Kapitel 16 - Lügenmärchen
Ich sitze in der Bibliothek der Uni und schreibe in mein Blog. Ich hab seit ein paar Tagen nicht mehr geschrieben. Irgendwie fand ich einfach nicht die Zeit dafür, doch heute hole ich es nach.
Jeder von uns spielt ein Spiel, das Spiel heißt Leben. Die Karten sind gemischt. Das Schicksal kann beginnen. Jeder hält seine Karten in der Hand. Der Ausgang des Spiels ist keinem bekannt. Eine Karte für Freude, eine Karte für Schmerz und eine für Liebe. Ein Ass mit Herz. Eine Karte für Krankheit, die Leiden bringt, aber auch einen Joker, der wiederum Heilung gibt. Eine Karte für Frieden, eine für Streit und dann wieder der Joker, der uns vom Kummer befreit. Wir spielen dieses Spiel. Sollten auch was riskieren. Wir werden gewinnen und auch mal verlieren. Bist du ohne Vertrauen in die Zukunft und fühlst dich allein, vertrau auf die Karte, denn.... Die Nächste könnte wieder ein Joker sein ...
Ich hab leider keinen Joker mehr. Die habe ich bereits alle aufgebraucht, denke ich mir. Ob meine Leser je verstehen werden, was ich da gerade geschrieben habe. Wissen sie überhaupt, was ich da jedes Mal Poste?
Sie kennen mich nicht und wissen von meiner Vergangenheit und meinen Schmerzen nicht. Aber dennoch ist es beruhigend all meine Gefühle und den ganzen Schmerz irgendwo nieder zu lassen. „Hey Ena! Bist du so weit?", fragt mich Guki und reißt mich aus den Gedanken. Er schaut über meine Schulter. Schnell klappe ich meinen Laptop zu.
Niemand weiß von meinem Blog Bescheid. Es soll geheim bleiben. Sie sollen nicht wissen, was ich schreibe. Es könnt schon gut möglich sein, das es jemand aus meinen Freunden liest, aber dann wissen sie wenigstens nicht, dass es von mir ist. Sie würden denken, dass es von einer unbekannten Person kommt, mehr auch nicht.
Ich stehe auf und schnappe mir meine Sachen. Wir gehen Richtung Ausgang. Auf einmal wird mir ganz schlecht und schwindlig. Ich will mich an Guki festhalten, jedoch greife ich daneben, da ich auf einmal alles doppelt sehe. Es wird ganz schwarz vor mir und dann falle ich schon.
Ich höre etwas Piepen. Ich blinzle gegen das grelle Licht. Erst langsam gewöhnen sich meine Augen an die Helligkeit. Ich blicke zur Seite und bemerke dass ich in einem Krankenhaus bin, wende meinen Blick auf die andere Seite und sehe Guki. „Du bist endlich wach", stellt er fest und hält besorgt meine Hand.
„Was ist passiert?", will ich wissen. „Du bist auf einmal umgekippt", antworte er mir und ich weiß nun, dass dies ein schlechtes Zeichen bedeutet Es ist schlimmer geworden. Ich schlucke schwer und mein Magen verkrampft sich schmerzhaft zusammen.
„Deine Eltern sind bereits auf den Weg hier her. Die Ärzte wollen mir nicht sagen was mit dir ist. Ich bin kein Familienangehöriger. Aber kannst du es mir sagen Ena?", fragt mich Guki. Ich sehe zur Seite. „Es ist nichts schlimmes Guki. Mach dir keine Sorgen", lüge ich ihn an. „Wenn es nichts Schlimmes ist, wieso schaust du mich dann nicht an? Du siehst nie einem ins Gesicht, wenn du einen belügst. Rena ich kenne dich mein Leben lang. Wir sind zusammen aufgewachsen. Sag mir was los ist", bittet er mich.
