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Teil 3

Ich konnte hier doch nicht einfach sitzen und zulassen, dass diese eine Lüge alle guten Erinnerungen an 20 Jahre Beziehung zerstören.

Ich war doch glücklich gewesen. Wir waren doch glücklich gewesen.

Jedes Ab haben wir gemeinsam zu einem Auf gemacht. Egal was passiert war, wir hatten es gemeinsam durchgestanden.

Er wusste immer, mit was er mich glücklich machen konnte und damit meinte ich nichts wirklich Teures oder Aufwendiges.

Nein hier waren es eher die Kleinigkeiten mit denen er es immer geschafft hatte mir ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.

Sonnenlicht kitzelte meine Nase und ließ mich nießen. Murrend drehte ich mich um, tastete nach meinem Kopfkissen und zog es mir mit einem Ruck über den Kopf. Ich war einfach noch nie ein Morgenmensch. Irgendwie schaffte es erneut ein kleiner Strahl an meiner Kissenbarriere vorbei und ich musste erneut nießen. Dabei riss ich versehentlich meinen Kopf nach oben und die Augen auf. Ganz schlechte Idee, wie sich herausstellte, denn durch das helle Sonnenlicht verschwand auch der letzte Rest meiner Schläfrigkeit.

Blöder Morgen. Warum muss man überhaupt aufstehen und viel wichtiger, wer hatte den Rollladen hochgezogen? Ich tastete die Betthälfte neben mir ab. War ja klar, Lennox der alberne Frühaufsteher war bereits weg und hatte den Rollladen hochgezogen. Er war ja sowas von Tod!

Entschlossen richtete ich mich auf, schon voll dabei einen qualvollen Mord zu planen, doch dann fiel mein Blick auf den Nachttisch und jeglicher Gedanke an den Mord wurde augenblich abgemildert.

Auf dem Nachttisch lagen ein einfaches Gänseblümchen und ein kleiner grüner Zettel.

„Bitte nicht sauer sein Schlafmütze -L"

Irgendwie konnte ich nie lange sauer auf Lennox sein. Nie. Blöde Hormone! Aber alleine diese Erinnerung reichte aus, um mich aus meiner Blase des Selbstmitleides zu reißen. Die Wut und die Angst waren zwar immer noch da und präsent, doch sie rückte so weit in den Hintergrund, wodurch ich wieder in der Lage war meine Umgebung klar wahrzunehmen.

Wie erwartet saß ich auf dem dunkelblauen Teppichboden, den Rücken an das Bett gelehnt, meinen Blick starr auf die Badezimmertür gerichtet. Schwerfällig rappelte ich mich auf und ging in Richtung Fenster. Das Hotelzimmer hatte keine besonders schöne Aussicht. Einfach nur eine Straße und die gegenüberliegende Häuserreihe waren zu sehen.

Seufzend wandte ich mich ab.

Ich fühlte mich hier einfach nicht wohl. Ein Gefühl, dass ich in den letzten Jahren nur selten verspürt hatte. Lennox und ich waren immer zusammen gewesen. Bei ihm fühlte ich mich immer sicher und geborgen. Wo wir zusammen waren, war mein Zuhause.

Ich wusste wie kitschig sich das anhörte, doch anders konnte ich das nicht beschreiben.

„So etwas passiert auch nur mir", fluchte ich aus tiefster Seele. Ich hatte es tatsächlich geschafft für unseren Campingausflug das nutzloseste Zelt der Welt zu kaufen. Es war gerade eben einfach so weggeflogen und in dieser blöden Tanne hängen geblieben. Dort war dann die Plane gerissen und ich hatte nichts damit zu tun!

Na gut, vielleicht hätte ich die Heringe nicht als überflüssig betiteln sollen und sie einfach im Auto von Tammy „vergessen" sollen, doch das verdankte ich meiner Sturheit und die hatte ich von meinem Vater. Also war es offensichtlich ein genetisches Problem und ich nicht schuld. Lennox hätte einfach nicht so elend lang über ihre Wichtigkeit lamentieren dürfen. Er ist schuld!

Hach ich liebte meine Logik!

Am Ende war diese Nacht, die wir gezwungenermaßen unter den Sternen verbracht hatten eine der Schönsten meines Lebens gewesen. Wir hatten unter einer Trauerweide - gegenüber der Zeltmörderischen Tanne – gelegen und uns einen Schlafsack geteilt. Es war einfach die perfekte Nacht gewesen. Wo immer wir zusammen waren brauchten wir nicht viel.

Ich konnte spüren, wie sich meine Mundwinkel bei den Gedanken daran anhoben und ich in mich hineinlächelte. Das war eine schöne Zeit gewesen.

Manchmal hatte Lennox mich sogar spontan auf Städtereisen entführt. Das war manchmal ein ganz schönes Chaos gewesen. Denn oft hatte er in einem Anfall von Spontanität vergessen uns ein Hotelzimmer zu reservieren.

Er hatte es mal wieder geschafft mich einfach nur zu überraschen. Er hatte mich mitten in der Nacht unter dem Vorwand seine Familie zu besuchen ins Auto gelockt und wie es um ein Uhr morgens zu erwarten war, war ich recht schnell eingeschlafen. Doch jetzt war ich hellwach und konnte meinen Augen nicht trauen. Er war gar nicht zu seinen Verwandten gefahren.

Er war nach Paris gefahren!

Gerade als ich anfangen wollte vor lauter Freude los zu kreischen und ihn überschwänglich zu küssen ließ mich sein leicht zerknirschter Gesichtsausdruck innehalten. „Sag jetzt bloß nicht...", setzte ich an, doch ich wurde effektiv von einem kurzen Kuss unterbrochen. Als er sich wieder aufrichtete holte er kurz Luft und sagte „Xenia, du musst jetzt stark sein. Ich habe vergessen ein Zimmer zu buchen" Der erste Gedanke, der mir durch den Kopf schwirrte war, er muss auch jeden Augenblick ruinieren, doch dann fiel ich ihn um den Hals.

Es klingt zwar seltsam, doch das war es, was ich an ihm liebte. Ich liebte seine chaotische Spontanität, denn sie passte einfach perfekt zu meinem regelmäßig veranstalteten sturköpfigen Chaos. Und hey, wer hatte schon einen Ehemann, der bei einem Paristripp vergaß eine Unterkunft zu sichern. Er war einfach ein Unikat.

Mein Unikat. Wir passten immer perfekt zusammen. Ich hatte ihn alles anvertraut. Meine Geheimnisse, mein Herz, meine Seele. Ich hatte ihn alles entblößt dargelegt. Doch offenbar hatte er mir nicht genug vertraut. 

Und das war es, was mir am meisten wehtat.

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