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Professor Rickett und eine neue Bekanntschaft

12.

Professor Rickett and a new acquaintance

Claire P.o.V.

Professor Rickett fehlte ein Arm. Unterhalb seines Ellbogens endete sein Arm in einem vernarbten Stumpf, doch das war nicht das erschreckende an seiner Erscheinung. Er hatte seine Hemdärmel aufgekrempelt und entblößte auf diese Weise schwere Brandverletzungen, die sich als Narbengeflecht bis zu seinem Hals hinaufzogen.
Trotz der starrenden Blicke lächelte er den Schülern freundlich entgegen, als er zum Klassenzimmer schritt. Er war ein großer, dünner Mann von vielleicht Mitte dreißig mit dunkler Haut, die seine hellen, funkelnden Augen geradezu herausstechen ließ.
Mit einer eleganten Handbewegung ließ er die Tür aufschwingen.
„Herein mit euch, bevor euch die Beine festwachsen", sagte er liebenswürdig und lächelte in die Runde.

Endlich setzte sich die Klasse in Bewegung. Tuschelnd huschte einer nach dem anderen in den Raum. Ich legte Sirius, dessen Gesicht immer noch rot vor Wut war, eine Hand auf die Schulter.
„Lass uns nach guten Plätzen suchen", schlug ich vor, um ihn abzulenken. Er nickte nur abwesend und versuchte weiter mit Blicken Bellatrix' Hinterkopf zu durchbohren.

Gute Plätze zu suchen schien nicht notwendig zu sein, da die Pulte samt der Bänke an die Wände geschoben worden waren.
Unsicher versammelte sich die Klasse in der Mitte des Raumes und schielte erwartungsvoll zu dem Lehrer, der als Letzter das Klassenzimmer betrat und die Tür schloss.
„Nun gut", sagte Professor Rickett und drehte sich zu uns um. „Mein Name ist Professor Rickett und ich unterrichte ab sofort das Fach Verteidigung gegen die dunklen Künste. Soweit etwas unklar?"
Er ließ den Blick über die Anwesenden schweifen. Niemand hob die Hand, obwohl eine unausgesprochene Frage in der Luft schwebte. „Also dann, lasst uns keine Zeit mehr verlieren und beginnen! Stellt euch in Zweierteams zusammen", ordnete er an und sofort brach eine fieberhafte Suche nach dem perfekten Partner los.

Es dauerte nur einige Sekunden, da hatten sich alle zu zweit zusammengefunden. Ich bildete ein Team mit Brenda, Sirius und Remus hatten sich neben uns aufgestellt und James hatte es irgendwie geschafft, Lily als Partnerin abzubekommen, worüber sie eher weniger froh zu sein schien. James jedoch strahlte wie ein Honigkuchenpferd. Er reckte vollkommen „unauffällig" beide Daumen in die Höhe, was Sirius mit Beifall und Lily mit einem Augenrollen quittierte.

Unsere Aufgabe für die Stunde bestand darin, unseren Partner in einem stummen Duell zu besiegen. In den nächsten Stunden sollte ein Turnier den Klassensieger entscheiden, was zu jeder Menge Schummeleien führte. Viele der Sechstklässler hatten stumme Zauber erst ein Mal durchgeführt und manche es noch nie geschafft, einen solchen Zauber zustande zu bringen. So wurden die Flüche gemurmelt und geflüstert und diejenigen, die die Aufgabe ernst nahmen, hatten so gut wie keine Chance.

Zu meinem Glück hatten wir in Ilvermorny dieses Thema schon im vorherigen Jahr angeschnitten, denn Brenda war schlicht und einfach umwerfend.
Sie schaffte es (mühelos, wie es schien) einen Zauber hinter dem anderen nach mir zu feuern, ohne dabei auch nur die Lippen zu bewegen.
Es war ein recht fairer Kampf und wir gaben beide unser Bestes, doch ich merkte schnell, wie ich in die Defensive geriet.
Aus dem Augenwinkel sah ich, dass Professor Rickett uns beobachtete und ich strengte mich noch ein wenig mehr an.
Brenda und mir standen inzwischen die Schweißperlen auf der Stirn.

Die meisten Duelle waren mittlerweile zu Ende und so hatten wir einige Beobachter. Neben uns lieferten sich auch James und Lily einen erbitterten Kampf, doch man hätte den Eindruck bekommen können, dass James nicht alles gab, um Lily zu besiegen.
Sirius feuerte ihn zwar tatkräftig an (nachdem er von Remus mit einer gut gezielten Ganzkörperklammer besiegt worden war), doch James schaffte es, immer gerade so an Lily vorbeizuzielen.
Mit einem Slytherinteam waren wir die einzigen, die sich noch duellierten.