Ich schaue ihn wieder an und richte mich auf. „Es ist nichts. Okay. Es ist alles bestens. Kannst du jetzt bitte gehen", keife ich ihn an und reiße meine Hand von ihm los. „Rena", sagt er meinen Namen und schaut mich besorgt an. „Verschwinde. Hast du gehört. Hau ab. Ich will dich jetzt nicht sehen", schreie ich ihn an. Alle Blicke huschen zu mir rüber, aber das ist mir gerade egal.
Ich stehe auf und schiebe ihn Richtung Tür. „Verpiss dich Guki. Ich will dich nicht sehen. Hau ab", brülle ich ihn an. Sein Blick wird ganz traurig. „Alles klar. Dann gehe ich", sagt er ganz enttäuscht und geht wirklich ohne sich einmal nach um zu drehen. Ich sacke zu Boden und tränen rollen meine Wange entlang.
Mein Arzt. Doktor Jeon kommt endlich und ruft sofort eine Krankenschwester die mir dabei hilft, wieder ins Bett zu legen. Ich sehe schon beim bloßen Gesichtsausdruck von ihm, dass es keine guten Ergebnisse gibt. „Rena. Es ist so...", fängt er an. Ich jedoch unterbreche ihn sofort. „Es ist schlimmer geworden?", möchte ich wissen und er nickt. „Die Tabletten und die Behandlung schlagen fehl. Ich werde dir andere Tabletten verschreiben und dann solltest du am besten drei Mal die Woche herkommen. Wir müssen stärker und aggressiver daran angehen", erkläre er mir.
Das heißt wiederum dass es mich komplett zerstören wird. Das ich nicht mehr ich sein werde. Die Nebenwirkungen werden brutal sein. Ich müsste wohlmöglich mein College abbrechen. Meine Eltern würden es von mir verlangen. Ich will das aber nicht. Nein. Nein. Nicht jetzt. Ich will noch Leben. Ich will Dinge erleben. Sachen machen, die Mädchen in meinem Alter tun. Ich war noch nie in einer Beziehung.
„NEIN", sage ich bestimmend. Doktor Jeon schaut mich an. „Ich will das nicht. Ich will das wir so weiter machen, wie vorher", fahre ich fort. „Aber Rena...das ist", sagt er. „Verrückt. Riskant. Leichtsinnig. Ich weiß", äußere ich mich und wische mir die Tränen aus dem Gesicht. Ich sehe ihn mit festem und bestimmendem Gesichtsausdruck an.
„Geben sie mir drei Monate. Nein. Zwei Monate, dann werde ich alles machen. Ich werde sogar hier bleiben, aber ich bitte sie, nähmen sie es mir das gerade nicht weg. Ich will noch etwas Freiheit spüren, bevor ich gezwungen werde für den Rest meines Lebens hier zu bleiben", bitte ich ihn. „Rena ich bin ihr Arzt und will ihnen davon abraten, ihr Leben aufs Spiel zu setzten", erklärt er mir und legt mir seine Hände auf die Schultern. „Das ist keine gute Idee Rena."
„Ich weiß es Doktor Jeon. Ich weiß, aber dennoch will ich es machen. Es ist meine Entscheidung. Ich bin alt genug um selbst zu wissen, was ich mache und ich möchte es so. Sobald meine Eltern hier sind, werden sie es ihnen nicht sagen. Sie würden nur ihrer Meinung sein. Da sie aber mein Arzt sind und ich sie drum bitte, es ihnen nicht zu sagen, wegen Schweigepflicht, werden sie ihnen sagen, das es Nebenwirkungen von den Tabletten sind, aber das ist nicht schlimm."
Doktor Jeon rauft sich die Haare. „Das ist verrückt Rena. Das ist einfach verrückt. Sie bringen mich hier in eine riskante Sache. Ich als Arzt will nur das Beste für sie, aber ich muss auf meine Patienten hören. Es ist ihre Entscheidungen. Ich halte nicht viel davon, aber ich muss nach geben. Aber sie kommen sofort her, falls was ist. Ziehen sie es nicht in die Länge", tadelt er mich. Ich nicke. „Ne", und sehe schon wie meine Eltern angerannt kommen. Sie umarmen mich und ich kann die roten Augen meiner Mutter sehen. Sie hat auf der Fahrt hier her geweint.
