Sirius Orion Black
Inhaltswarnung: Ohrfeigen eines Kindes - wenn ihr das Kapitel deshalb nicht lesen möchtet, gibt es am Ende eine kurze Zusammenfassung, damit ihr in der Handlung nichts verpasst
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"Sirius Orion Black!", kreischt Mutter, völlig außer sich. Sirius weicht zurück, so wütend hat er sie noch nie gesehen. Sie war noch nie ein friedliebender Mensch, erhebt gern auch mal ihre Stimme, aber nie zuvor hat sich ihre Wut so direkt gegen ihn gerichtet.
Oder vielleicht erinnert er sich nur nicht daran. Er erinnert sich an nicht viel, aber er nimmt an, dass das normal ist, wenn man fünf ist. Fünfeinhalb, korrigiert er sich selbst stolz, auch wenn sein Vater sagt, dass Alter nichts ist, worauf man stolz ist, außer es ist elf, dann kann man in die Schule, oder siebzehn, dann kann man heiraten. Aber Sirius findet, elf ist sehr weit weg und deshalb freut er sich trotzdem, schon näher dran zu sein, als mit zum Beispiel fünf ohne das halbe.
Eine schnelle Ohrfeige trifft ihn auf die rechte Wange.
"Sirius, hör auf zu träumen und hör mir zu!", herrscht Mutter ihn an und er schaut wieder auf. Ein bisschen weh tut ihm sein Gesicht schon, aber es war ja nur ein kleiner Klaps, von dem er in ein paar Minuten nichts mehr merken wird, also tut er es ab. Mutter schaut bitterböse auf ihn hinunter. "Hast du ihr Geld gegeben?"
Sirius nickt. Kurz hat er überlegt, zu lügen, aber lügen tut man nicht und es bringt auch vor Mutter nichts, weil sie die Wahrheit immer schon kennt.
"Du hast einem Muggel Geld gegeben?", wiederholt Mutter mit zusammengebissenen Zähnen.
Sirius nickt noch einmal. Er versteht immer noch nicht, warum das falsch war.
"Sie hatte ein Schild", versucht er also, zu erklären. Vielleicht, überlegt er, versteht sie die Situation einfach nicht. Es ist ja nicht so, dass er einfach irgendwem Geld gegeben hat. Sirius ist kein Kleinkind, er ist fünfeinhalb, er kann lesen und er weiß, was auf dem Schild stand. "Sie brauchte Geld für Essen. Also hab ich ihr welches gegeben."
Die zweite Ohrfeige hat er kommen sehen, aber er duckt sich trotzdem nicht. Er versteht es noch nicht ganz, aber er hat sicher etwas getan, was sie rechtfertigt.
"Wir geben kein Geld an Muggel", zischt Mutter. Oh. Sirius nickt und versucht, sich die Regel sofort einzuprägen, damit er sie nicht wieder vergisst. Es sind viele Regeln und die meisten begreift er nicht so richtig, aber er gibt sich große Mühe, sie alle zu befolgen.
Er versteht es immer noch nicht.
"Aber wenn ich welches habe und sie welches braucht?", fragt er also. Mutter lacht nur, aber es ist nicht fröhlich, wie...ja, wer war das, den er letztens lachen gehört hat, hell und laut? Es fällt ihm nicht ein. Mutter lacht freudlos.
"Sie braucht keins", sagt sie. "Sie will dich nur bestehlen. Alle Muggel wollen uns bestehlen."
Sirius schaut betroffen zu Boden. Die Frau mit dem Schild auf der Straße sah nicht aus wie jemand, der andere bestiehlt.
"Sie sah aber nett aus", murmelt er. Mutter verdreht die Augen und wendet sich ab.
"Was hab ich nur falsch gemacht", brummt sie. "Einer meiner Söhne ein Muggelliebhaber und der andere versteckt sich zwischen den Hauselfen."
Sie verlässt den Raum und schnell dreht sich Sirius in die Richtung, in die sie geschaut hat, um herauszufinden, was sie meint. Und da, versteckt hinter einigen Elfen, nicht größer als sie, steht...
Bevor Sirius mehr erkennen kann, fährt eine Art stechender Kältekopfschmerz durch seine Stirn und alles um ihn herum verschwimmt.
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Inhalt: Sirius, im Alter von fünfeinhalb Jahren, hat einer Muggelfrau auf der Straße Geld gegeben, weil sie ein Schild hatte, auf dem stand, dass sie welches braucht, um sich etwas zu essen zu kaufen. Walburga erklärt ihm, dass das falsch war, weil sie Sirius tatsächlich nur bestehlen wollte, so wie alle Muggel das tun. Sie ärgert sich, dass eines ihrer Kinder ein Muggelliebhaber ist und das andere sich zwischen Hauselfen versteckt. Die Erinnerung bricht ab, bevor Sirius herausgefunden hat, was sie mit dem zweiten Teil meint.
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