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Erwachsen werden

Die Wochen vergingen, ich hatte mich endlich dazu entschieden, bei Tony ein Praktikum zu machen und - falls ich aufs College gehen wollte - zum nächsten Sommersemester zu gehen oder vielleicht sogar bis zum nächsten Wintersemester zu warten. Vielleicht wusste ich so dann auch, was ich wählen sollte. Ich musste theoretisch nicht aufs College, mir standen durch Tony alle Türen der Welt offen, aber ich wollte abwarten, wohin der Wind mich wehte. 

Inzwischen war ich mit Peter zusammen und Mom und Dad hatten ihn auch akzeptiert, worüber ich sehr froh war. Er war so ein netter Mann, so zuvor kommen und ich liebte ihn. Von Stephen hatte ich seit meiner letzten Begegnung nichts mehr gehört, was mich ein wenig enttäuschte, aber mich auch ein wenig beruhigte, denn so konnte ich mich voll und ganz auf meine Beziehung mit Peter konzentrieren. 

"Bist du bereit?" fragte Tony, als er mich im Labor stehen sah mit meinem Kaffee in der Hand. Er hatte mir mein eigenes Apartment einrichten lassen, in dem ich jetzt über die Zeit wohnte, die ich mein Praktikum machte, welches erst einmal auf 6 Monate angedacht war und ich freute mich schon darauf, Verantwortung übernehmen zu dürfen. Die ersten Wochen würden sich ein wenig ziehen, das hatte er mir schon angekündigt, weil er mir erst erklären muss, wie seine Softwares funktionierten, aber ab dann würde ich mit Friday arbeiten können und selbst meine Sache machen können. 

"Natürlich. Bin gespannt, wie ich mich anstelle!" meinte ich enthusiastisch, zumindest versuchte ich es, denn Tony hatte mich auf 7 Uhr morgens ins Labor beordert und ich war nicht wirklich fit. Ich war generell niemand, der unglaublich gerne früh aufstand, ich war eher jemand, der bis ewig in die Nacht wach war.

"Bin überrascht, dass deine Mutter dich überhaupt ein Praktikum bei mir hat machen lassen, wenn ich ehrlich bin." meinte der Milliardär nun grinsend und ich nickte. Ich wusste, was für eine Einstellung meine Mutter Tony gegenüber hatte, auch wenn das schon über ein Jahrzehnt, bald schon 2, her war, aber sie vergab Menschen nicht gern.

"Sie meinte, dass ich alt genug bin, um meine eigenen Entscheidungen zu treffen und ich meine, sie hat recht. Außerdem hab ich ja nicht den Streit mit dir gehabt, sondern sie. Ich finde dich immer noch cool und vor allem deine Arbeit. Vielleicht kann ich da auch endlich mal was bewirken, im Bogen schießen hab ich wirklich kein Talent!" antwortete ich kichernd und nahm einen Schluck von meinem Kaffee, während ich ihm dabei zusah, wie er mir einen Laptop hinrichtete.

"Das ist deiner, den kannst du behalten. Damit arbeitest du auf jeden Fall während des Praktikums, falls du dich dazu entscheidest, weiter an meiner Seite zu arbeiten, noch besser. Das würde ich mir definitiv wünschen, wenn du uns weiter helfen würdest und ich denke, du würdest super in unsere Dynamik passen." Wieder grinste der Milliardär und klatschte nun in die Hände. "Dein Firmenhandy kommt die Tage noch an. Jetzt erst mal zu den Basics."

Den Tag über verbrachte Tony damit, mich einzulernen. In der Mittagspause kam Peter vorbei und brachte mir etwas zu Essen vorbei, bevor er den Tag mit seiner Tante verbrachte und mir versprach, mich am nächsten Tag von der Arbeit abzuholen und mit mir den Tag zu verbringen. Nach der Mittagspause suchte ich mir ein leises Plätzchen, um mich in die Programme einzufinden und die Übungsaufgaben zu machen, die Tony mir gegeben hatte. 