Ein gut platzierter Schockzauber von Lilys Seite warf James letztendlich aus der Bahn (und gegen ein zierliches Mädchen aus Slytherin, das hinter ihm gestanden hatte). Auch der Slytherin hatte seinen Partner entwaffnet und so waren Brenda und ich die letzten Kämpfenden.
Brendas Locken wirbelten ihr um den Kopf, während ununterbrochen Lichtblitze aus ihrem Zauberstab peitschten, und ließen sie blinzeln, was ich zu meinem Vorteil nutzte und anstelle eines Schildzaubers einen Fluch abfeuerte, der den Effekt einer kleinen Schockwelle hatte.

Ich konnte nicht sehen, ob ich getroffen hatte, denn in dem Moment wurde ich in einem Strahl goldenen Lichts von den Füßen gehoben und einige Meter zurückgeworfen.
Der Zauber war so stark, dass er mir alle Luft aus der Lunge presste.
Hustend blieb ich einige Sekunden am Boden liegen, um mich zu sammeln. Zwei Hände umfassten meine Schultern und richteten mich vorsichtig auf.

„Verdammt gut gemacht, Claire", grinste Remus mich an. „Brenda hat bisher alle geschlagen."
„Mich doch auch", sagte ich und schaute verwirrt umher, bis mein Blick auf Brenda fiel, die auf der anderen Seite des Raumes von Lily auf die Beine gezogen wurde.
Da ertönte Professor Ricketts Stimme.

„Das nenne ich einmal ein Duell, meine Damen. Ein sehr verdientes unentschieden", verkündete er und seine Augen glitzerten interessiert.
„Dürfte ich ihre Namen erfahren?"
Brenda räusperte sich und errötete ein wenig.
„Steward. Brenda Steward." Professor Rickett nickte annerkennend. „Eine außerordentliche Leistung, Miss Steward. Nehmen sie zwanzig wohlverdiente Punkte für Gryffindor."

Einige Slytherins schnaubten. Professor Rickett ignorierte sie und drehte sich mir zu.
„Und wer ist diese bezaubernde junge Lady?", fragte er und lächelte mich warm an.
„Claire Winchester, Sir", antwortete ich schnell und richtete mich etwas weiter auf. Wieder nickte er.
„Auch für sie zwanzig Punkte, Miss Winchester. Ein sehr schönes Duell." Mit seiner unverletzten Hand fuhr er sich über den Kopf.
„Wenn ihr bitte die Tische wieder herrichten würdet? Wir fahren fort. Nächste Stunde werden die Gewinner der heutigen Duelle gegeneinander antreten."

Als wir zum Läuten der Glocke in die Pause entlassen wurden, waren wir alle beflügelt.
So macht man Unterricht", strahlte Brenda. „Ich habe mich zur Abwechslung mal eine Doppelstunde nicht gelangweilt! Davon könnte sich Binns mal eine Scheibe abschneiden."
Alle lachten, nur Lily schien etwas abwesend.
Ich stupste sie an. „Hey", flüsterte ich. „Was ist los?"
„Jam- Potter hat mich gewinnen lassen. Als hätte ich das nötig!", murmelte sie wütend.
„Das hast du auch nicht", beruhigte ich sie. „Ich glaube, er wollte dich einfach nicht verletzen. Deinem Schockzauber hätte noch nicht einmal Brenda standgehalten."

Sie grinste dankbar. „Trotzdem soll er endlich aufhören, mich wie ein Kind zu behandeln", sagte sie ernst und seufzte.
„Ich werde es ihm ausrichten", sagte ich mit einem Augenzwinkern.
„Tu das", sagte Lily. „Aber lass es bloß nicht so aussehen, als hätte er dann eine Chance bei mir!"
„Natürlich nicht. So etwas würde ich nie tun", säuselte ich und feixte.
Lily warf die Arme in die Luft. „Merlin, steh mir bei!", rief sie aus. „Sie haben sich gegen mich verschworen!"
Dann brachen wir beide in Gelächter aus.

Als wir einige Minuten später den Gemeinschaftsraum erreichten, ließ ich mich mit einem erschöpften Stöhnen auf den nächstbesten Sessel fallen, während die anderen ihre Sachen in den Schlafsaal brachten.

