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Teil 2

Wütend schleuderte ich die Kette samt Anhänger an die Wand. In dem Augenblick, indem sie die Wand traf, konnte ich sehen wie der filigrane Anhänger in zwei Hälften brach.

Dieser Anblick ließ etwas in mir zerspringen.

Irgendeine Wand in meinem inneren zerbrach und ließ alle Gefühle frei. Gefühle, von denen ich nicht einmal gewusst hatte, dass ich sie bis gerade unterdrückt hatte.

Im ersten Moment war ich gar nicht alles verarbeiten und meine Beine sackten mir weg.

Verzweiflung.

Trauer.

Angst.

Wut.

Alles schien eine Blase um mich herum zu bilden, die mich komplett von der Außenwelt abschnitt. Anders konnte ich diesen Zustand nicht beschreiben. Ich nahm nicht einmal mehr den Boden von dem ich wusste, dass ich auf ihn sitzen musste wahr.

Eine einzelne Träne rann mir die Wange hinab. Waren die letzten 20 Jahre etwa eine Lüge gewesen? Hatte ich wirklich alles übersehen?

Wie konnte ich nur so blind gewesen sein? Es gab schließlich genug wirklich offensichtliche Hinweise.

„Kannst du wirklich nicht absagen?", fragte ich in fast weinerlichen Tonfall. Es war mal wieder Zeit für seinen Monatlichen Männerabend und ich wollte einfach nicht noch eine so schöne Nacht wie diese alleine verbringen. „Nein Liebes", meinte er und sah dabei wirklich traurig aus. Einerseits konnte diesen Gesichtsausdruck bei ihm einfach nicht ertragen, andererseits ließ meine Frustration nicht zu, dass ich ihn tröstete. Also machte ich das einzige von dem ich wusste, dass es ihn auf jeden Fall zum „nachdenken" bringen würde. Ich senkte meinen Kopf und flüsterte, „Aber es ist doch Vollmond". Ich wünschte mir nichts sehnlicher als einmal einen Vollmondspaziergang zu machen, doch dummerweise fiel sein Männerabend immer auf diesen Abend. Plötzlich spürte ich seine Hand an meinem Kinn und ich blickte automatisch nach oben. „Genau deswegen", flüsterte er zurück und im ersten Moment konnte ich das Gesagte nicht zuordnen.

Männerabende an Vollmond. Offensichtlicher ging es wohl nicht. Ich war nicht dumm, ich hatte studiert und war eine der Besten meines Abiturjahrganges gewesen und doch hatte ich das Thema irgendwann beiseitegelegt.

Na toll, jetzt kreisten auch noch Selbstvorwürfe in meiner Blase. Aber dieses Gefühl zeigte mir ganz klar, woran ich versagt hatte.

Ich hatte darin versagt auf meine Umwelt zu achten. Ich hatte versagt Lennox genauer unter die Lupe zu nehmen.

Ich hatte sogar meine Jungfräulichkeit an ihn verloren. Ich hatte ihn blind vertraut und geliebt.

„Wo kommen denn diese Haare her", murmelte ich vor mich hin, als ich vor der Terassentür ein großes Knäul dunkelbrauner Haare entdeckte. Sie erinnerten mich irgendwie an Lennox Haare, allerdings waren sie zu kurz. Die Länge entsprach so in etwa Hundehaaren. „Schatz?", brüllte ich ins Haus, „hattest du heute Besuch mit Hund als ich arbeiten war?". Beinahe Augenblicklich stand Lennox neben mir und schaute auf die Terrasse. Kurz zuckte Panik durch sein Gesicht, dann aber fasste er sich wieder. „Das waren bestimmt Katzen, die sich auf der Terrasse gezofft haben", meinte er nach kurzer Pause, „einen Hund hatte ich jedenfalls nicht zu Besuch".

Irgendwie hatte ich diese Erklärung geschluckt. Jedes Mal, wenn ich diese Haare sah – was nicht gerade selten vorkam- schob ich es auf die Katzen.
Selbst die Krallenspuren auf der Terasse, die ich manchmal entdecken konnte, fielen irgendwie in diese Erklärungskategorie.

Dass ich hier in der Umgebung und in meiner Praxis so gut wie nie Katzen gesehen hatte störte mich dabei nicht. Selbst wenn ich Fell im Haus fand.

Wie dumm von mir! Ich war Tierärztin. Ich hatte tagtäglich mit Hunden zu tun. Mir hätte doch etwas auffallen müssen.

Unbewusst fuhr meine Hand zu meinem Hals. Dort befand sich etwas, was mich mehr als nur stutzig gemacht hatte.

Eine sichelförmige Narbe. Eine, die dass ich seit meiner ersten Nacht mit Lennox trug.

Ich stand in meinem Badezimmer vor dem Spiegel und betrachtete mein Spiegelbild. Eigentlich sah ich aus wie immer. Schwarze, schulterlange Haare, wie immer. Auch meine Augen waren nicht anders, vergleichsweise klein und grün-gelb. Selbst meine Haut war ausnahmsweise Mal von Unreinheiten verschont geblieben. Als ich dann aber die Hand von meinem Hals nahm kam das Ungewöhnliche ans Licht. An meiner linken Halsseite prangte ein riesiger, leicht geschwollener Knutschfleck.

Oh mein Gott, was hatte Lennox getan? Oder besser gefragt, was hatten wir in der letzten Nacht getan, denn dazu gehörten immer zwei. Erneut bedeckte ich den Fleck mit meiner Hand. Hoffentlich ging der wieder weg.

Der Knutschfleck verschwand tatsächlich, doch die Narbe blieb zurück, wie um mich auf ewig an Lennox zu erinnern.

Er liebte es auch genau an dieser Stelle zu schnuppern, wenn ich genau darüber nachdachte reagierte er viel intensiver auf Gerüche oder Geräusche.

Vollkommen außer mir lief ich hin und her. „Was, wenn sie den Weg nicht gefunden haben oder einen Unfall hatten oder...", noch bevor ich mich wieder in meinen Gedanken wie es meinen Eltern wohl geht verstricken konnte nahm mich Lennox fest in seine Arme. „Alles wird gut, sie sind bis jetzt nur 10 Minuten zu spät. Beruhige dich" und ich entspannte mich tatsächlich ein bisschen. Plötzlich richtete er sich auf und schaute in Richtung Tür. Verwundert sah ich zu ihm hoch, doch dann konnte ich es hören. Das schlagen einer Autotür.

Ich hatte mich nie gefragt, wie Lennox das Auto meiner Eltern hatte hören können. Sie fuhren ein sehr leises Elektroauto. Es gab noch gefühlt tausend anderer solcher Situationen. Er wusste immer wer vor der Tür stand oder wann jemand ankam. Ich hatte mich daran aber nie gestört und erst jetzt konnte ich das Sprichwort „Liebe macht blind" verstehen.

Ich lachte bitter auf, oh ja, ich war blind gewesen.

Selbst unseren plötzlichen Altersunterschied hatte ich mit „guten Genen" abgetan und das hatte ich jetzt davon. Jede Menge Herzschmerz und eine potentiell zerstörte Ehe.

Aber so konnte es doch nicht enden, oder?

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