Nachdem ich mir einen schönen Platz an einer Fensterfront relativ weit oben im Tower gefunden hatte, genoss ich die Stille und das leise Klicken der Tastatur, was hallte, während ich mich mit der Programmiersprache bekannt machte. Schnell jedoch schweiften meine Gedanken ab und mein Blick verlor sich in der Skyline von New York.

Ich war zufrieden mit meinem Leben, ich hatte wirklich nichts, was mich stören könnte. Nichts, bis auf diese Situation mit Stephen. Ich wollte wissen, was es auf sich hatte, dass er mich nicht in Ruhe ließ, der Gedanke an ihn nicht verschwand. Die Träume wurde immer stärker, immer Detailreicher. Und ich war mir nicht sicher, wieso fast alle dieser Träume so unglaublich intim waren, aber ich war nicht abgeneigt davon - und das war wohl mein Problem, denn so war neben Peter immer jemand in meinem Hinterkopf. 

Nachdem der dritten Versuch, ein einfaches Programm zu erstellen, erneut von einer Revue meiner Träume der vergangenen Nacht unterbrochen wurden, entschied ich mich dazu, mir einen Kaffee zu holen und zu schauen, ob in der Küche etwas Süßes liegen geblieben war, an dem ich mich bedienen konnte. Ich konnte dieses Gefühl des Vermissens einfach nicht abschütteln und mein Herz wurde schwer, als mir klar wurde, dass ich mich irgendwann entscheiden müsste. Denn ich konnte dem Drang langsam nicht mehr widerstehen, Stephen um meine Erinnerungen zu bitten. Doch was waren die Konsequenzen daraus? Was würde mich erwarten?

Ich schaute der braunen Brühe zu, wie sie aus dem silbernen Gerät, was ein Vermögen gekostet haben musste, in meine Tasse lief. Der Geruch stieg in meine Nase und löste kurz die Verspannung in meinen Schultern, bevor sie zurück kam. Das ganze Denken tat mir einfach nicht gut. Dann suchte ich nach der Milch und dem Zucker, die ich beide im Kühlschrank fand und musste grinsen. Jemand war wohl mit den Gedanken nicht bei der Sache gewesen, als er sich einen Kaffee gemacht hatte. 

Als ich den ersten Schluck des Gebräus nahm, sah ich eines der Diensttablets auf der Kücheninsel liegen. Die Tablets waren für alle Avengers zugänglich. Auch ich durfte sie schon von Anfang an benutzen, wenn ich für ein Schulprojekt Informationen aus alten Akten suchte - und da kam mir eine Idee. Ich öffnete den Aktenordner und gab Stephens Namen in die Suchleiste ein. Das Programm zeigte mir einen Treffer zu einer Akte, die ich fix öffnete.

Dr. Stephen Strange, Hüter des Zeitsteins

Angestrengt las ich mir die Akte durch und vertiefte mich darin, während ich meinen langsam kalt werdenden Kaffee vergaß. Alles kam mir so unglaublich vertraut vor, jede dieser Informationen, und doch so weit entfernt. Wie ein Déjà-Vu, nur viel näher an mir dran. Mein Herz wurde wieder schwer, als ich die Bilder in der Akte durchging, die Jarvis und Friday ihm zugeordnet hatten. Die meisten stammten aus Tony's Helmkamera, deswegen waren sie ein wenig verwackelt, doch jedes dieser Bilder ließ mich nur noch mehr nach ihm sehnen.