„So schlimm?“, fragte eine vergnügte  Stimme neben mir. Ich drehte mich um und sah das grinsende Gesicht eines Mädchens, das über die rote Sofalehne schielte, aber keine Anstalten machte, sich aus ihrer verdrehten Position aufzurichten.
Ihre Augen betonte ein dunkler Eyeliner und ihre etwa kinnlangen, hellblonden Haare standen etwas wirr von ihrem Kopf ab, als ob sie gerade geschlafen hätte.
Sie streckte mir die Hand hin. „Marlene McKinnon.“

„Claire“, erwiderte ich und ergriff ihre Hand.
„Weißt du, man schüttelt  normalerweise die Hand, anstatt sie nur zu halten“, lachte Marlene. „Das kommt erst später.“
Sie zwinkerte mir vielsagend zu.
„Ich glaube, dann würde ich dir aber den Arm brechen“, sagte ich lachend und deutete auf ihre völlig verwinkelte Haltung.

Sie lachte erneut und setzte sich auf. „Danke, für deine Besorgnis“, grinste sie und strich den Rock ihrer eindeutig gekürzten Schuluniform glatt.
Dann kniete sich sich auf das Sofa und legte ihren Kopf auf ihre Arme, die auf der Lehne ruhten.
„Du bist doch die Neue, oder? Mit Lily befreundet?“, fragte sie und ihr Blick war eigenartig durchdringend.

„Ja“, sagte ich. „Du kennst Lily?“
Sie lächelte gequält.
„Klar, doch. Wir waren mal so was wie beste Freunde, aber irgendwie haben wir uns aus den Augen verloren. Ich bin in der Siebten“, erklärte Marlene.
„Oh, das tut mir Leid“, sagte ich mitfühlend.
Marlene machte eine wegwerfende Handbewegung.
„Ach was. Es ist ja nicht so, als hätten wir uns gestritten. Sie hat ihre Freunde und ich meine. Ich kenne Brenda aus der Quidditchmannschaft und sie ist echt nett. Wir kommen klar. Dir muss wirklich nichts leid tun“, sagte Marlene, doch hinter ihrem Lachen erkannte ich, dass sie nicht die ganze Wahrheit sagte.

„Und was spricht dagegen, sich wieder anzufreunden?“, fragte ich neugierig. „Lily ist echt toll, sie würde bestimmt gerne wieder mit dir befreundet sein. Und auch die anderen werden dich mögen.“
Marlene zuckte unschlüssig mit den Schultern. „Mal sehen, vielleicht kommt ja irgendwann die Gelegen - “
„Hey, Lily!“, unterbrach ich sie, da die Rothaarige gerade die Treppe hinunter kam. „Rate mal, wen ich gefunden habe.“

Lily kam verwirrt näher. „Wa - , oh, hey, Marls“, sagte sie, als sie einen Blick hinter die Sofalehne geworfen hatte.
„Hey, Lily“, sagte Marlene verlegen und ein sanfter Rotschimmer stahl sich auf ihre Wangen.

„Wie war dein Sommer?“, fragte Lily nach einer kurzen Pause der Stille.
„Gut“, stieß Marlene hervor. „Ja, wirklich gut.“ Sie rieb sich den Arm.
„Ähm, wie war deiner?“, setzte sie kurz darauf hinterher.
Lily zuckte die Achseln. „Es ging. Petunia hat mich zwar ignoriert, aber sonst war es ganz nett“, antwortete sie.

„Das ist schön“, sagte Marlene. Eine weitere, noch unangenehmere Pause entstand. Sie räusperte sich nervös.
Ich blickte zwischen den beiden hin und her, wie bei einem Tennismatch.
„Okay, so wird das nichts“, beschloss ich und stand auf.
„Ich gehe jetzt und ihr beide sprecht euch aus. Verstanden?“

Lily und Marlene starrten mich perplex an, doch bevor eine von ihnen den Mund aufmachen konnte, verschwand ich eilig in Richtung der Wendeltreppe und ließ sie in der angespannten Situation zurück.
Ich winkte ihnen zum Abschied.
„Wir sehen uns nachher!“, rief ich vom Fuß der Treppe und erklomm die Stufen zu den Mädchenschlafsälen, um meine Sachen für die nächste Stunde zu packen.

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Und da bin ich wieder!

Wie gefällt euch das Kapitel?

Was glaubt ihr, ist zwischen Marlene und Lily vorgefallen?

Über Kommentare und Votes freue ich mich, wie immer, riesig.

Alles Liebe, El.

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