus hebt beruhigend die Hand. 

"Sie hat mir gezeigt, wie ich es anders machen kann, sodass ich mich nicht verletze." Er zögert kurz, denn jetzt kommt der wirklich schwierige Teil. "Und sie...sie hat mit mir geredet. Ziemlich lange. Darüber, wer ich bin. Und wer ich werden will. Und wie ich da hin komme." 

Sirius sagt immer noch nichts, hat einfach den Kopf etwas schräg gelegt, wie er es immer tut, wenn er jemandem aufmerksam zuhört. 

"Sirius...würdest du mich auch daten, wenn ich ein Junge wäre?", fragt Remus nach einer halben Minute, in der er mit sich selbst gerungen hat. "Poppy sagt, es gibt...Möglichkeiten. Tränke, die ich nehmen kann." 

"Sowas wie Vielsafttrank?", fragt Sirius. "Wirst du dann jemand anders?" Remus schüttelt den Kopf. 

"Nein", antwortet er schnell. "Ich wäre immer noch ich. Aber...männlicher. Der Trank tauscht meine weiblichen Hormone gegen männliche. Ich würde eine tiefere Stimme bekommen. Meine Statur und Muskelverteilung würde sich verändern. Mir würde ein Bart wachsen und vermutlich würde meine Körperbehaarung insgesamt zunehmen."

Sirius mustert ihn neugierig. 

"Was ist mit deiner Brust?", fragt er. Remus schüttelt den Kopf. 

"Da macht der Trank nichts dran, das wäre eine separate Aktion, aber auch da gibt es...Möglichkeiten, wie ich sie loswerde."

Sirius schweigt für einen Moment. 

"Ich will nicht so klingen, als würde ich dich nicht unterstützen", sagt er dann. "Weil ich mit am Start bin, egal, welche Tränke du nehmen willst. Aber...warum ist das so wichtig für dich? Ich verstehe einfach nicht wirklich, warum es für dich so relevant ist. Was ändern Veränderungen an deinem Körper an deinem Leben? Kannst du nicht einfach...so wie du bist alles machen, was du willst? Warum musst du ein Mann sein, um du selbst zu sein?" 

Remus schluckt und kann nicht umhin, ein wenig verletzt zu sein. Auf der anderen Seite wäre es heuchlerisch, Sirius Vorwürfe zu machen, sind das doch die gleichen Fragen, die er sich auch über Monate selbst gestellt hat. 

"Stell dir vor, wir würden jetzt Körper tauschen und du würdest auf unbestimmte Zeit in meinem Körper stecken", versucht er es zu erklären. "Wie wäre das für dich?" 

"Am Anfang vermutlich ziemlich interessant", gibt Sirius zu. "Ich meine, wer wollte nicht schon mal wissen, wie es ist, im anderen Körper zu stecken?" Er mustert Remus. "Ich meine, ja, es würde sich fremd anfühlen, aber ich nehme an, dass es genauso wäre, wenn ich mich James Körper tausche, einfach weil es nicht mein Körper wäre."

Remus seufzt etwas frustriert. 

"Ich weiß nicht, wie ich dir anders erklären soll, wie es sich anfühlt", sagt er. "Ich nehme an, dass du es nie nachempfinden könntest, weil du einfach ein Junge in einem männlichen Körper bist. Genauso wenig, wie ich dir beschreiben kann, wie sich eine meiner Verwandlungen anfühlt, weil es ein Gefühl ist, das du nie empfunden hast. Vielleicht muss es einfach reichen, dass ich sage, dass ich nicht okay bin und du musst mir das glauben!" Die letzten Worte sind lauter als beabsichtigt und Sirius scheint etwas überrascht von Remus' plötzlichem Ausbruch. 

Remus schnieft, als jetzt doch die verräterischen Tränen kommen, die er die ganze Zeit zurückgehalten hat. 

"Alles ist falsch", erklärt er, "mein Körper ist falsch und wenn Leute sie zu mir sagen, ist es falsch und wenn Leute Ilia sagen, ist es falsch und immer, wenn es falsch ist, dann fühlt es sich an, als würde ich keine Luft bekommen und meine Haut steht in Flammen und ich will einfach nur, dass es aufhört. Und jedes Mal, wenn ihr er sagt, dann ist es für einen Moment richtig. Dann kann ich für einen Moment atmen. Warum kann ich das nicht für immer wollen? Warum kann ich nicht darum bitten, für immer er genannt zu werden und einen Trank zu nehmen, sodass mein Körper endlich so aussieht, wie er aussieht, wenn ich träume? Warum kann ich nicht-?"