Nach einigen Minuten, in denen ich eines der klareren Bilder von ihm angestarrt hatte, schloss ich die Akte, kippte meinen Kaffee weg und entschloss mich, meinen Laptop zu holen und dann mich ein wenig hinzulegen, denn mein Kopf fing an zu brummen. Peter hatte mir eine  Nachricht geschrieben, dass er wohl doch noch ein wenig länger unterwegs sei und erst in ein paar Tagen wiederkommen würde, weil seine Tante ihn überredet hatte, seine Großmutter in New Jersey zu besuchen und sie würden dort wohl die Nacht bleiben. Er versprach mir jedoch, dass er mich via Facetime anrufen würde, sobald er angekommen wäre. Auf der einen Seite war ich enttäuscht, weil wir den Abend zusammen verbringen wollten, auf der anderen war ich froh, weil ich so mehr über Stephen recherchieren konnte, und noch während ich das dachte, schloss ich die Tür zu meinem Apartment auf. 

Seufzend legte ich meinen Laptop auf den Tisch, der im vorderen Bereich des Apartments stand und antwortete Peter währenddessen. Ich war so abgelenkt, dass ich erst nachdem ich die Nachricht abgeschickt hatte merkte, dass ich gar nicht alleine war. Stephen saß dort auf meiner Couch im hinteren Teil des Apartments und starrte aus der Fensterfront herunter auf New York. Langsam und verwundert lief ich in seine Richtung und sah, dass er normale Klamotten trug und wieder kam mir eine Art Déjà-Vu, als hätte ich das Ganze schon einmal erlebt. Nur nicht hier, es war viel idyllischer, viel... Es lag mir auf der Zunge...

"Du hast mich in Tony's System gesucht." sprach er nun ohne seinen Blick von der Skyline abzuwenden. Er wusste, dass er recht hatte und er wusste, dass ich es nicht abstreiten würde.

"Ja." gab ich geschlagen zu. "Ich habe in letzter Zeit immer mehr Träume von dir gehabt, in denen du mir..." ich schluckte, denn peinlich war es mir dann doch irgendwie. "...sehr nahe gewesen bist und das Gefühl, dich zu vermissen, mein Herz schwer werden ließ. Ich wollte wissen, wer du genau bist und ich habe mich eventuell an deinen Bildern ein wenig aufgehangen."

Ich seufzte und ließ die Schultern fallen. Im Grunde kannte ich ihn nicht. Und im Grunde konnte er mein Vater sein, er war sogar älter als meine Mutter. Doch es fühlte sich so an, als hätten wir eine Vergangenheit, eine, von der ich nur nichts wusste. Und wenn Stephen mich nicht anlog, konnte er mir die Erinnerungen an diese zurückgeben.

"Und das, obwohl du mit Peter zusammen bist." Wie zur Hölle hatte er das herausgefunden? Er stand auf und drehte sich zu mir um, bevor er einige Schritte auf mich zu ging und dann etwa zwei Meter vor mir stehen blieb und mich sanft musterte. "Deine Liebe zu mir ist stärker als ich gedacht hätte."

Ich musterte ihn ebenfalls und mir fielen die zwei grauen Haarpartien über seinen Ohren auf. Mich interessierte brennend, wie diese dorthin gekommen waren, denn sie sahen so unnatürlich aus, aber sie standen ihm so gut. Der Bart, der die Partie um seinen Mund herum schmückte, ein Kreis von der Stelle unter seiner Nase bis zu seinem Kinn und unterhalb seiner Unterlippe. Genau die Features, die ich schon so oft gezeichnet hatte. Ich wollte ihn umarmen, ich wollte ihn nahe an mir spüren. Es war, als würde jede Faser meines Körpers ihn kennen. 

"Stephen, ich möchte meine Erinnerungen zurück."

Ich redete wie in Trance, die Stimme schien nicht meine zu sein und es war auch nicht das gewesen, was ich ursprünglich hatte sagen wollen. Doch was genau wollte ich sagen? Mein Gehirn schien nicht mehr zu funktionieren. Er machte einen weiteren Schritt auf mich zu, sein Gesichtsausdruck war angespannt.

"Bist du dir sicher?"