Mein Vater wendet sich meinem Arzt zu. „Was ist passiert?", will mein Vater wissen. Doktor Jeon lächelt gespielt. „Es ist nichts Besorgniserregendes. Nur Nebenwirkungen von den Tabletten. Sie brauchen sich keine Sorgen machen. Das kann passieren, weil der Körper gegen die Tabletten ankämpft", lügt mein Arzt meine Eltern an. Ich lächele zufrieden. Meine Eltern fällt ein Stein vom Herzen. Ich sehe es ihnen an.
Ich kann sofort nach Hause. Ich bin froh dass mein Arzt ihnen nicht die Wahrheit gesagt hat. Ich muss nun mein Spiel spielen. Ich belüge lieber meine Familie als ihnen die schmerzliche Wahrheit zu sagen.
Es würde wohlmöglich meinen Vater dazu bringen, wieder was zu trinken und in diesem Zustand will ich ihn nie wieder sehen. Das wäre zu schmerzhaft für mich. Sie sollen lieber im glauben weiter Leben, das es alles gut ist.
Zu Hause angekommen, beruhige ich meinen Bruder Minho und belüge auch ihn. Ich gehe in mein Zimmer und beschließe auf mein Balkon zu gehen. Die frische Luft würde mir gut gehen. Auf dem Weg dahin, nähe ich mein Laptop mit. Ich bin froh das Guki meine Sachen im Krankenhaus den Schwestern übergeben hatte. Ich gehe wieder auf meinen Block und schreibe.
Es gibt Dinge, die trägst du so tief in deinem Herzen, dass nicht einmal die Realität sie zu zerstören vermag. Es gibt Momente, die dich so sehr berühren, dass ein Wort ausreicht, um dich zum Weinen zu bringen. Es gibt Augenblicke in deinem Leben, die du für kein Geld der Welt tauschen würdest. Es wird Menschen geben, die dich immer lieben werden, selbst über den Tod hinaus. Es wird aber auch Schatten geben, die sich über dein Dasein legen. Es wird Regentage geben, die das Gefühl aufkommen lassen, die Sonne wäre gestorben. Es wird Tage voller Leid, Angst, Kummer und Schmerz geben, die es schaffen, dass du anfängst, an dir zu zweifeln. Und es wird Momente geben, in denen du lieber Sterben möchtest, als sie länger zu ertragen. Egal wie dunkel die Tage zu sein scheinen. Egal wie traurig du bist. Egal welche Nachricht dir Sorgen bereitet. Egal wo du bist und was du tust. Wichtig ist, dass du zu deinen Entscheidungen stehst. Wichtig ist, das Aufstehen nach dem Fall. Wichtig ist der Glaube an dich selbst. Wichtig ist es, niemals sein Ziel zu verlieren.
Ich beende meinen letzten Satz und sehe wie viele bereits meinen Blog lesen. Gerade mal 5 Personen. Nicht wirklich viel, aber immerhin gibt es Menschen die es lesen. Ich schließe meinen Blog und klappe mein Laptop zu. Ich wende mein Blick auf die Stadt und genieße einfach das hier und jetzt.
„Na wie fühlst du dich Rena?", höre ich Yoongis Stimme hinter mir. Ich drehe mich um und sehe sein Lächelndes Gesicht. „Ganz gut", lüge ich und lächel. Er legt sein Kopf schief. „Ist das auch die Wahrheit?", möchte er wissen. Ich nicke. „Ja. Das ist die Wahrheit." FALSCH! Ist es nicht, schreit mein Herz. Er schaut mir direkt in die Augen. Glaubt er, dass er dadurch direkt in mein Inneres Blicken kann?