Bevor er weiterreden kann, hat Sirius ihn in eine Umarmung gezogen, fest und bedingungslos. 

"Okay", sagt Sirius ruhig. "Moony, es ist okay. Es tut mir leid, ich hätte das nicht fragen sollen. Ich muss nicht verstehen, wie du dich fühlst, damit es wahr ist. Du musst es mir nicht erklären, damit ich es dir glaube. Wenn du sagst, du bist ein Junge und du brauchst diese Veränderungen, dann ist das so. Ich muss es nicht nachempfinden können, um neben dir zu stehen." 

Jetzt weint Remus wirklich, teils immer noch davon, dass er gerade eben zum ersten Mal jemandem die Wahrheit sagen konnte darüber, was seit Monaten in seinem Körper brodelt und teilweise davon, dass Sirius hier ist und ihm sagt, dass es okay ist und dass er ihm glaubt. 

Sirius' Hände auf seinem Rücken geben ihm Halt, während er alles herauslässt, was sich angestaut hat. 

"Und zu deiner Frage", sagt Sirius dann leise: "ich würde dich daten, egal, wer oder was du bist. Ich würde dich als Mädchen daten und als Junge, als Werwolf oder als Vampir, als Zauberer oder Muggel oder als Squib, völlig egal." Er schiebt Remus ein Stück von sich weg, sodass er ihn anschauen kann. "Eine Sache, die ich immer schade fand daran, mit dir in einer Beziehung zu sein, war, dass ich eigentlich nicht vorhabe, dich jemals wieder gehen zu lassen und somit nie hätte ausprobieren können, wie es ist, einen anderen Jungen zu daten." Er schmunzelt. "Von daher sollte ich dir vielleicht sogar danken, dass du mir dieses Dilemma aus dem Weg räumst."

Remus mustert ihn ungläubig. Sirius wartet einen Moment, ob er etwas sagt, dann fragt er:

"Diese Veränderungen...willst du sie jetzt sofort machen?"

Remus schüttelt den Kopf.

"Solange ich nicht siebzehn bin, bräuchte ich die Erlaubnis von meinem Vater und da will ich ihn nicht mit reinziehen. Noch nicht. Ich will erst...eine Weile so leben. Ich will mir wirklich sicher sein, dass ich das will", erklärt er. "Das sind permanente Veränderungen an meinem Körper, die nicht weggehen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich es irgendwann will. Aber es ist keine Entscheidung, die ich innerhalb weniger Tage treffen kann oder möchte."

Sirius nickt.

"Wann immer du soweit bist, ich bin auf jeden Fall an deiner Seite." Er lächelt Remus aufmunternd an. "Was möchtest du jetzt sofort? Ich nehme an, wir sagen weiter er. Was ist mit Namen? Dürfen wir gemeinsam ein Brainstorming machen oder hast du schon was neues?"

Remus lächelt vorsichtig.

"Du bist der erste, der etwas weiß. Ich...ich werde über die nächste Zeit mit den anderen reden. Nach und nach, wenn sich ein guter Moment ergibt." Sirius nickt. "Und was den Namen angeht...da habe ich tatsächlich schon was. Ich hatte letztes Wochenende eine...Begegnung. Ich erzähl dir später davon. Aber ich hab einen Namen."

Sirius schaut ihn erwartungsvoll an. Remus holt tief Luft, dann sagt er:

"Was hältst du von...Remus?"





Fun fact für alle afab Personen (assigned female at birth, also weiblich geborene): amab Menschen (assigned male at birth) können tatsächlich unsere Brust spüren, wenn sie uns umarmen. Fand ich irgendwie lustig.

Ich hoffe für alle von euch, die noch (erste) Coming Outs vor sich haben, dass sie gut laufen. Aber ich möchte euch ans Herz legen, dass sie meist nicht perfekt sind. Menschen sind messy und wissen nicht, was sie sagen sollen und sagen manchmal das Falsche, obwohl sie es gut meinen. Viele Leute sind deutlich unterstützender als sie im ersten Moment wirken, wenn man ihnen ein bisschen Zeit gibt.
Heißt natürlich nicht, dass es nicht auch wirklich üble Menschen gibt, mit denen Coming Outs echt wehtun können. Passt auf euch auf und euch allen nur das beste an der Front :)

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