Ich wusste nicht, wie ich antworten sollte, seine Nähe machte mich unsicher und als er einen weiteren Schritt auf mich zu machte, war er nur noch einige dutzend Zentimeter von mir entfernt. Ich nahm einen Hauch von Bodyspray wahr und das Verlangen wurde größer, ihn in meine Arme zu ziehen. Ich wollte wissen, was dahinter steckte, hinter diesem Verlangen, ich musste es wissen. Ich musste wissen, wieso mein Herz raste, wo er jetzt so nah an mir stand und ich musste wissen, warum ich diese Träume von ihm hatte.

"Ich brauche eine Erklärung zu diesen Träumen, warum ich dir in die Arme fallen und dich küssen möchte, warum alles so ist, wie es ist. Ich vermisse dich und ich weiß noch nicht mal wieso. Es scheint, als würde dich mein Körper und mein Unterbewusstsein kennen, aber mein aktives Bewusstsein nicht und ich brauche eine Erklärung. Denn dieses Verlangen wird unkontrollierbar. Ich stehe hier, vor dir, ich kenne dich nicht und du könntest mein Vater sein, aber alles was ich will, ist in deine Arme zu fallen und dich zu küssen. Stephen, ich brauche eine logische Erklärung, warum ich so fühle."

Er schloss die Lücke zwischen uns und nahm meine Hände, und erst dann merkte ich, wie ich bebte und den Tränen nahe war. Als er mich schließlich in seine Arme zog und ich dieses vertraute und doch so fremde Gefühl von seiner Nähe auf mir spürte, war es um mich geschehen und ich brach in Tränen aus. War es wirklich das, was ich wollte? 

Als ich mich nach einigen Minuten beruhigt hatte, löste er sich von mir und bedeutete mir, mich auf das Sofa zu setzen. Er tat es mir gleich, nachdem er mir ein Glas Wasser aus der Küche besorgt hatte. Nachdem ich einige Schlucke getrunken hatte, fing er an zu reden.

"Becca, diese Entscheidung ist nicht leichtfertig zu treffen. Diese Erinnerungen sind in einer anderen Welt zu einer anderen Zeit entstanden. In einem Universum, in dem du nicht so behütet aufgewachsen bist wie du es hier bist. Ich weiß, dass du stark bist, du warst es schon immer, aber ich weiß nicht, wie du das verkraften wirst. Ich weiß, du möchtest um jeden Preis herausfinden, was passiert ist, aber ist es dir das wirklich wert? Eine unbeschwerte Zukunft aufzugeben für das Wissen, was ich dir geben kann? Wäre es denn nicht genug, wenn ich nicht mehr in dein Leben trete und du dich einfach nur immer frägst, was wohl gewesen wäre, wenn? Wenn du mit Peter eine Familie gründest und glücklich bis an dein Lebensende lebst?"

Ich schluckte erneut und diesmal war es an mir, in der Skyline New Yorks nach Antworten zu suchen. Antworten auf die Welt und Antworten auf ein Verlangen, was sich in mir regte.

"Ich weiß nicht, wie ich sonst dieses Gefühl los werde, was mein Herz schwer werden lässt. Und wenn du nicht mehr auftauchst glaube ich auch nicht, dass das irgendetwas besser machen wird. Ich muss wissen, was das Ganze auf sich hat. Ich kann nicht hier sitzen, und dich küssen wollen, wenn ich den Hintergrund nicht kenne." Wieder hielt ich inne, bevor ich ihn anschaute und sein angespanntes Gesicht voller Sorge erneut musterte. Seine Lippen waren zu einer dünnen Linie zusammengepresst, doch auch er konnte seine Augen nicht von mir lassen. "Und ich kann mir nicht vorstellen, dass du damit leben könntest, wenn ich mein Leben lebe und du kein Teil davon bist. Und so möchte ich nicht, dass du mich jemals wieder verlässt."

Er hatte den Blick kurz von mir abgewandt, doch nach diesen Worten schnellte er wieder nach oben, bevor seine Fassade endgültig bröckelte, er sich über mich stützte und seine Lippen fest auf meine presste.

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