„Okay", sagt er dann nur und lehnt sich etwas über das Gerüst. „Die anderen haben sich schon sorgen gemacht. Hast du nicht die Nachrichten auf deinem Handy gesehen?", fragt er mich. Ich schüttle mit dem Kopf. „Noch nicht die Zeit gehabt", antworte ich und hole mein Handy aus meiner Tasche. Ich sehe die Haufen Nachrichten. Zum Glück bin ich mit allen in einer Chatgruppe.
Verrückten in the House
Hobi: Rena wo bist du?
Kookie: Was ist passiert Rena?
Jin: Wie geht es dir Rena?
Tae: Rena!
Tae: Rena!
Tae: Rena!
Jimin: Kleine Rena melde dich!
Namjoon: Sobald du die Nachricht liest, melde dich bitte
Namjoon: Die Jungs machen mich verrückt :/
Jin: Nicht nur dich. Mich auch -.-
Kookie: Wer hat den Gruppennamen geändert?
Tae: Eomma
Hobi: Warum?
Kookie: Weil der alte Name besser war ;)
Jimin: Nein, war es nicht >.<
Tae: Was hast du gegen "Jimin hat einen kleinen Pimmel"?
Jimin: Weil das nicht wahr ist Y.Y
Kookie: Bist du dir da sicher?
Jimin: Ja. Willst du mal sehen? ;)
Kookie: Ani. Das währe Augenkrebst für meine Augen :P
Jimin: Bist wohl Neidisch?
Namjoon: Keiner ist auf deinen kleinen Schwanz Neidisch, ChimChim
Jimin: Hyung! Das schmerzt >.<
Hobi: Er hat nur die Wahrheit gesagt XD
Jin: Leute! Rena liest die Nachrichten auch -.-
Kookie: Dann weiß sie jetzt über Jimin Bescheid ;)
Jimin: Ihr seid echt doof Y.Y
*Hobi hat Jimin aus der Gruppe entfernt*
Jin: Ihr spinnt. Fügt den kleinen wieder in die Gruppe ein >.<
Hobi: Er hat gemeint, wir sind doof
Hobi: Seine Straffe :P
Namjoon: Jetzt tut den kleinen Schwanz wieder rein
*Hobi fügt Jimin in die Gruppe ein*
Jimin: Ihr seid echte Arschlöcher :(
Kookie: Lieber ein Arsch, als kleiner Schniedel XD
Jimin: Klappe Maknae >.<
Jin: Das reicht Leute
Tae: Ja man
Jimin: Danke Tae *_*
Tae: Er ist schon so klein
Tae: Da sollten wir nicht über seinen kleinen Pimmel herziehen XD
Jimin: TaeTae ich bringe dich das nächste Mal um >.<
Jimin: Ich esse jetzt schön Steak ihr Pisser :P
*Jimin ist Offline*
*Hobi ändert den Gruppenname in "Jimins kleiner Pimmel"*
Jin: Hobi änder den Namen sofort >.<
Hobi: Nö :P
Ich: Hey! ^^
Ich: Mir geht es gut Jungs
Ich: Hatte Kreislaufprobleme. Jetzt alles bestens
Ich: Hahahahaha XD
Ich: Bester Name EVER ;)
Annyong meine Lieben ^^
Ich hab es heute wieder geschafft ein Kapitel fertig zu stellen und sie hoch zu laden :D
Ich hoffe ihr mögt dieses Kapitel?
Feedbacks sind erwünscht ;)
PS: Nimmt es mir bitte nicht übel, was ich hier geschrieben habe >.<
Es ist alles nur ein Scherz. Vor allem an alle Jimin Fans. Jimin ist selbst mein Bias und mein absoluter Liebling. Ich nähme ihn halt gerne hin und wieder auf die Schippe in meinen Geschichten ;)
Verzeiht mir bitte auch für alle die weiteren Dinge die ich in dieser Story über Jimin schreiben werde. Seht es nicht allzu dramatisch an >.<
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