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Auszeit

Die nächsten Monate verbrachte ich mit Training. Training, was mich an meine Grenzen brachte und nicht selten dafür sorgte, dass ich zusammen brach und weinend auf dem Boden liegen blieb, doch dadurch entdeckte ich Fähigkeiten, die weit außerhalb meiner Komfortzone lagen. Das Beherrschen der Elemente war die erste Sache, die ich konnte, es fiel mir außerordentlich einfach. Unsichtbarkeit funktionierte mit einigem Ruckeln und ich konnte es noch nicht allzu gut kontrollieren, doch ich konnte es. Und dann war da noch die Telekinese-Sache, die ich mit Wanda trainierte. Es war anstrengend, weil es nicht einfach so von selbst kam, wie bei Wanda, aber langsam schaffte ich es, Dinge zu bewegen, die nicht einmal in meiner Nähe waren. Sie mussten lediglich in meinem Sichtfeld sein und ich konnte es bewegen.

Trotz allem war der heutige Tag kein guter Trainingstag gewesen und frustriert schmiss ich den Ball, den mir Wanda zur Übung da gelassen hatte, quer durch den Garten und schrie der untergehenden Sonne entgegen.

"Das ist doch alles beschissen! Das kann ja nicht funktionieren! Ich hatte so viel Zeit zum Üben und krieg es noch immer nicht auf die Reihe!"

Wütend stand ich vom Boden auf, klopfte meine Hose ab und trat gegen den Stein, nur um zurück zu weichen und nochmal aufzuschreien, weil ich genau gegen die dümmste Stelle getreten hatte und mein großer Zeh nun weh tat.

"Becca, komm schon. Du hast heute ewig trainiert, lass es gut sein." rief Stephen mir aus der anderen Ecke des Gartens zu und schüttelte den Kopf, was ich von hier aus sehen konnte.

"Von Lass es gut sein kommen meine Eltern nicht zurück, genauso wenig wie deine Freunde. Ich hab keine Zeit, meine Fähigkeiten unter Kontrolle zu kriegen, weil ich nicht weiß, ob Thanos sein Wort hält. Es muss alles so schnell wie möglich gehen und er darf keinen Wind davon bekommen, sonst ist mein Tod die einzige Sache, der wir in Zukunft noch entgegen blicken können." 

Tränen liefen über meine Wangen und ich sank auf die Knie. Wenn ich ehrlich war, war ich mit den Nerven am Ende. Ich wollte so schnell wie möglich meine Eltern zurück bekommen, doch zerstörte mich selbst im selben Zug, weil ich mir keine Zeit ließ. Ich wollte alles sofort können und verlor meine Geduld in der Sekunde, in der ich merkte, dass es nicht funktionierte. Auch Stephen merkte das und ich sah die Sorge in seinen Augen, wenn er morgens die Gartenhütte verließ und ich total übermüdet im Gras saß und immer noch trainierte oder dort sogar vor Erschöpfung eingeschlafen war. Wenn es nach mir ginge, würde ich schlafen komplett abschaffen, denn es raubte Zeit, aber je weniger ich schlief desto weniger Fortschritte sah ich.

"Du wirst aber genauso wenig jemanden retten können, wenn du her vor Erschöpfung umkippst. Du hast seit einer Woche nicht mehr richtig geschlafen und du musst dich endlich mal ausruhen, sonst kommst du nie weiter, wann verstehst du das denn endlich?"

Inzwischen stand Stephen vor mir und zog mich in seine Arme, um mich zu beruhigen, doch einfach war es nicht. Ich wollte am liebsten, dass diese Trainingsphase schon um war und ich endlich stark genug war, um Thanos in den Allerwertesten zu treten.

"Ich kann das alles nicht, ich fühle mich so leer Stephen. Mein Ziel war es immer, dass ich Mom und Dad zurück bekomme, plötzlich habe ich Superkräfte und muss lernen, sie zu kontrollieren und gezielt einzusetzen? Es ist einfach so ein zäher Prozess, ich kann nicht mehr."

Er strich mir beruhigend über den Rücken und lies mich einfach weinen. Als er bemerkt hatte, dass ich mich ein wenig beruhigte, fing er wieder an zu sprechen.

