Schwanger?
Die Untersuchung lief nicht wirklich so, wie geplant. Ich dachte, ich würde zu dem Gynäkologen in das Zimmer gehen, mich hinsetzen, wieder aufstehen und mich verabschieden. Allerdings war das Ergebnis mehr als eindeutig. Ich war schwanger.
„Aber wie kann das sein? Damals sagte man mir, ich könne keine Kinder bekommen..." Ich war sichtlich verwirrt und wusste nicht, wie ich auf die ungeplante Schwangerschaft reagieren sollte. Die Krankenschwester lächelte mich an und zeigte mir ein Ultraschallbild des Babys in meinem Bauch. „Sehen Sie? Das ist Ihr Kind. Sie sind im 6. Monat schwanger und es ist ein Junge. Anscheinend hat Ihr Arzt damals einen Fehler gemacht und Ihnen falsche Informationen mitgeteilt.", meinte die junge Frau. Oder es war A, der mal wieder alles manipulieren wollte. „Wie konnte ich das denn nicht bemerken?", fragte ich die Frau verzweifelt. „Naja, es kommt häufig vor, dass der Körper erst sehr spät Symptome einer Schwangerschaft nachweist, bei den meisten Frauen circa im 6. Monat. Es kann auch passieren, dass der Bauch dabei relativ flach bleibt und man den schwangeren Bauch nicht sofort erkennt. In Ihrem Fall war das wahrscheinlich schwer zu erkennen, da Sie einen großen Pullover tragen.", erklärte mir die Krankenschwester. Ich konnte ihr irgendwie noch nicht ganz folgen und musste erst einmal verarbeiten, was gerade passierte. Dylan war inzwischen auch dazugekommen und griff nach meiner Hand. „Aria, ich denke wir müssen reden.", flüsterte er mir kaum hörbar zu. Ich wusste genau, worauf er hinaus wolle. Dylan wusste nichts von Ezra und meiner 'verbundenen Freundschaft' mit A. „Soll ich Ihnen das Foto mitgeben?", fragte die Schwester mich freundlich. „Ja, gerne. Dankeschön." Ich nahm das Bild meines Sohnes und packte es in meine Tasche, ehe ich aufstand und mich von der Schwester und dem Arzt verabschiedete. „Viel Glück weiterhin.", wünschten mir beide. Dylan und ich fuhren zurück in unsere Wohnung und blieben auch dort, wir schwänzten somit die Arbeit.
Zurück in meinem Zimmer legte ich mich wieder ins Bett. Meinen Pyjama trug ich immer noch, ich war zu faul um mich um zu ziehen. Dylan nahm neben mir Platz und seufzte. „Die Wahrheit bitte.", verlangte er von mir. Ich nickte und nahm einmal tief Luft, bevor ich anfing, ihm von den letzten Jahren meines Lebens mit A zu erzählen. Anschließend klärte ich ihn über meine Beziehung zu Ezra auf, woraufhin mir Tränen in die Augen stiegen. Mein bester Freund legte einen Arm um mich. „Das mit dieser A und A.D. ist krank, Aria. Einfach nur abartig.", gab er von sich. „Ich weiß, es war schrecklich für uns alle." „Also... Ezra war dein Lehrer?" „Ja..." „Und du bist immer noch mit ihm verheiratet?" „Ja." „Und du hast ihn verlassen weil er dich betrogen hat? So ganz spontan nach eurer Hochzeit?" „Wieder ja." Dylan wusste nicht mehr, was er dazu noch sagen sollte. „Er hat mich betrogen, weil er anscheinend nicht damit klar kam, dass ich keine Kinder bekommen kann.", sagte ich seufzend. „Aber du kannst doch Kinder bekommen! Aria, in deinem Bauch wächst gerade ein kleiner Junge heran.", rief Dylan laut und sprang auf. „Jetzt müssen wir nur noch heraus finden, ob Ezra der Vater ist.", überlegte er. Ich hielt ihn fest. „Dylan, er ist es. Ich bin im 6. Monat. Vor 6 Monaten habe ich Rosewood verlassen, also ja. Ezra ist der Vater.", klärte ich Dylan schließlich auf.
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