"Wir zwei machen uns heute nen schönen Abend, ohne Training, ohne Stress. Ich möchte, dass du deinen Kopf davon wegbekommst und dich erholst. Dann kannst du morgen wieder mit Training durchstarten und das mit klarem Kopf und Ruhe, die du definitiv brauchen kannst." Er schob mich ein wenig von sich weg, um mich anschauen zu können und strich sanft über meine Wange, um die Tränen wegzuwischen. "Du bist ein starkes Mädchen, Becca, und ich bin froh über die Zeit, die ich mit dir verbringen darf, aber diese Zeit minimiert sich gerade rapide, weil du übertreibst. Ich weiß, dass du es schaffen kannst, nur eben nicht so." Ich nickte und schaute ihm in seine blauen Augen, als er seinen Gesichtsausdruck entspannte und sanft lächelte. "Ich bin stolz auf dich und ich bin mir sicher, dass deine Eltern auch stolz auf dich wären."

Und zum ersten Mal seit dieser ganzen Zeit fiel so viel Ballast von meinen Schultern, plötzlich fühlte ich mich leicht und unbeschwert. Erst machte es mir Angst, aber dann genoss ich es.

"Wie hast du das gemacht?" fragte ich ihn perplex, doch er schaute mich nur fragend an, also führte ich meine Frage weiter aus. "Wie hast du es geschafft, mich so ruhig zu bekommen? Ich verstehe es nicht. Was hast du was niemand anderes hat, was mich so runterbringt?"

Er lächelte und nahm meine Hände.

"Ich habe zwei Ohren, die ich auch benutze. Wir haben jetzt so lange jeden Tag miteinander verbracht, da lernt man einiges voneinander, oder willst du mir sagen, dass es nicht so ist?" Ich schüttelte den Kopf und lächelte. "Na komm, lass uns die letzten Sonnenstrahlen noch genießen, bevor sie komplett untergegangen ist."

Er zog mich ins Gras und legte sich hin. Ich legte mich grinsend neben ihn auf seine Brust und musterte den Himmel, der gerade noch schön rot gefärbt war, doch mit jeder Minute wich das rot einem blau, welches durch das fehlende Licht immer dunkler wurde, doch es wurde nicht kalt, sobald die Sonne weg war, das auf keinen Fall. Es hatte auch nachts immer eine angenehme Wärme draußen, was ich sehr an dieser Dimension mochte. Stephen hatte seinen Arm um mich gelegt und strich sanft mit seiner Hand über meinen Rücken.

"Stephen?" murmelte ich nach einer Weile und er antwortete mit einem leisen brummen. "Darf ich dich was fragen?"

Er drehte seinen Kopf zu mir und ich meinen nach oben, damit ich ihn anschauen konnte. 

"Natürlich, alles, was du willst."

Ich lächelte, bevor ich meine Frage stellte, denn seine Ehrlichkeit hatte ich schon immer geschätzt. Sie ließ mich einfach wie ein Teil von alle dem fühlen, was hier passierte und nicht wie das 5 jährige Kind, was seine Eltern verloren hatte.

"Wer warst du, früher? Warst du schon immer der Hüter des Zeitsteins?"

Er lächelte kurz über die Frage, bevor er den Kopf schüttelte.

"Nein, ich war ein Chirurg und ich war gut darin, was ich tat, vielleicht sogar der Beste. Ich hatte Geld, ein schnelles Auto, und auch sonst alles, was ich wollte. Doch der Hochmut kommt vor dem Fall und so hatte ich auf dem Weg zu einem Dinner, zu dem ich eine Kollegin eingeladen hatte, die ich toll fand zu der damaligen Zeit. Es war kein Date, es war ein Treffen mit der Neurological Society, tut ja auch nichts zur Sache. Während der Fahrt dahin meinte ich, am Handy sein zu müssen, um einen Fall zu besprechen, den ich operieren sollte und ich war abgelenkt. Das Unvermeidbare passierte, ich hatte einen Unfall, einen sehr fatalen sogar, in dem meine Hände komplett zertümmert wurden - meine Karriere als Chirurg war um. Wir haben über Monate hinweg nach einer Lösung gesucht, damit ich meine Hände zumindest wieder normal nutzen kann, doch wir kamen auf keinen grünen Zweig und irgendwann war mein Geld eben weg und meine Wohnung wurde zwangsgeräumt und versteigert und auch mit besagter Kollegin hatte ich es mir verspielt mit meiner dämlichen Art." Er stoppte kurz, wohl immer noch wütend auf sich selbst. "Ich hörte von einem Jugendlichen auf der Straße von einem Wunderheilmittel in Kathmandu, der Hauptstadt von Nepal und ich kratzte mein letztes Geld zusammen, um dorthin zu fliegen. Dort traf ich auf die Älteste, die mir die einfachen Sachen beibrachte, was bei mir viel zu lang brauchte, ich stand mir selbst im Weg. Doch ich lernte es irgendwann, lernte, aus meinen kaputten Händen etwas Gutes zu machen und jetzt bin ich hier. Das ist alles nochmal eine komplizierte Geschichte für sich. Wichtig ist nur, dass ich jetzt hier bin und dir helfe."

Ich schluckte, als ich mir über seine Hintergrundgeschichte bewusst wurde, dass er nicht schon immer die Person war, die er heute war, sondern Geld gehabt hatte und einen Beruf mit Zukunft.

"Warum? Und wie?" war alles, was ich herausbringen konnte.

"Was meinst du?" meinte er und lächelte.

"Ich versteh nicht, wie grade du, jemand der alles hatte, was er sich erträumen konnte, nun hier neben mir liegt und versucht, die Vergangenheit zurück zu holen. Du könntest auch einfach zurück zu deinem alten Du, egal, was ich will und mich einfach ignorieren. Warum hilfst du mir?" 

Sein Blick wurde wieder ein wenig ernster, aber trotz allem nicht hart.

"Becca, ich glaube, dass du nicht verstehst, dass ich dich wirklich sehr gern habe. Und außerdem bin ich nicht mehr stolz darauf, wer ich früher gewesen bin. Nicht einmal vom Geld her oder von dem, was ich beruflich erreicht habe, sondern wie ich charakterlich gewesen bin. Ich bin nicht mehr dieser Mann, ich bin jemand ganz anderes. Und darüber bin ich froh, sonst hätte ich nie so ein starkes Mädchen wie dich kennengelernt, das meine ganze Welt auf den Kopf gestellt hat."

Ich seufzte und schaute kurz in den langsam erscheinenden Sternenhimmel, bevor ich ihn wieder anschaute.

"Stephen, ich will unsere Zeit nicht vergessen, egal, was passiert. Du hast so viel für mich getan und ich finde den Gedanken erschreckend, dass das einfach weg ist, wenn wir fertig sind."

Er lächelte erneut. 

"Du wirst dich eventuell an ein paar Sachen wieder erinnern können in Form von Déjà-vus. Aber es gibt leider keinen Weg, an dem ich dich die Erinnerungen behalten lassen kann, die wir zusammen gemacht haben. Ich werde unsere Zeit im Zeitstein speichern können, also sei dir sicher, dass ich dich nicht vergessen werde. Und ehrlich gesagt will ich das auch gar nicht. Für dich mag das eine schwierige Zeit sein aber du hast mir gezeigt, dass es mehr im Leben gibt als meine eigenen Ziele. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass du mir gezeigt hast, dass das Leben schön sein kann trotz allem, was passiert."

Und in diesem Moment wurde mir etwas ganz Elementares bewusst. Zum einen, dass ich diese Zeit mit Stephen vergessen würde, ob ich wollte oder nicht. Und zum anderen, dass er mir die Welt zu Füßen gelegt hatte und ich es nicht mal merkte. Und beide diese Erkenntnisse setzten Gefühle und eine Entschlossenheit frei, diese Zeit zu nutzen, die ich mit ihm hatte, denn selbst, wenn ich sie vergessen würde und am Ende eine Zukunft mit meinen Eltern hatte, wurde mir bewusst, dass ich diese Zeit nutzen konnte, wie ich es wollte. Ich stützte mich über den Zeitherrn und, welcher Vogel mich auch immer geritten hatte, zog ich ihn an mich und drückte meine Lippen auf seine. Er war perplex und erwiderte den Kuss nicht sofort, doch nach einigen Sekunden spürte ich, wie er erwiderte und sich nach einigen Sekunden löste und mich trotz allem verwirrt anschaute.

"Weißt du, wenn ich das alles vergessen werde, will ich wenigstens meine Jugend mit jeden Dummheiten genießen, die ich so machen kann. Und auch wenn du mein Vater sein könntest und es für unethisch gehalten werden könnte, ist mir das sowas von egal, du bist die Person, der ich am meisten vertraue, und auch wenn ich es vergessen werde, will ich die Erfahrungen machen, die ich machen kann. Ich mag dich und wenn ich ehrlich bin, will ich dir so nah sein wie ich kann."

Und mit diesen Worten stützte er sich über mich und zog mich in einen weiteren Kuss.

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